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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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gerade umzubringen«, fügte Derek vorsichtig hinzu.
    James sagte eine Zeitlang gar nichts, dann meinte er:
    »Wenn du darauf bestehst, sollte man das ausschließen.«

28
    Die Frauen waren nach oben gegangen, um noch ein wenig Zeit mit den Kindern zu verbringen. Judith war vollkommen erschöpft friedlich in einer Wiege in der Ecke eingeschlafen, aber Jacqueline saß noch auf dem Schoß ihrer Mutter und schwang unermüdlich ihre Arme hin und her; der kleine Thomas krabbelte zwischen den Frauen durch das Zimmer und zeigte ihnen stolz seine kostbaren Spielsachen.
    Kelsey fühlte sich bei den Malory-Frauen so wohl, daß sie eine Zeitlang vergaß, was aus ihr geworden war, und einfach nur die Gesellschaft genoß. Die Kinder liebten sie, und sie brachte ihnen ebensoviel Zuneigung entgegen. Schon immer hatte sie sich auf den Tag gefreut, an dem sie selbst Kinder haben würde. Mittlerweile allerdings blieb ihr das wohl verwehrt, das war etwas, was sie sehr traurig stimmte.
    Auch die Gespräche waren nett. Sie drehten sich entweder um ihre Kinder, oder um ihre Ehemänner, oder manchmal auch um beides, als Reggie zum Beispiel grinsend bemerkte: »Ich habe gehört, daß Onkel Tony Judith und Jack schon verheiratet hat, noch bevor sie auf der Welt waren.«
    »Nun, Roslynn hat ihre Tochter ja nur bekommen, um Tony zu ärgern, das kann ich euch versichern«, erwiderte George und fügte mit einem verschwörerischen Lächeln hinzu: »Obwohl, das ist eine interessante Idee.
    Ich könnte es ja beim nächsten Mal auch versuchen, zumal ich sicher bin, daß es James gefallen würde.«
    »Meinen Tony zu ärgern?« warf Roslynn ein. »Oh, ich bezweifle nicht, daß James Malory jede Gelegenheit dazu ergreifen würde.«
    »Aber sie sind doch Brüder«, sagte Kelsey verwirrt.
    »O ja, meine Liebe, und alle vier tun nichts lieber, als sich zu zanken und zu streiten, vor allem Tony und James«, erwiderte Roslynn. »Schon die beiden älteren sind große Streithähne, aber die beiden jüngeren lassen sich
    keine
    Gelegenheit
    entgehen,
    aufeinander
    einzu-
    schlagen — mit Worten natürlich – und genießen jede Minute dabei. Man könnte meinen, sie seien die größten Feinde, aber in Wahrheit stehen sie sich sehr nahe.«
    »Und sie verbünden sich gegen jeden anderen, vor allem gegen meinen Nicholas«, fügte Reggie seufzend hinzu. »Ich hoffe, falls Blut fließen sollte, daß es sich leicht aus dem Speisezimmer entfernen läßt, wo wir sie jetzt allein gelassen haben.«
    Kelsey blinzelte, aber Georgina und Roslynn lachten.
    »Darüber würde ich mir keine Gedanken machen, Reggie, schließlich ist ja Derek dabei«, sagte Roslynn. »Für gewöhnlich hat er einen mäßigenden Einfluß auf die beiden.«
    »Das ist mir auch schon aufgefallen«, bemerkte Georgina. »Vielleicht, weil er sie ein wenig an Jason erinnert, und wenn Jason in der Nähe ist, betragen sie sich für gewöhnlich besser – außer, wenn sie gerade mit ihm streiten.«
    »Vorhin kamen sie anscheinend ganz gut miteinander aus«,
    meinte
    Kelsey,
    immer
    noch
    verwirrt.
    »Und
    stimmt es wirklich, daß die beiden Ihren Mann nicht mögen, Reggie?«
    »Natürlich mögen sie ihn«, sagten alle drei Frauen gleichzeitig.
    Reggie erklärte lächelnd: »Wissen Sie, Onkel James und Nicholas waren sozusagen Feinde, zumindest waren sie ganz ernsthaft wütend aufeinander. Aber dann habe ich Nicholas kennengelernt und ihn geheiratet, und damit war ihre Privatfehde beendet. Onkel James konnte ja nicht gut seinen angeheirateten Neffen mit seiner Rache verfolgen, schließlich sind wir eine Familie, in der sich alle sehr nahestehen. Onkel Tony dagegen war ziemlich aufgebracht, weil Nicholas mich kompromittiert hatte.
    Er hätte ihn lieber erschossen, als ihn mit mir verheiratet zu sehen. Er meinte auch, er sei nicht gut genug für mich, da Nicholas damals ein ziemlicher Frauenheld war.«
    »Als wenn Anthony das nicht auch gewesen wäre«, warf Roslynn erheitert ein.
    »Und James war der Schlimmste von allen«, fügte Georgina hinzu. »Aber das ist ja so typisch für Männer.
    Was für sie gut war, kam natürlich nicht in Frage beim Mann ihrer Lieblingsnichte.«
    »Na ja, und jetzt ist es nur noch eine ... nun, eine freundliche Fehde«, sagte Reggie. »Allerdings übertref-fen meine Onkel meinen armen Nicholas in ihren Wortgefechten immer noch.«
    »Du kannst dich doch freuen, Reggie«, bemerkte Roslynn. »Du hast vergessen, daß sie jetzt Warren auf kleiner Flamme rösten können. Ich bin

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