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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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leicht den Kopf, und seine Lippen sanken direkt auf die ihren.
    Danny drehte den Kopf zur Seite. Selbst das wollte sie noch zu seinen Gunsten auslegen; er hatte das bestimmt nicht absichtlich getan. Doch nun strichen seine Lippen über ihren Hals, sodass ihr ein Schauer über den Rücken lief, und sie hörte ihn sagen: »Du musst wissen, dass ich dich will. Das war nicht nur gespielt. Es warten solche Freuden auf uns, Liebes. Hör auf, dich dagegen zu wehren.«
    Bevor Danny ihren Widerstand aufgab – den sie Malory nun schon verzweifelt entgegensetzte, weil seine Worte sie ganz schwach machten –, wandte sie ihm wieder den Kopf zu, um ihm zu sagen, was er mit seinen verheißenen Freuden machen konnte. Prompt ging sie ihm wieder in die Falle. Sie versuchte, sich zu wehren, wirklich, doch das Einzige, was ihr gelang, war, jeden einzelnen Grund dafür zu vergessen, warum sie Malory nicht küssen sollte. Sie hatte sich immer gefragt, wie es wohl sein würde zu küssen. Lucy hatte ihr von flüchtigen Küssen erzählt, von feuchten Küssen, von Küssen im Suff und von richtigen Küssen, von jenen seltenen Augenblicken, in denen sie durch einen Kuss erregt wurde.
    Danny war durchaus klar, dass ihr Letzteres geschah.
    Und sie wusste sogar, warum. Schließlich wurde sie von Jeremy Malory geküsst, den sie schon jetzt anziehender fand als je zuvor einen anderen Mann. Gut, er mochte betrunken sein, doch seinen Küssen merkte man das ganz und gar nicht an. Ja, es hätte sie sogar nicht ein bisschen gewundert, wenn dieser Kuss – ihr allererster – der beste wäre, den sie jemals bekommen sollte. Gut möglich, dass sie niemals wieder einen so leidenschaftlichen, so sinnlichen Kuss spüren würde.
    Sie hätte Malory auf der Stelle davon abhalten sollen, damit sie gar nicht erst auf den Geschmack kam. Seine Küsse würden sie ein für alle Mal verderben, das wusste sie genau, denn wie sollte ein anderer Mann gegen den besten ankommen – und Jeremy Malory war der beste.
    Doch ihn zu unterbrechen war das Letzte, was sie in diesem Augenblick wollte. Wie sollte sie den nötigen Willen dazu aufbringen, wenn all ihre Sinne so kunstgerecht stimuliert wurden, wenn sie sich nichts sehnlicher wünschte, als die Arme um Malory zu schlingen und ihn nie wieder loszulassen?
    Dabei kam ihr ein kurioser Gedanke: Wenn Malory so küsste, wenn er betrunken war, dann mochte Gott sie vor ihm bewahren, wenn er nüchtern war.
    »Himmel, schmeckst du gut!«
    Das Gleiche hatte sie auch gerade gedacht. Malory hatte so einen samtweichen Mund. Vielleicht kam dieser Eindruck auch daher, dass sie beide zarte Lippen hatten, die einfach perfekt miteinander verschmolzen. Malorys Atem roch überhaupt nicht nach Alkohol, duftete vielmehr berauschend, und er schmeckte exotisch; sie konnte ihn gar nicht beschreiben. Über den Kuss hinaus durchströmten sie andere köstliche Empfindungen, allesamt neu für sie und allesamt ganz wundervoll.
    Eines von Malorys Beinen war zwischen die ihren ge-glitten. Der Druck, den es ausübte, war himmlisch, denn er hielt das Bein nicht still, sondern rieb ihr damit auf die verführerischste Weise über die Lenden. Und er schloss sie so fest in die Arme, hielt sie umschlungen, als wäre sie nicht schon von Kopf bis Fuß eng an ihn gedrückt.
    Seine eine Hand lag auf ihrem Rücken, die andere umschloss ihr Gesäß und presste sie noch fester an seinen Schenkel. Immer wärmer pulsierte es dort, gleich würde sie explodieren ...
    »Hölle und Pest, Jeremy«, beschwerte Drew sich drau-
    ßen im Flur. Er schien aufrichtig verärgert zu sein. »Du könntest zumindest die verdammte Tür schließen.«
    Daraufhin wurde die Tür zu Drews Zimmer zugeknallt.
    Plötzlich konnte Danny ganz ohne Schwierigkeiten aufstehen. Diesmal schubste sie Malory nicht nur, sie ballte auch die Hand zur Faust und boxte ihn so unsanft aufs Ohr, dass er aufschrie und sich beeilte, von ihr herunter-zusteigen.
    Eilends sprang Danny auf und stürzte zur Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen. Bevor sie verschwand, fauchte sie nur noch: »Wenn Sie das nächste Mal besoffen sind, helfe ich Ihnen nicht mehr, Mann. Sie können genauso gut auf dem Boden schlafen.«

Kapitel 22
    m nächsten Morgen war Danny gerade auf dem Weg A nach unten, um die Zimmer im Erdgeschoss zu putzen. Im ersten Stock gab es nichts mehr zu tun, bis die beiden Faulpelze aufzustehen geruhten. In diesem Augenblick klopfte es an der Haustür. Carlton, der normalerweise aufgemacht hätte, war

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