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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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machen“, sagte er, ohne weiter darauf einzugehen.
    „Gut.“ Fran nahm sein Geld und gab ihm das Wechselgeld. „Sie ist ein so nettes Mädchen.“
    „Hab ich auch gehört. Bis demnächst, Fran.“
    Mitch beeilte sich, seine Tüten einzusammeln und hinauszukommen, bevor Fran noch etwas einfiel. Als er wieder in seinem Pick-up saß, überlegte er, wohin er als Nächstes fahren sollte. Eigentlich hatte er keine Besorgungen mehr zu machen, aber Lust, zur Lodge zurückzufahren, hatte er auch nicht. Rose maulte, und Josh war sowieso die meiste Zeit unausstehlich. Da er der Einzige zu sein schien, der seine Sinne noch beisammen hatte, schien es ihm klüger zu sein, sich so lange von dort fernzuhalten, bis sich seine Laune wieder gebessert hatte und er wieder gelassen reagieren konnte.
    Sein knurrender Magen nahm ihm die Entscheidung ab. Es war zwar für ein Frühstück zu spät und für das Mittagessen eigentlich noch zu früh, aber er wollte wenigstens einen Kaffee trinken und vielleicht ein Omelett dazu essen. Paige zu sehen konnte auch nicht schaden.
    Der Morgen im Diner war relativ ruhig verlaufen, und jetzt war der Frühstücksbetrieb vorüber. Paige lehnte am Tresen und blätterte in einer Illustrierten, als die Tür aufging und Mitch hereinkam. Ihr Interesse an dem Artikel über umweltfreundliche Reinigungsmittel erlahmte schlagartig. Schnell schlug sie das Heft zu und schob es beiseite.
    Mitch begrüßte sie lächelnd und setzte sich ans Ende des Tresens, möglichst weit von der Durchreiche zur Küche entfernt, in der Carl dabei war, die Mittagsgerichte vorzubereiten. „Morgen, Paige.“
    „Hi, Mitch. Einen Kaffee?“
    „Ja bitte. Jede Menge davon.“
    Er zwinkerte ihr freundlich zu, und augenblicklich spürte sie dieses bewusste Kribbeln und Knistern. Insbesondere an Stellen, wo es absolut nicht kribbeln und knistern sollte. Sie rief sich ihre guten Vorsätze in Erinnerung, während sie Kaffee einschenkte und ihm die Tasse hinstellte. „Möchten Sie noch etwas? Oder darf es einfach nur der Kaffee sein?“
    „Ich nehme ein Omelett mit Cheddar, Kartoffeln und hausgemachte Pommes dazu. Den Toast können Sie weglassen. Und als kleine Beilage gern ein wenig Gesellschaft.“
    Er schaute ihr in die Augen, als er das sagte. Paige konnte nur hoffen, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Denn die ließen sich in drei schlichten Worten zusammenfassen: Ich will dich .
    „Nicht viel los im Augenblick“, meinte sie dann. „Wenn Ihnen nach Gesellschaft zumute ist, müssen Sie wohl mit mir vorliebnehmen.“
    „Ich wüsste nicht, was ich lieber täte.“
    Noch während sie über seine Antwort lachte, verstärkte sich das verräterische Kribbeln. „Sind das die Sprüche, mit denen Sie immer Erfolg haben, wenn man den Geschichten über Sie glauben darf?“

    „Habe ich denn damit Erfolg?“
    „Nein, tut mir leid“, log sie. „Ich gebe eben Ihre Bestellung an die Küche weiter.“
    Dass Carl nicht mehr an der Durchreiche stand, gab Paige Gelegenheit, für einen Moment zu verschwinden. Dieser Mitch Kowalski war Gift für ihre Nerven. Es war nicht die Art von Stress, den es machte, wenn ein Rudel Kinder durch den Diner tobte, wie es mitunter vorkam, während die Eltern in aller Seelenruhe beim Kaffee saßen. Es war emotionaler Stress, verbunden allerdings mit einer gewissen körperlichen Nebenwirkung, von der sie seit zwei Jahren verschont geblieben war.
    Die Verschnaufpause währte jedoch nicht lange. Carl nahm den Zettel mit der Bestellung und sah Paige etwas schräg von der Seite an. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst ein bisschen erhitzt aus.“
    Na, großartig. „Mit mir ist alles okay. Ich finde es nur zu heiß hier.“
    „Hier ist es überhaupt nicht heiß.“
    Sie schüttelte den Kopf und ging durch die Schwingtür zurück. Mitch saß bei seinem Kaffee, aber so, wie es aussah, hatte er die ganze Zeit nur auf die Tür geschaut. Der Stapel Zeitungen neben ihm war unberührt geblieben. Paige blieb nichts anderes übrig, als sich auf ein weiteres Schwätzchen zu ihm zu gesellen, wie er es gewünscht hatte.
    Sie schenkte ihm Kaffee nach und goss sich selbst einen Eistee ein. Dann lehnte sie sich neben die Kaffeemaschine und verschränkte die Arme. Paige war froh, dass der Tresen als eine Art Barriere zwischen ihnen diente und sie davor bewahrte, wieder aufsteigende Hitze zu bekommen.
    „Wenn Ava nachher zur Ablösung kommt, wollen wir dann nicht mal einen Ausflug mit meinem Motorrad machen?“, schlug er

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