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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gewillt war nachzugeben, war sich jedoch im Klaren darüber, dass seine Miene ebenfalls Härte verströmte, was sie wiederum zum Schweigen brachte.
    James eilte Boyd zu Hilfe, wenn auch unbewusst, indem er sagte: »Eine ziemlich ungewöhnliche Situation. Ich fürchte, ich kann leider nicht aushelfen und keines meiner Schiffe für eine längere Reise hergeben, egal ob ich am Ruder stehe oder nicht. Aber der Yank hier segelt immer mit seinem eigenen Schiff. Außerdem möchte ich mir gar nicht erst vorstellen, mit ihm unter einem Dach zu leben, während sein Schiff ohne ihn segelt.«
    Er stieß einen Faut aus, als scherze er, doch Georgina und Boyd wussten, dass er die Wahrheit sprach. James tolerierte seinen Schwager in seinem Haus, mehr nicht. Wenn sie zu lange aufeinanderhockten, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf die Nerven gingen.
    »Das steht ohnehin nicht zur Debatte«, hob Boyd an, um der Sache ein für alle Mal ein Ende zu setzen. »Ich bin da, wo mein Schiff ist.«
    Katey seufzte. »Nun gut. Wenn Sie unbedingt meinen. Widmen wir uns lieber den Details. Ich werde nur mit meinem Gepäck und zwei Begleitern reisen, als da wären meine Magd und ein Kutscher, den ich bereits angeheuert habe. Ist Ihr Schiff so gebaut, dass eine Kutsche an Bord passt? Ich plane, mir eine Kutsche zuzulegen, sobald ich Frankreich erreiche.«
    »Da Sie die Mietkosten in Form der Heuer für meine Mannschaft aufbringen, werden meine Männer Ihnen bei allem behilflich sein.«
    Georgina warf Katey einen nachdenklichen Blick zu. »Es dauert eine Weile, bis eine Kutsche gebaut ist. Sind Sie sicher, dass Sie so lange in Frankreich bleiben wollen, jetzt, wo der Winter naht?«
    »Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Wetter bei meiner Reiseplanung gar nicht berücksichtigt«, sagte sie. »Auf der anderen Seite hätte ich schon gern eine eigene Kutsche. Ständig auf Mietdroschken angewiesen zu sein, ist auf die Dauer ermüdend. Aber ich habe auch nicht vor, in England zu bleiben und auf meine fertige Kutsche zu warten. Man sagte mir, es würde drei Wochen dauern.«
    »Oder länger.« Georgina gluckste. »Auf die letzte, die ich bestellt habe, musste ich über zwei Monate warten.«
    »Aber auch nur, weil du sie wie ein Schlafzimmer ausstaffieren wolltest, George«, merkte James an.
    »Das stimmt doch gar nicht!«, echauffierte sich Georgina.
    »Die Sitze, die du bestellt hast, fühlen sich an, als säße man auf Matratzen«, ließ James nicht locker.
    »Sei still.« Auch wenn sie schnaubte, warf sie ihrem Gemahl einen verschlagenen Blick zu. »Was gibt es Schöneres, als auf einer langen Fahrt gemütlich zu sitzen. Wir haben das Gefährt eigens für unsere Fahrten nach Haverston anfertigen lassen, wenn mich nicht alles täuscht.« Sie richtete den Blick wieder auf Katey. »Mir ist gerade eingefallen, was wir tun können, um der entstandenen Verzögerung Ihrer Reise entgegenzuwirken.«
    »Aha.«
    »Ja. Meine Schwägerin Roslynn hat gerade eine neue Kutsche geliefert bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sie Ihnen anböte.«
    »Das könnte ich niemals annehmen«, sagte Katey.
    »Sie würde darauf bestehen, so wie ich sie kenne«, antwortete Georgina. »Glauben Sie mir, ständig liegt sie mir in den Ohren, sie wüsste nicht, wohin mit ihrem Geld. Sie hat die Kutsche nur so zum Spaß bestellt, im Grunde braucht sie sie gar nicht. Außerdem habe ich mit eigenen Ohren gehört, wie sehr es ihr an die Nieren gegangen ist, dass man Ihnen so übel mitgespielt hat, nachdem Sie so selbstlos Judy zur Hilfe geeilt sind.« Georgina warf einen flüchtigen Blick in die Richtung ihres Bruders, weil er im Zentrum des Interesses stand. »Ich bin überzeugt davon, dass sie entzückt wäre, Ihnen diesen winzigen Gefallen zu tun.«
    »Nein, das geht wirklich nicht. Judiths Familie schuldet mir nichts.« Katey sah zu Boyd herüber, genau wie Georgina es getan hatte. »Sie hingegen …«
    »Ich weiß«, fuhr er ihr ins Wort. »Glauben Sie mir, Katey, ich würde Ihnen mein Schiff nicht anvertrauen, wenn ich nicht allen Grund dazu hätte.«
    »Dann wollen wir mal herausfinden, was Roslynn von dem Vorschlag hält«, sagte Georgina. »Wenn alles klappt, kann die Kutsche noch heute Abend zur Oceanus gebracht werden. Das würde Ihnen ermöglichen, Frankreich zu überspringen und erst einmal in wärmere Gefilde zu reisen, es sei denn, Sie mögen die Kälte.«
    »Die Kälte macht mir nichts aus, aber ich habe der Tatsache, dass die Witterung nachhaltig meine

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