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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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aus. »Ich kann so kurz nach
    dem
    Aufwachen
    nicht
    nachdenken.
    Und
    gestern
    abend hast du mir auch keine Zeit zum Nachdenken gelassen«, fügte sie anklagend hinzu.
    »Du bist es doch, die es so schrecklich eilig hat, Liebling. Ich versuche nur, mich dir anzupassen.«
    Mußte er ihr das unbedingt unter die Nase reiben? »Ich brauche Zeit zum Nachdenken.«
    »Wieviel Zeit?«
    »Ich wollte nach Silverley. Meine Zofe muß schon dort sein, folglich muß ich ohnehin hinfahren. Bis heute nachmittag werde ich eine Antwort für dich haben. Aber ich muß dir gleich sagen, Anthony, daß ich mir nicht vorstellen kann, dich zu heiraten.«
    Sie wurde plötzlich hochgehoben und mit einer solchen Leidenschaft geküßt, daß ihr Blut in Wallung geriet.
    »Wirklich nicht?« flüsterte er.
    Sie wehrte sich, bis er sie wieder aufs Bett fallen ließ.
    »Du hast nur bewiesen, daß ich überhaupt nicht denken kann, wenn ich in deiner Nähe bin. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen, wenn du mir nur meine Kleider holst. Warum hast du sie eigentlich nicht hier liegenlas-sen?«
    »Ich wollte nur sicherstellen, daß du noch hier sein würdest, wenn ich mit der Sondererlaubnis in der Tasche zurückkam.«
    »Hast du - auch hier geschlafen?«
    Er grinste über ihr Zögern. »Meine Liebe, wir haben zusammen der Lust gefrönt. Ob wir hinterher im selben Bett geschlafen haben, ist doch ziemlich nebensächlich, findest du nicht auch?«
    Sie beschloß, sich dazu nicht zu äußern; es tat ihr ohnehin
    schon
    leid,
    das
    Thema
    überhaupt
    angeschnitten
    zu haben.
    »Meine Kleider, Anthony!«
    »Dobson wird sie gleich bringen. Und dein Handkoffer, den du in der Kutsche gelassen hattest, steht in meinem
    Ankleidezimmer,
    falls
    du
    etwas
    daraus
    brauchen
    solltest.«
    »Du
    hast
    ihn
    geholt?«
    rief
    sie.
    »Gott
    sei
    Dank!«
    »Allmächtiger
    Himmel,
    du warst
    doch
    nicht
    etwa
    so
    leichtsinnig,
    etwas
    Wertvolles
    in
    einer
    Mietkutsche
    zu
    lassen?«
    Sie ärgerte sich über den indirekten Tadel. »Ich war verstört, als ich herkam«, verteidigte sie sich in scharfem Ton. »Und später war ich noch verstörter, wie du weißt.«
    »Ich
    verstehe
    vollkommen«,
    sagte
    er
    begütigend.
    »Aber du solltest lieber nachsehen, ob nichts fehlt.«
    »Ich habe mir nur wegen des Ehevertrages Sorgen gemacht. Es würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen, einen neuen aufzusetzen.«
    »O ja«, lächelte Anthony mit ironisch funkelnden Augen. »Der berühmt-berüchtigte Vertrag! Du könntest ihn mir eigentlich zum Durchlesen hierlassen.«
    »Damit du dann behauptest, ihn zufällig verloren zu haben? O nein!«
    »Mein liebes Mädchen, du mußt wirklich versuchen, mir wenigstens ein klein wenig zu vertrauen. Glaubst du nicht auch, daß unsere Beziehung davon profitieren wür-de?« Als sie eigensinnig schwieg, seufzte er. »Also gut, ganz wie du willst.« Aber um ihr eine Kostprobe seines eigenen Mißtrauens zu geben, fügte er hinzu: »Du wirst doch auf Silverley sein, wenn ich hinkomme?«
    Roslynn
    errötete
    unwillkürlich.
    »Ja.
    Du
    warst
    so
    freundlich, mir einen Heiratsantrag zu machen. Ich bin dir eine Antwort schuldig. Aber ich werde mich auf keine
    Diskussion
    einlassen.
    Du
    mußt
    meine
    Entschei-
    dung akzeptieren, wie auch immer sie ausfallen wird.«
    Mit
    einem
    unverschämten
    Grinsen
    verließ
    Anthony
    das Zimmer. Er traute ihr genauso wenig wie sie ihm. Er würde sie von jemandem beschatten lassen müssen, um ganz sicher zu sein, daß sie sich nicht geradewegs nach Schottland begab. Und er mußte irgendwie dafür sorgen, daß Warton nicht auf Silverley aufkreuzte, solange sie dort war. Sie durften sich nicht begegnen, nachdem er den Burschen mit einer so frechen Lüge angeschwärzt hatte.
    Bezüglich
    ihrer
    Entscheidung
    machte
    er
    sich
    über-
    haupt keine Sorgen. Ihr Vetter war nicht mehr der einzige Mann, der sie um jeden Preis heiraten wollte.
    Kapitel 20
    »Ich kann es nicht glauben! Tony hat Ihnen einen Heiratsantrag gemacht? Mein Onkel Tony?«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, sagte Roslynn, amüsiert über
    Reginas
    totale
    Verblüffung.
    »Ich
    kann
    es
    selbst
    kaum glauben.«
    »Aber so plötzlich... Nun ja, er kennt natürlich Ihr Problem...
    Wenn
    ihm
    daran
    lag,
    Sie
    zu
    bekommen,
    mußte er sich wohl beeilen, stimmt's? Oh, das ist großartig! Onkel Jason wird der Schlag treffen! Und die übrige Familie auch. Wissen Sie, keiner von uns hätte es für möglich gehalten, daß Tony heiratet. Oh, es ist einfach wunderbar!«
    Ob

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