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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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ein Genie ist. Edward hat goldene Finger, könnte man sagen. Er kümmert
    sich
    um
    die
    Finanzen
    der
    ganzen
    Familie.
    Wenn das Stadthaus dir trotz der vielen Mühe, die du dir damit gemacht hast, noch immer nicht gefällt, sagen dir meine
    Landsitze
    in
    der
    näheren
    Umgebung
    vielleicht
    mehr zu oder die in Kent, Northampton, Norfolk, York, Lincoln, Wiltshire, Devon...«
    »Hör auf!«
    »Bist du so enttäuscht, daß ich dich nicht wegen deines Geldes geheiratet habe, meine Liebe?«
    »Du
    bekommst
    trotzdem
    etwas
    davon,
    laut
    Ehever-
    trag. Ich habe heute morgen für dich ein Konto eröffnet, auf das dieses Geld überwiesen wird.« Gott sei Dank war jetzt wenigstens das schon gesagt!
    Er amüsierte sich köstlich. »Dann wirst du eben noch einmal auf die Bank gehen und es statt dessen für unsere Kinder anlegen müssen. Und wenn wir schon einmal bei diesem
    Thema
    sind,
    Roslynn
    -
    für
    deinen
    Unterhalt
    komme
    ich
    auf.
    Ich
    bezahle
    deine
    Kleidung,
    deinen
    Schmuck, alles, was deinen Körper schmückt.«
    »Und was soll ich dann mit meinem Geld machen?«
    fragte sie scharf.
    »Was immer du möchtest, solange du es nicht für Kleidung, Essen und Wohnen ausgibst. Vielleicht solltest du mich in Zukunft fragen, bevor du etwas von deinem Geld kaufst. Auf diese Weise können wir Streitigkeiten vermeiden.«
    Sie
    war
    wütend,
    weil
    ihre
    Unabhängigkeit
    einge-
    schränkt wurde. Aber ihr Frauenherz war entzückt. Das Wort ›Kinder‹ ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Es deutete darauf hin, daß ein Ende ihrer Probleme in Aussicht war, obwohl bis dahin bestimmt noch viel Zeit vergehen würde.
    »Könnten
    wir
    diese
    Diskussion
    nicht
    vielleicht
    im
    Haus fortsetzen?«
    Anthony grinste über ihren neutralen Ton. Er hatte seinen Standpunkt klargemacht, und es freute ihn, daß sie offenbar keinen Groll mehr gegen ihn hegte. Sie machte ihm, aus welchen Gründen auch immer, ein Frie-densangebot, und er würde ihr auch eines machen.
    »Zum Thema Geld ist zunächst einmal alles gesagt, glaube ich.« Anthony führte sie ins Haus. »Aber einem anderen Thema müssen wir uns sofort zuwenden.«
    Roslynns Herzschlag setzte aus, aber sie war nicht ganz sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte, und wollte sich lieber keinen falschen Hoffnungen hingeben.
    Doch er nahm ihren Arm und geleitete sie tatsächlich in sein Zimmer. Sogar als er die Tür schloß, wußte sie nicht so recht, was er vorhatte. Er durchquerte den Raum, zog sein Jackett aus und warf es auf den verdammten Klubsessel.
    Sie starrte mit gerunzelter Stirn auf diesen Sessel. Oh, sie hatte darin ihre Lektion gelernt, wie er ihr angedroht hatte. Sie verspürte wieder einen leichten Groll, aber gleichzeitig versetzte allein die Tatsache, daß sie wieder in diesem Zimmer weilte, sie in starke Erregung.
    »Komm her, Roslynn.«
    Er saß auf dem Bett und knöpfte langsam sein weißes Batisthemd auf. Ihr Herz klopfte noch schneller. Er sah so unglaublich verführerisch aus, aber sie könnte es nicht ertragen, noch einmal ›mechanisch‹ genommen zu werden.
    »Du - du kannst Begehren wohl simulieren?«
    »Simulieren?«
    Seine
    Brauen
    schossen
    in
    die
    Höhe.
    »Ah, ich verstehe. Du glaubst noch immer nicht an Spontanität, stimmt's, Liebling? Komm und hilf mir mit den Stiefeln, ja?«
    Sie tat es, weil er ihre Frage noch nicht beantwortet hatte und weil sie nicht weglaufen wollte, bevor sie es ganz
    genau
    wußte.
    Garstige
    oder
    sarkastische
    Bemer-
    kungen könnte sie ertragen, nicht aber ein völliges Fehlen von Leidenschaft.
    »Du bist nervös«, stellte er fest, als sie sich nicht umdrehte, nachdem sie ihm beide Stiefel ausgezogen hatte.
    »Das brauchst du nicht, meine Liebe. Du solltest dich meiner bedienen, wann immer sich eine günstige Gelegenheit bietet.«
    Er
    sah,
    wie
    sie
    sich versteifte,
    und
    bereute seine
    Worte. Er hatte seinen Standpunkt letzten Abend zur Genüge klargestellt. Sie würde es nicht wieder vergessen. Aber noch einmal wäre er dazu einfach nicht imstande.
    Er zog sie zwischen seine Beine, legte seine Hände auf ihre Brüste und schmiegte seine Wange an ihr Jäckchen.
    Ihr Kopf fiel zurück. Sie wölbte sich seinen Händen entgegen. Er zog sie aufs Bett hinunter.
    »Simulation, meine Liebe? Ich glaube nicht, daß du und ich zu solchen Kunststücken imstande wären.«
    Er preßte seine Lippen in glühender Leidenschaft auf ihren Mund. Es war herrlich, genauso, wie sie es in Erinnerung gehabt hatte, ein verzehrendes Feuer, gegen

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