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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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Befangenheit zu nehmen, erwiderte er rasch: »Ich brauche eine neue Flasche Brandy.
    In der Speisekammer findest du einen Vorrat.«
    »Dafür haben Sie mich herbeigeklingelt?«, fragte Danny ungläubig. »Wo Sie das Zeug auch selbst hätten holen können?«
    Jeremy machte unschuldige große Augen. »Aber warum sollte ich das tun, da ich doch jetzt ein Hausmädchen habe?«
    Danny wollte gerade etwas Passendes entgegnen, klappte aber den Mund wieder zu und ging, um den Brandy zu holen. Jeremy hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrü-
    cken. Als Danny wenig später mit dem Brandy in der Hand zurückkehrte, hatte er sich jedoch wieder in der Gewalt.
    Er hatte es sich in einem der Sessel am Kamin bequem gemacht. Danny trat zu ihm und streckte ihm die Flasche entgegen. Jeremy deutete lediglich mit einem Kopfnicken auf den Kaminsims, auf dem die leere Flasche stand.
    »Schenk mir ein Glas ein, wenn du schon einmal hier bist«, sagte er, um spöttisch zu ergänzen: »Und ich hoffe, ich muss dich nicht extra auffordern, es mir zu bringen?«
    Danny stöhnte ungeduldig und kippte beinahe ein Drittel der Flasche in das Brandyglas, also viel mehr als nötig, zumal das Glas ziemlich groß war. Offenbar wusste sie es nicht besser.
    Jeremy seufzte, nun seinerseits ärgerlich über Dannys Ungeschick, und erklärte: »Beim nächsten Mal nicht mehr als einen Fingerbreit.«
    Danny straffte die Schultern und wandte sich mit dem Glas in der Hand um. Es war ein Wunder, dass Jeremy nicht von Kopf bis Fuß mit Brandy begossen wurde, so ruckartig streckte sie ihm das Glas entgegen. Schade.
    Dann hätte sie ihn nämlich wieder sauber machen müssen ... Die Vorstellung, wie sie sich tief über ihn beugte und ihm mit einem Tuch die Brust abtupfte, war alles andere als unangenehm.
    »Wenn du schon einmal hier bist, kannst du mir auch noch das Bett aufschlagen«, schlug er vor. »Mrs Robertson hat dir erklärt, was deine Pflichten sind, oder?«
    »Noch nicht, aber ich glaube kaum, dass Bettenauf-schlagen dazugehört.«
    »O doch, natürlich, und ich erwarte, dass das jeden Abend gemacht wird. Das lernst du schnell, ganz bestimmt. Wie war es übrigens mit Mrs Robertson, nachdem ich dich in ihrer Obhut zurückgelassen habe? Du hattest dich, glaube ich, ein wenig vor dieser Begegnung gefürchtet.«
    Dannys Anspannung schien sich ein wenig zu lockern.
    Achselzuckend ging sie zum Bett hinüber und riss die Decken herunter. »Sie ist ein nettes altes Mädchen, wirklich. Ich musste zwar alles dreimal sagen, weil sie meine Sprache nicht verstanden hat, aber das schien ihr nichts auszumachen.«
    »Danny, Danny«, sagte Jeremy mit einem Seufzer.
    »Schau dir an, was du gemacht hast. Das Bett wird ordentlich aufgeschlagen, nicht so, als ob du die Bett-wäsche wechseln wolltest. Ich möchte unter die Decke schlüpfen, nicht kämpfen, bis ich sie gefunden habe.«
    Danny wurde rot, zeigte aber keine Scheu, es noch einmal zu probieren. Das überraschte Jeremy. Da sie ihre Anstellung durch Erpressung bekommen hatte, brauchte sie ihre Arbeit eigentlich nicht ernst zu nehmen. Genau das schien sie sich jedoch vorgenommen zu haben, was Jeremy ungeahnte Möglichkeiten eröffnete, die ihm Vergnügen bereiten würden – ihr dagegen vermutlich weniger.
    »Vergiss nicht, auch das Kissen aufzuschütteln«, mahnte er.
    Danny straffte erneut die Schultern, um gleich darauf mit der Faust mitten in sein Kissen zu boxen. Jeremy musste sich das Lachen verbeißen. Rache war so süß!
    »Jetzt meine Stiefel.«
    Mit unsicherem Stirnrunzeln sah Danny ihn an und fiel wieder in ihre Umgangssprache zurück: »Was soll damit sein?«
    »Komm und hilf mir, sie auszuziehen.«
    Danny rührte sich nicht vom Fleck, klang aber wieder ziemlich nervös, als sie fragte: »Haben Sie dafür keinen Diener? Wie nennt man so einen?«
    »Einen Kammerdiener. Nein, ich brauche keinen. Ich habe ja dich – um solche Kleinigkeiten kannst du dich kümmern.«
    Danny schloss die Augen. Jeremy meinte sogar ein Stöhnen vernommen zu haben, war sich allerdings nicht ganz sicher. Kam er endlich an sie heran, trotz ihrer schlechten Laune? Sein Blut geriet in Wallung. Der Anblick von Danny neben seinem Bett erweckte in ihm den Wunsch, sie darin liegen zu sehen.
    »Komm her«, sagte er mit vor Wollust rauer Stimme.
    Danny riss die Augen auf, machte aber weiterhin keine Anstalten, näher zu kommen. Jeremy nahm an, dass er sie zu nervös gemacht hatte.
    Um ihre Bedenken zu zerstreuen, schaute er auf seine Füße hinab

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