Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
Vom Netzwerk:
die Triton sicher verfolgen wollen.«
    »Selbstverständlich, aber wird dich das beruhigen?«, fragte James unverblümt.
    Er kannte sie einfach zu gut. Natürlich würde ihr das nicht reichen. Boyd befehligte sein Schiff nicht und es war auch nicht für die Piratenjagd ausgerüstet. Andererseits führte die Triton auch kein schweres Geschütz.
    »Ich habe ein Schiff gekauft«, fuhr James fort. »Es sollte ei-ne Überraschung für dich sein.«
    Georgina lächelte ihn an. Es hatte tatsächlich an seiner Eh-re gekratzt, dass er beinahe eine Seereise hätte antreten müssen, ohne selbst das Kommando über das Schiff zu haben. Es überraschte sie nicht im Mindesten, dass er dafür gesorgt hatte, dass so etwas nie wieder vorkam.
    »Dann wirst du sie jagen?«, fragte sie.
    »Natürlich.«
    »Das ist ein großartiger Plan«, stimmte Georgina zu, sie fühlte sich bereits wesentlich besser.
    »Ich dachte mir schon, dass du es so sehen würdest.«
    »Und ich komme mit dir.«
    »Hör mal, George ...«
    »Glaub bloß nicht, du könntest mich zu Hause lassen, dann werde ich krank vor Sorge.«
    James starrte sie nur an und wartete darauf, dass sie ihm noch einige andere Gründe lieferte, gegen die er leichter etwas einwenden konnte. Doch Georgina wechselte wohlweislich das Thema, indem sie einen Zettel aus der Tasche zog, den sie ihm überreichte. Sie hatte die Nachricht gefunden, als sie am Morgen an Gabrielles Tür geklopft hatte, um zu fragen, ob es ihr besser gehe. Es war ein ziemlicher Schock gewesen, von Gabrielles Abreise zu erfahren, obwohl sie es vorübergehend ganz vergessen hatte, weil kurz darauf Drews Matrose mit der Neuigkeit auftauchte, dass sein Schiff von Piraten gekapert worden war.
    Nachdem James die Nachricht gelesen hatte, schaute er Georgina stirnrunzelnd an. »Glaubst du, Gabrielle hat Drews Schiff übernommen?«
    Georgina kniff überrascht die Augen zusammen. »Gütiger Himmel, nein, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich habe mich nur gewundert, warum sie uns nicht erzählt hat, dass ihr Vater in Schwierigkeiten steckt, warum sie Hals über Kopf gegangen ist und uns nur diese Nachricht hinterlassen hat. Sie hätte dich doch wenigstens fragen können, ob du ihr hilfst, schließlich warst du mit ihrem Vater befreundet.«
    »Wahrscheinlich dachte sie, sie sei uns schon genug zur Last gefallen. Aber der Zeitpunkt passt ziemlich ... genau, nicht wahr? Wann ist sie gegangen?«
    »Heute Morgen, nein warte, es könnte auch gestern Nacht gewesen sein, während wir bei Tony zu Abend gegessen haben. Sie hat sich nicht wohlgefühlt, deshalb ist sie nicht mit uns gekommen, das sagte ich dir schon ...«
    »Es ging ihr immerhin gut genug, um aus dem Haus zu schleichen, daher würde ich sagen, es war nur ein Vorwand.«
    »Also, hör mal, du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie Drews Schiff requirieren würde. Er ist mein Bruder. Ich habe sie aufgenommen. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass sie ihn vielleicht um Hilfe gebeten hat, weil sie wusste, dass er in See stechen wollte. Womöglich hat er zugestimmt, und sie ist sein Passagier, oder zurzeit eher eine Geisel, genau wie Drew. Sie hätte doch gar keinen Grund gehabt, ihm etwas Böses ... zu wollen ...«
    James seufzte und brachte ihren Gedankengang zu Ende.
    »Wie ich sehe, fällt dir soeben wieder ein, was du mir über Drews Auftritt bei dem Ball neulich erzählt hast. Er hat genau die richtigen Worte gewählt, um dem jungen Ding die Chancen auf eine gute Partie in diesem Land zu vermasseln.«
    »Unsinn«, widersprach Georgina. »Es hat nicht die Runde gemacht. Und der Ball liegt schon zwei Tage zurück. Wir hätten doch gehört ...«
    »Die Leute, die es betrifft, sind immer die Letzten, die es erfahren, meine Liebe«, unterbrach James sie, »und da Gabrielle dein Schützling war, gehörst du natürlich zu den Be-troffenen. Außerdem sind wir gestern gar nicht aus dem Haus gegangen, nur zum Abendessen zu Tony und danach direkt wieder zurück.«
    »Ich weiß.« Georgina seufzte. »Als ich Gabrielles Nachricht zum ersten Mal las, habe ich eigentlich gedacht, es könn-te auch eine List sein; dass sie sich nur versteckt hält, um zu warten, bis der Sturm sich legt. Ich wollte dich bitten, sie zu finden, damit wir dieses Gerücht zerstreuen können.«
    James lüpfte eine seiner goldenen Brauen. »Und wie stellst du dir das vor, falls es bereits die Runde macht? Es ist schließ-
    lich keine Lüge, sondern die Wahrheit.«
    »Dummes Gerede eines

Weitere Kostenlose Bücher