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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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musst?«
    »Nein. Wenn sie dort ist, wird mein Erscheinen nur ...«
    »Nein, nein, du gehst natürlich nicht allein hin. Gestern Abend habe ich zufällig eine alte Freundin unserer Cousine getroffen.«
    »Welcher Cousine?«
    Regina schnalzte ungeduldig mit der Zunge. »Diana, aber das spielt gar keine Rolle. Wichtig ist, dass diese Saison für die kleine Schwester dieser Freundin ebenfalls die erste ist.«
    »Kenne ich sie?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Worauf willst du dann hinaus?«
    »Ich bin sicher, sie wäre damit einverstanden, dass du sie zu diesem Ball begleitest, wenn wir ihr den Vorschlag unterbreiten. Und wenn du dich ihr den ganzen Abend widmest, ist das der schlagende Beweis dafür, dass dein Herz für jemand anders schlägt. Vor allem, wenn du Emily gleichzeitig völlig ignorierst.«
    »Das wäre kein Problem, aber wird sich dann nicht die andere Kleine Hoffnungen machen?«
    »Nein – na ja, wahrscheinlich nicht. Sie machen sich alle Hoffnungen, wenn du sie nur einmal zufällig an-schaust. Aber wir würden ihr ausdrücklich erklären, dass sie dir lediglich aus dieser misslichen Lage heraushilft, die sich viel zu schnell zuspitzt. Und sie würde von deiner Aufmerksamkeit profitieren. Sie würde mit einem Mal sozusagen viel weiter oben auf der Leiter stehen, da sie plötzlich all den anderen jungen Stutzern auffallen würde. Sie würden wissen wollen, was du so faszinierend an ihr findest.«
    Jeremy lachte belustigt. »Du überschätzt meine Wirkung, Kätzchen.«
    »Unsinn. Wir wissen beide, dass dein Erscheinen bei jedem gesellschaftlichen Ereignis für Wirbel sorgt. Meistens fragen sich alle, ob du deinem Vater und deinem Onkel nachschlägst. Die beiden Frauenhelden waren be-rühmt-berüchtigt, bis sie sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen haben; das ist immer noch unvergessen. Dir dagegen ist es bisher gelungen, jeglichen Skandal zu vermeiden; daher weiß noch niemand, wie er dich einschätzen soll.«
    »Ich gebe mir Mühe.« Jeremy grinste.
    »Das wissen wir.« Regina tätschelte seine Hand. »Ich nehme an, du hast aus Dereks Beispiel gelernt, deine Af-fären streng vertraulich zu behandeln. Dabei ist es natürlich hilfreich, dass du dir Frauen aussuchst, die nicht das Bedürfnis haben, sich damit vor jedem zu brüsten, der ihnen über den Weg läuft. Und wage es nicht, mich daran zu erinnern, was für ein Pech mein Nick in dieser Hinsicht hatte.«
    Jeremy lachte schallend. »Das würde ich doch nie tun.
    Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, hat sich doch sein Pech mit Lady Eddington letztlich als Glücksfall für dich erwiesen. Ich bezweifle, dass du ihn kennen gelernt hättest oder gezwungen gewesen wärst, ihn zu heiraten, wenn Lady E. vor ihren Freundinnen nicht damit ge-prahlt hätte, dass Nick eigentlich sie entführen wollte, aber stattdessen dich erwischt hat.«
    Regina machte ein finsteres Gesicht. »Danke, dass du mich nicht daran erinnert hast. Also, wie gesagt, wenn du morgen Abend mit der jungen Debütantin auftauchst und dich ihr den ganzen Abend widmest, wird sich das Gerücht wie ein Lauffeuer verbreiten, dass du ihr den Hof machst. Das sollte den Märchen, die Emily in Umlauf bringt, den Garaus machen. Damit wäre sie zum Rückzug gezwungen ...«
    »Nur wenn sie die Geschichte glaubt«, warf Jeremy ein. »Diese Schwester von Dianas Freundin, ist sie hübscher als Emily?«
    Regina runzelte die Stirn. »Nein, ehrlich gesagt nicht.
    Na bravo! Damit ist mein ganzer schöner Plan zunichte.
    Du hast vollkommen Recht; es würde nicht funktionieren. Emily würde mit Leichtigkeit durchschauen, dass alles nur eine Finte ist. Das würde sie nicht im Mindesten abschrecken; höchstwahrscheinlich würde sie ihre Anstrengungen sogar verdoppeln.«
    »Na ja, es würde schon funktionieren – wenn du ein Mädchen auftreiben könntest, das hübscher als Emily ist. Keine leichte Aufgabe, ich weiß. Die Dame sieht einfach atemberaubend aus.«
    Regina seufzte. »Hol’s der Teufel. Jeremy, wenn du das so siehst, warum hast du dann kein Interesse an ihr? Sie hat sich vermutlich das Gleiche gefragt und denkt, du tust nur so, als wärst du nicht leicht zu haben. Womöglich glaubt sie, dass sie dir nur einen Gefallen tut, indem sie die Sache durch ihre Lügengeschichten so beschleunigt.«
    »Eine ganz einfache Antwort, Kätzchen. Denk nur ein kleines bisschen nach, dann weißt du, warum.«
    Regina zog eine ihrer schwarzen Augenbrauen hoch und sagte in komischer Verzweiflung: »Weil du

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