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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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sie an ihm vorbeiging, ergriff er ihre Hand und führte sie an die Lippen. »Du bist nervös, meine Liebe.
    Das brauchst du nicht. Wir werden unseren Spaß miteinander haben, das verspreche ich dir.«
    Spaß? Er hielt körperliche Liebe für einen Spaß? Man stelle sich das vor! Sie konnte jedoch nur nicken, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Am liebsten hätte sie geweint. Wenn es doch nur schon vorbei wäre. Am liebsten hätte sie ihren Onkel Elliott erschossen, weil er sie in dieses Haus gebracht hatte, wo sie ihre Hochzeitsnacht erleben würde – ohne Hochzeit. Nur tief im Innern
    wollte
    sie
    Derek
    Malorys
    Küsse
    wieder
    schmecken. Du lieber Himmel, sie wußte gar nicht mehr, was sie eigentlich wollte.

19
    Kelsey zog das Negligé mit zitternden Fingern an. Sie hatte gewußt, daß sie sich nicht wohl darin fühlen würde, verbot sich jedoch eigensinnig, es wieder auszuziehen.
    Es schien ihr einfach indezent, nicht nur, weil es durch-sichtig war, sondern weil es bis zu den Hüften ge-schlitzt war und mehr von ihren Beinen zeigte, als sie bisher jemandem gezeigt hatte. Es war ärmellos, aus blaßblauer Seide, mit einem tief ausgeschnittenen Mieder und wurde von Bändern zuammengehalten, die ganz leicht gelöst werden konnten.
    Wäre da nicht noch der Morgenmantel aus der gleichen weichen Seide gewesen, dann hätte sie überhaupt nicht gewagt, es zu tragen, aber der Morgenmantel bedeckte ihre Beine und Arme. Zwar konnte man, obwohl sie den Mantel fest zuschnürte, immer noch ihre Brüste ein wenig sehen, aber das war unter diesen Umständen wohl angebracht.
    Als es an der Tür klopfte, stand sie gerade am Kamin und kämmte sich die Haare. Sie brachte kein Wort heraus, um Derek zum Eintreten aufzufordern. Aber offensichtlich hatte er das auch gar nicht erwartet, denn er öffnete einfach die Tür, stand da und sah sie an. Seine Augen weiteten sich, wurden dunkel ..
    »An diesem Erröten müssen wir wirklich noch arbeiten, Kelsey«, bemerkte er amüsiert.
    Sie schlug die Augen nieder. Die Hitze auf ihren Wangen brannte heißer als das Feuer im Kamin hinter ihr.
    »Ich weiß.«
    »Du siehst ... wunderschön aus.«
    Es klang so, als hätte er lieber etwas anderes gesagt, als ob er Scheu vor ihr hätte. Und dann stand er dicht vor ihr, nahm ihr den Kamm aus der Hand und legte ihn weg. Er hob eine Locke ihres langen Haars an seine Wange und ließ sie wieder zurückfallen.
    »Ganz wunderschön«, wiederholte er.
    Sie sah ihn an, und unter dem Blick aus seinen grü-
    nen Augen wurde ihr nur noch wärmer. Daß er so nahe bei ihr stand, löste seltsame Gefühle in ihr aus.
    In ihrem Unterleib pochte es, und ihre Brüste prickel-ten. Sogar sein Geruch ließ ihre Nerven vibrieren.
    Sie blickte verlangend auf seinen Mund, bereit ihn zu küssen, weil sie daran denken mußte, wie schön es gewesen war, als er sie geküßt hatte. Ihr war fast das Bewußtsein geschwunden, sie hatte keinen klaren Gedanken mehr fassen können und hatte sich so friedlich gefühlt.
    Der Gürtel ihres Morgenmantels wurde gelöst – mit seiner Hilfe. Die Röte stieg ihr wieder in die Wangen, als die dünne Seide zu Boden fiel. Sie hörte, wie er scharf den Atem einzog, fühlte, wie seine Augen langsam über sie hinwegglitten.
    Heiser sagte er: »Wir werden dir mehr . . davon kaufen müssen«, und er wies auf das Negligé. »Viel mehr.«
    Müssen wir das wirklich? Sie dachte, sie hätte es laut gesagt, aber sie hatte kein Wort herausgebracht. Sie wartete zu angespannt ... wartete.
    Und dann umfaßten seine Hände zärtlich ihr Gesicht.
    »Weißt du eigentlich, wie sehr ich mich auf diesen Augenblick gefreut habe?« fragte er leise.
    Sie konnte ihm nicht antworten. Das brauchte sie auch nicht, denn kaum hatte er es gesagt, küßte er sie. Seine Zunge glitt zwischen ihre Lippen, tauchte in ihren Mund, forderte ihre Zunge heraus. Er zog sie näher an sich heran, und ihre Brüste berührten seine Brust. Sie kämpfte mit dem Verlangen, sich an ihn zu pressen und gab ihm schließlich nach.
    Er stöhnte, nahm sie auf die Arme, trug sie zum Bett und legte sie dort sanft nieder. Während er seine Jacke auszog und sein Halstuch löste, betrachtete er sie. Ihre Augen begegneten seinen, und ihre Lippen teilten sich zitternd, aber sie konnte nicht wegblicken, so sinnlich, so betörend war sein Blick.
    Sie hatte die Lampen im Zimmer nicht gelöscht. Am liebsten hätte sie es getan, weil sie so verlegen war. Am liebsten wäre sie auch unter die Decke geschlüpft, aber

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