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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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sieht so verdammt gut aus, dass es ver-boten werden müsste. Ich habe versucht, ihm zu widerstehen, ehrlich, aber jetzt bin ich ziemlich froh, dass mir das nicht gelungen ist. Er ist ein Mann, den ein Mädchen einfach genießen muss, wenn es die Chance bekommt; so etwas passiert einem nur einmal im Leben.«
    »Und es macht dir gar nichts aus, dass daraus nie etwas Ernsthaftes wird?«
    »Wenn ich nichts anderes erwarte, als mich eine Zeit lang zu amüsieren? In ein paar Wochen beende ich das Ganze, falls er mir nicht zuvorkommt. Es wird mir natürlich Leid tun, wenn es vorbei ist, aber solange ich weiß, dass es irgendwann in nächster Zeit zu Ende gehen muss, falle ich auch nicht vor Erstaunen hintenüber, wenn es so weit ist.«
    »Das ist eine sehr offene Sichtweise. Die meisten Frauen würden das niemals so betrachten.«
    Danny lachte. »Ich bin ja noch nicht so lange eine Frau, Claire. Woher soll ich das also wissen, he?«
    »Bist du noch so jung?«
    »Nein, ich habe nur bis vor Kurzem ausschließlich Hosen getragen.«

Kapitel 34
    enn ihm die Fesseln der Ehe drohten, ging Jeremy W kein Risiko ein. Er organisierte sieben Schauspieler und zitierte sie alle noch am gleichen Tag ins Haus seines Vaters. Und er hatte noch mehr Glück. Auf dem Weg zu seinem Vater sah er einen seiner alten Schulfreunde in einer Kutsche vorbeifahren und lief ihm nach, bis er ihn eingeholt hatte.
    Andrew Whittleby, der Vicomte Marlslow, von seinen Freunden Andy genannt, hatte auf einer der höheren Schulen, die Jeremy besucht hatte, mit ihm das Zimmer geteilt und war bei vielen der Streiche mit von der Partie gewesen, deretwegen Jeremy ein-, zweimal vom Unterricht ausgeschlossen worden und schließlich wieder einmal von der Schule geflogen war. Damals hatte Andy bewiesen, dass er den Mund halten konnte. Das war sogar der Hauptgrund dafür gewesen, dass Jeremy an dieser Schule länger hatte bleiben können als an den anderen.
    Andy hatte ihn immer wieder gedeckt. Er war wirklich in Ordnung, stets bereit, einem Freund aus der Klemme zu helfen.
    Er war mittelgroß und wäre mit seinen blonden Haaren und braunen Augen als eleganter Mann von Welt angesehen worden, wenn er ein wenig größer gewesen wäre. Obwohl attraktiv, war er noch Junggeselle. Da er sich nach dem Schulabschluss auf den Landsitz zurückgezogen hatte, der ihm zusammen mit seinem Titel zuge-fallen war, hatte Jeremy ihn seither nicht mehr gesehen.
    Seiner gesunden Bräune nach zu urteilen, packte er bei der Verwaltung seines Gutes tatkräftig mit an und hielt sich gern an der frischen Luft auf. Nach dem Tod seines Vaters würde er weiteren Besitz und weitere Titel erben; das würde allerdings noch viele Jahre dauern. Dennoch war er zweifellos eine gute Partie. Zu schade, dass er Emily nicht zuerst über den Weg gelaufen war.
    Nachdem Jeremy ihm die Situation geschildert hatte, erklärte Andrew sich damit einverstanden, einen der Lügner zu geben. Daran hatte Jeremy auch nicht gezwei-felt; mit Andrew konnte man Pferde stehlen. Der Freund hatte Emily sogar vor einigen Tagen auf einer Abendgesellschaft kennen gelernt und daran gedacht, ihr den Hof zu machen, bis ihm zu Ohren kam, dass Jeremy dies bereits tue.
    »Ich dachte, gegen dich habe ich sowieso keine Chance, Jeremy. Absolut nicht; also habe ich den Gedanken beiseite geschoben. Allerdings nicht ohne Bedauern; Emily ist ein verdammt hübsches Ding.«
    »Du kannst sie gern haben, wenn es dir nichts ausmacht, dass sie intrigant, ein verzogenes Gör und eine gerissene Lügnerin ist, die offenbar vor nichts zurück-schreckt, um ihren Willen zu bekommen. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass ich ihr Ehemann werden soll, und als ich sie kein bisschen beachtet habe, hat sie begonnen, Gerüchte in die Welt zu setzen. Zuerst war das alles harmlos, aber zuletzt ging sie so weit zu behaupten, sie erwarte ein Kind von mir; und dabei habe ich kaum ein Wort mit ihr geredet, geschweige denn sie angerührt!«
    Andrew schien das amüsant zu finden und erklärte auch, warum: »Meine Mutter war früher genauso – na ja, nicht ganz, aber so ähnlich. Sie hat unseren Nachbarn die haarsträubendsten Geschichten aufgetischt, und wenn die Ärmsten völlig außer sich waren, Panik bekamen oder auf glühenden Kohlen saßen, hat sie sich im Stillen über ihre Leichtgläubigkeit kaputtgelacht. Und sie sind ihr nie auf die Schliche gekommen. Sie liebte es, Geschichten zu erfinden.«
    »Das ist ja nicht ganz so schlimm, aber . . . wenn man vorgewarnt

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