Managementwissen (TaschenGuide)
können, desto motivierender ist das Tätigkeitsfeld eines Mitarbeiters. Umgekehrt können Sie die Fragen der Checkliste nutzen, wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, für Ihre Mitarbeiter motivierendere Rahmenbedingungen zu schaffen (weitere Informationen zum Thema Motivation finden Sie im TaschenGuide „Motivation“).
Informationsmanagement
Erfolgreiche Führungskräfte müssen mehr denn je in der Lage sein, Informationen zu managen: zu sammeln, zu verteilen und zu verstehen. Dabei spielt neben dem Informationsmanagement auch das Wissensmanagement eine bedeutende Rolle.
In diesem Kapitel erfahren Sie
was man unter Information im einzelnen versteht und welche Aufgabe sie erfüllt,
welche Informationen Sie benötigen,
wie Sie die Verteilung von Information organisieren,
wie Informationen für jedermann verständlich werden,
was Wissensmanagement leistet.
Schlüsselressource Information
Nach traditionellem Verständnis verfügt jedes Unternehmen über vier Ressourcen: Menschen, Maschinen, Material und Geld. Diese klassischen Ressourcen sind nach wie vor wichtig. Und doch haben sie in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung eingebüßt gegenüber der fünften Ressource, der Information. Für sie gelten einige Besonderheiten:
Information wird nicht „verbraucht“. Auch wenn sie weitergegeben wird, steht sie noch immer zur Verfügung.
Information kann unbegrenzt vervielfältigt und zu geringen Kosten übertragen werden.
Die Menge der Information erhöht nicht etwa ihren Wert, sondern kann ihn sogar schmälern.
Der Wert einer Information kann sich innerhalb kürzester Zeit dramatisch verändern.
Steuern und regeln
Sehr allgemein gesprochen lassen sich mit Informationen Prozesse steuern und regeln. Das funktioniert ähnlich dem Regelkreis eines Thermostats: Sobald die Information eingeht, dass die Temperatur unter einen bestimmten Wert gefallen ist, wird die Wärmezufuhr verstärkt. Sie wird wieder gedrosselt, sobald die Information eingeht, dass es ausreichend warm ist.
In einer Organisation sind die Zusammenhänge natürlich wesentlich komplizierter und doch ist das Grundprinzip gleich: Informationen bewirken etwas, sie setzen etwas inGang. Und der „Regelkreis“ sollte sich schließen, die Information muss zurückfließen. Es muss erkennbar sein, welche Auswirkungen der Eingriff hat.
Der Rohstoff für Entscheidungen
Wer entscheidet, braucht Informationen, denn sie bilden den Rohstoff für Entscheidungen. Wo verlässliche Informationen fehlen, wird Entscheiden zur Glückssache. Für Sie ergeben sich daraus drei Konsequenzen:
Wenn Sie die Qualität der Informationen verbessern, schaffen Sie die Grundlage für bessere Entscheidungen.
Informationen müssen dorthin gelangen, wo entschieden wird.
Eine Information, die für eine konkrete Entscheidung nicht relevant ist, wird nicht benötigt.
Daten sind (noch) keine Information
In vielen Organisationen werden nicht Informationen, sondern Daten gemanagt. Eine folgenschwere Verwechslung, denn die reinen Daten sagen noch gar nichts aus, sie müssen interpretiert werden. Erst dadurch wird aus einer Datenmenge eine Information.
So werden reine Zahlenangaben über akquirierte Kunden, Fehltage, Cashflow pro Mitarbeiter erst zu einer Information, wenn sie eine konkrete Bedeutung annehmen. Zum Beispiel wenn eine bestimmte Anzahl von Fehltagen als „Besorgnis erregend“ erscheint.
Das Informationsdilemma
Unser Wissen veraltet rasch, die Innovationszyklen werden immer kürzer, der Informationsbedarf für Führungskräfte hat gewaltig zugenommen. Sie müssen immer mehr Informationen aufnehmen, um wesentliche Dinge nicht zu übersehen. Doch gibt es eine kritische Grenze, bei der sich Ihre Entscheidungen verschlechtern, wenn Sie noch mehr Informationen aufnehmen. Dafür gibt es zwei Gründe:
Für jede Entscheidung steht Ihnen nur eine begrenzte Zeitspanne zur Verfügung. Je mehr Informationen Sie berücksichtigen wollen, desto weniger Zeit haben Sie dazu, sie aufzunehmen und zu verstehen.
Das „Gesamtbild“ ist immer schwerer zu durchschauen. Es lässt sich keine klare Tendenz erkennen. Tatsächlich kann ein Zuviel an Informationen entscheidungsunfähig machen.
Informationen managen
Das angesprochene Dilemma lässt sich durch effektives Informationsmanagement zwar nicht abschaffen, aber doch beträchtlich mildern. Dabei geht es insbesondere um die folgenden Aufgaben:
Die Sammlung von Information: Welche Informationen sollen überhaupt erfasst werden? Und
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