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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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beschlossen hast, dein Leben ohne Ehefrau zu verbringen?«
    »Genau. Also lasse ich den Blick und die Finger von Debütantinnen und sämtlichen anderen jungen Damen auf dem Heiratsmarkt. Es gibt wirklich genug Frauen, mit denen ich mich amüsieren kann, ohne dadurch mein Junggesellendasein aufs Spiel zu setzen.«
    »Erspare mir bitte die Einzelheiten.« Regina verdrehte die Augen. »Und meine grandiose Idee können wir wohl vergessen. Es gibt schlicht keine hoffnungsvollen jungen Damen auf diesem Karussell, die Emily Bascomb in puncto Rang und Aussehen auch nur im Entferntesten das Wasser reichen können. Die Lady ist unangefochten die Königin der Saison.«
    Nun war es an Jeremy, ihr die Hand zu tätscheln. »Dir fällt bestimmt noch etwas anderes ein, Kätzchen. Das ist doch immer so.«
    Regina seufzte. »Aber die Zeit läuft uns davon. Emily hat bereits behauptet, ihr hättet ein Tête-à-Tête gehabt, was nicht stimmt. Trotzdem wird dieses Gemunkel bald auch ihrem Vater zu Ohren kommen; dann spricht er bei deinem Vater vor, und du weißt ja, wie so etwas läuft.«
    Jeremy grinste sie an. »Mein Vater wird ihm ins Gesicht lachen und ihm sagen, er solle ihr woanders einen Ehemann erstehen, ich sei unverkäuflich.«
    »Dann geht er zu Onkel Jason, und du weißt ganz genau, dass der das nicht zum Lachen finden wird.«
    Bei dieser Vorstellung begann Jeremy sich zu winden.
    »Also schön, wir müssen wohl bis zum Äußersten gehen.
    Dein Plan war nicht schlecht. Wir brauchen für die Rolle nur ein anderes Mädchen, das es wenigstens ein bisschen mit Emily aufnehmen kann.«
    Regina schüttelte erneut den Kopf. »Ich sage es ungern, aber in diesem Jahr haben wir einfach keine große Auswahl an hoffnungsvollen jungen Damen. Das einzige andere Mädchen, das infrage käme, ist bereits verlobt.
    Mir fällt wirklich in ganz London keine einzige ledige Frau ein, die ... hm.«
    »Was?«
    »Ich muss mich korrigieren. Es gibt eine, und sie steht genau vor mir.«
    Als Danny herumfuhr, um zu sehen, von wem Regina sprach, sah sie, dass die beiden auf dem Sofa sie anstarrten. Sie wurde rot. Da sie eifrig mitgehört hatte, brauchte sie nicht zu fragen, was Regina Eden meinte.
    Jeremy wandte den Blick stirnrunzelnd wieder seiner Cousine zu und sagte nur knapp: »Nein.«
    »Aber sie ist vollkommen!«, rief Regina. »Sie stellt Emily Bascomb absolut in den Schatten.«
    »Nein.«
    »Und warum nicht? Ja, ja, ich weiß; sie dürfte natürlich nicht den Mund aufmachen.«
    »Das ist es nicht ...«
    »Natürlich ist es das«, unterbrach Regina. »Sobald sie etwas sagt, würde der ganze Schwindel auffliegen. Kannst du den Mund halten, Danny?« Danny gab keine Antwort, worauf Regina triumphierend fortfuhr: »Siehst du, das kann sie.«
    »Reggie, ich habe dich wirklich gern, aber du ver-rennst dich jetzt in diese Idee. Danny kann sich ganz gut ausdrücken, wenn sie nicht nervös ist, ab...«
    »Im Ernst?«, fiel Regina ihm überrascht ins Wort.
    »Ja, obwohl es keine Garantie dafür gibt, dass ihr kein Patzer unterläuft. Aber sie hat überhaupt keine Garderobe für einen Ball, und es ist völlig ausgeschlossen, bis morgen Abend ein entsprechendes Kleid fertig stellen zu lassen.«
    »Dann leihe ich ihr eines von meinen.«
    Jeremy zog eine Augenbraue hoch. »Bist du seit gestern Abend plötzlich zwanzig Zentimeter gewachsen?«
    »Wir können einen Saum annähen. Sei doch nicht so negativ, Jeremy. Du weißt, dass es funktionieren wird, vor allem, wenn sie die feineren Leute imitieren kann.«
    »Es geht nicht. Sie kann nicht tanzen. Sie ...«
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht tanzen kann, he?«, schaltete sich Danny ein. »Vielleicht bin ich ja zu diesen Maskenbällen in Covent Garden gegangen. Vielleicht bin ich eine richtig gute Tänzerin.«
    »Höchstens als Mann«, konterte Jeremy ungeduldig.
    »Aber hast du es jemals als Frau probiert?«
    Danny wurde wieder rot. Ehrlich gesagt, hatte sie noch nie im Leben getanzt, doch es ging ihr gegen den Strich, wie selbstverständlich Jeremy davon ausging, dass sie es nicht konnte. Außerdem begann sie allmählich Gefallen an Regina Edens Idee zu finden. Einen schicken Ball der gehobenen Gesellschaft besuchen? Das hätte sie im Traum niemals für möglich gehalten. Und was für eine perfekte Gelegenheit, einen Mann kennen zu lernen, der sich vielleicht in sie verliebte und sie heiraten wollte! Natürlich keinen Lord. Danny wusste, dass sie ihre Erwartungen nicht so hoch stecken durfte. Doch zu

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