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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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hastig auf ihre Hände hinab, die sie auf dem Schoß verschränkt hielt. Sie wußte genau, daß ihre Verlegenheit ihn amü-
    sierte. Nun, er hatte noch nicht alles gehört...
    Weiterhin seinen Blick meidend, sagte sie: »Ich bin froh, daß du in dieser Hinsicht so einsichtig bist, aber du mußt
    noch
    einer
    weiteren
    -
    etwas
    ungewöhnlichen
    -
    Bedingung
    zustimmen.
    Deine
    Geliebte
    oder
    deine
    Ge-
    liebten, je nachdem...«
    Sie verstummte, als er seine Hand unter ihr Kinn legte und sie zwang, ihn anzusehen. »Das ist überflüssig«, sagte er sanft. »Ein Gentleman gibt seine Geliebten immer auf, wenn er heiratet.«
    »Nicht immer.«
    »Wie dem auch sei, ich jedenfalls...«
    »Du
    hättest
    mich
    ausreden
    lassen
    sollen,
    Anthony!«
    Ihre Stimme war wieder scharf geworden, und sie reckte eigensinnig das kleine Kinn. »Ich bitte dich nicht, etwas aufzugeben. Im Gegenteil, ich bestehe darauf, daß du deine Geliebten behältst.«
    Er lehnte sich kopfschüttelnd zurück. »Ich habe zwar schon
    von
    entgegenkommenden
    Frauen
    gehört,
    aber
    glaubst du nicht auch, daß du ein bißchen zu weit gehst?«
    »Ich meine es ernst.«
    »Dann solltest du es dir schleunigst aus dem Kopf schlagen!« rief er wütend. »Wenn du glaubst, daß ich mich zu einer Ehe bereit erkläre, die nur auf dem Papier besteht, irrst...«
    »Nein, nein, du hast mich falsch verstanden.« Sie war erstaunt über seinen Zorn, denn sie hatte geglaubt, daß dieses Arrangement ihm sehr willkommen sein würde.
    »Wie könnte ich denn ein Kind bekommen, wenn es nur eine Ehe auf dem Papier wäre?«
    »In der Tat!«
    Sie seufzte. Offenbar hatte sie seinen Stolz verletzt. Er hatte
    mit
    einer
    eifersüchtigen
    Ehefrau
    gerechnet,
    und
    daß sie diese Rolle nicht spielen wollte, schien ihn zu fru-strieren. »Anthony, ich werde in jeder Hinsicht deine Frau sein. Das ist das mindeste, was ich tun kann, nachdem du mich sozusagen aus höchster Not gerettet hast.
    Du mußt mir nur einen Augenblick zuhören.«
    »Ich bin ganz Ohr!«
    Sie seufzte wieder. Warum war er nur so schwierig, was diesen Punkt betraf? Sie hatte es für die ideale Lö-
    sung gehalten, und nur unter dieser Bedingung konnte sie ihn überhaupt heiraten.
    Sie versuchte es noch einmal. »Ich weiß gar nicht, warum du einen solchen Wirbel um diese Sache machst. Du liebst mich nicht, das hast du selbst gesagt. Und auch ich bin gefühlsmäßig noch nicht engagiert. Aber ich mag dich, und wir fühlen uns zueinander hingezogen - jedenfalls trifft das auf mich zu...«
    »Verdammt, du weißt genau, daß die Anziehungskraft gegenseitig ist!«
    Sie ignorierte
    seinen wütenden
    Einwurf.
    »Das ange-
    nehme Äußere spielte für mich bei der Suche nach einem Ehemann von Anfang an eine große Rolle, damit es mir nicht allzu sehr zuwider wäre...«
    Sie verstummte, als sie ihn laut schnauben hörte. Ihr war klar, daß er an die letzte Nacht dachte, an ihren unverkennbaren Genuß. Nein, sie brauchte wirklich nicht zu erwähnen, daß sie mit ihm gewissen ehelichen Pflichten sehr gern nachkommen würde.
    »Du siehst gut aus«, fuhr sie fort, »und du hast Charme, das läßt sich nicht leugnen. Ich bin überzeugt davon, daß wir gut miteinander auskommen können. Aber weil keine Liebe mit im Spiel ist, brauchst du dich nicht gebunden zu fühlen. Bei mir ist das etwas anderes, denn schließlich bin ich es, die unbedingt heiraten muß. Aber es wäre höchst unrealistisch, wenn ich erwarten würde, daß du mir treu bist, siehst du das denn nicht ein? Deshalb bitte ich dich erst gar nicht darum. Wir schließen ei-ne Vernunftehe, vielleicht kann man es so ausdrücken.
    Vertrauen ist dabei nicht erforderlich.«
    Er starrte sie an, als hätte sie den Verstand verloren.
    Nun, vielleicht hatten ihre Worte etwas herzlos geklungen, aber es war nun einmal sehr schwierig, die peinliche Tatsache zu umschreiben, daß sie ihm nicht über den Weg traute
    und
    höchstwahrscheinlich
    nie
    trauen
    würde.
    Schließlich gab er ja selbst zu, ein Schürzenjäger zu sein.
    Und so ein Weiberheld änderte sich nur, wenn er sein Herz verlor - das hatte ihr Großvater gesagt, und das leuchtete ihr durchaus ein. Anthony hatte überhaupt keinen Grund, ärgerlich auf sie zu sein. Sie könnte ärgerlich sein, daß es nötig war, eine solche Bedingung zu stellen.
    »Vielleicht sollten wir das ganze vergessen«, sagte sie steif.
    »Eine ausgezeichnete Idee!«
    Sie preßte ihre Lippen zusammen. »Ich wollte dich von Anfang an nicht heiraten, das

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