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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Schließlich war es ja nicht so, dass einer den anderen betrogen hätte, sodass man mit dem Finger auf ihn zeigen konnte. Und noch immer hatte Paige die Hoffnung, dass sich Drew und Mallory wieder zusammenraufen würden, und das allein war Grund genug, sich herauszuhalten.
    „Wie lautet das Thema?“, fragte Katie, wobei sie sich an den Tresen setzte und von Paige eine große Vanilla Coke vorgesetzt bekam.
    „Warum Männer immer nerven müssen“, antwortete Mallory.
    Katie winkte ab. „Zu umfangreich. So viel Zeit hab ich nicht.“
    Paige wurde aus Katie nicht so recht schlau. Sie hatte nicht mehr Dates als Paige, woran aber kaum jemand Anstoß nahm. Die hübsche Blondine hatte eine Reihe männlicher Freunde, galt aber unter ihnen mehr als ihresgleichen. Paige hatte sogar schon Spekulationen dahin gehend aufgeschnappt, Katie habe überhaupt nichts mit Männern im Sinn. Aber Paige wusste, dass das nicht stimmte. Sie hatte eher die Vermutung, dass Katie ihr Herz schon an jemanden verschenkt hatte, der arme Tropf von seinem Glück aber noch gar nichts wusste. Katie selbst hielt sich in dieser ganzen Angelegenheit bedeckt.
    „Ich glaube, ich werde ausziehen“, verkündete Mallory, und etwas in ihrem Ton machte Paige glauben, dass sie in diesem Augenblick erst zu dem Entschluss gekommen war.
    „Warum du? Warum soll er nicht ausziehen?“, wandte Katie ein.
    „Wenn ich in die Stadt ziehe, habe ich nicht mehr so einen langen Arbeitsweg. Drew hat hier seinen Job. Für mich wäre es also praktischer.“ Mallory liefen die ersten Tränen über die Wangen. „Ich kann einfach nicht glauben, dass es vorbei ist.“
    Paige nahm ihr den Kaffeebecher aus den zitternden Händen und stellte ihn auf dem Tresen ab. „Ich glaube, bevor du eine solche Entscheidung triffst, solltest du dir professionellen Rat holen“, sagte sie ruhig.
    „Na klar. Ich erkläre einer wildfremden Person, dass ich meinen Mann zehn Jahre lang angelogen habe. Dann darf ich mir von Drew und einem Therapeuten anhören, dass ich das Letzte bin und dass ich bloß ein Kind bekommen muss, und alles ist wieder gut.“
    Katie nahm den Strohhalm aus dem Mund und schüttelte den Kopf. „Auch wenn ich nie dort gewesen bin, bin ich mir ziemlich sicher, dass Eheberatung so nicht funktioniert.“
    Paige war derselben Meinung, behielt das aber für sich, denn sie wollte in diese Diskussion nicht weiter hineingezogen werden. Glücklicherweise kamen in diesem Augenblick ein paar Männer herein, die für eine örtliche Baufirma arbeiteten, sodass sie einen Grund hatte, die Runde zu verlassen, weil sie sich um ihre Gäste kümmern musste.
    Zudem fand sie diese Alle-Männer-sind-Schweine-Gespräche deprimierend. Auch wenn sie mit Männern derzeit nichts im Sinn hatte, würde sie diesen Stadtpunkt nie beziehen. Und speziell im vorliegenden Fall konnte sie auch nicht finden, dass Drew total im Unrecht war. Immerhin hatte Mallory ihm die ganze Ehe hindurch etwas vorgemacht.
    Dennoch war ihr Mallorys Lage nicht ganz fremd. Paige musste dabei an ihre Mutter denken, die eine Meisterin der Verstellung war und, um einem Mann zu gefallen, mit ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen immer hinterm Berg hielt, bis das ganze wackelige Konstrukt, auf dem so eine Beziehung stand, zusammenbrach wie ein Kartenhaus.
    Noch während Paige den Bauarbeitern ihre Getränke servierte, kamen die nächsten Gäste. Es blieb gar keine Zeit mehr, sich noch einmal in das Gespräch zwischen Mallory und Katie einzuschalten, und wenig später musste auch Katie aufbrechen, um nach der Mittagspause ihren Frisörsalon wieder zu öffnen. Damit war Mallory an ihrem Kummer und ihrem „freien Tag“ sich selbst überlassen, was immer sie daraus machte.
    Bis zwei Uhr, als Ava zur Ablösung erschien, hatte Paige gut zu tun. Ava ging auf die sechzig zu, kämpfte mit ihrem kastanienbraun gefärbten Haar und allerlei Faltencremes, die sie sich beim Teleshopping bestellte, aber tapfer dagegen an. Sie liebte ihren Beruf als Kellnerin und war gut darin. Als Paige ihr damals vor der Eröffnung des Diners angeboten hatte, sich die Schicht auszusuchen, wählte Ava die spätere von zwei Uhr bis zum Schließen. Ihr Mann war ein Jahr zuvor unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben, und sie meinte, diese Stunden um die Feierabendzeit und die Abendnachrichten im Fernsehen seien die schlimmsten, in denen sie ihren Mann am schmerzlichsten vermisse. Da sei es besser, etwas um die Ohren zu haben. Paige war es relativ gleich

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