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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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bist schon ein lustiger Vogel.“
    Ein leichtes Knarren des Bodens verriet ihm, dass sie zu ihrer Küchenzeile ging, und er hörte, wie sie den Kühlschrank öffnete. Dass Paige so einen gesunden Sinn für Humor hatte, gefiel ihm. Das war ihm schon aufgefallen, als er hergekommen war. Seine erste Bemerkung, nachdem er sich kurz umgesehen hatte, war: „Also an Klaustrophobie leidest du sicher nicht.“ Sie hatte darauf gelacht und geantwortet: „Diese Wohnung kann man besichtigen, ohne einen Fuß vor den anderen setzen zu müssen.“
    Eine Ausnahme machte das Schlafzimmer. Dass dessen Tür geschlossen war, obwohl geschlossene Türen einen Wohnwagen wie diesen noch enger machten, wertete er als ein klares Signal von Paige. Dort wollte sie ihn nicht haben. Da er versprochen hatte, sich wie ein Gentleman zu benehmen, war daran wohl auch nicht zu rütteln.
    Als Mitch im Badezimmer fertig war und sich gewaschen hatte, ging er zu Paige, die gerade einen Teller in die Mikrowelle stellte. Neben ihr auf einer kleinen Arbeitsfläche standen zwei Behälter für Tellergerichte außer Haus, der eine geöffnet, der andere noch geschlossen.
    „Was gibt es denn Feines?“, erkundigte sich Mitch.
    „Gefüllte Hähnchenbrust mit Knoblauchkartoffelpüree und Rahmspinat. Wobei ich auf den Spinat verzichtet und dafür von den Kartoffeln etwas mehr genommen habe.“

    „Du bist perfekt.“
    „Wäre ich das, hätte ich selbst gekocht und würde dir Apple Pie zum Nachtisch servieren.“
    Er trat näher, um ihr über die Schulter zu sehen, während sie die zweite Portion auf den Teller füllte. „Soll das heißen, du hältst dich doch nicht ganz an unsere Abmachung?“
    „Du musst dich trotzdem benehmen wie ein Gentleman.“
    „Finde ich nicht fair.“
    „Ich habe gesagt, ich mache dir was zu essen.“ Die Mikrowelle piepte. „Und genau das tue ich.“
    Als Paige einen Schritt zurücktrat, um die Mikrowelle zu öffnen, wich Mitch ihr nicht schnell genug aus. Sie stießen zusammen, und aus einem Reflex heraus hielt Mitch sie fest. Seine Hand ruhte für einen Moment auf ihrer Hüfte, und einen kurzen Moment lang schien es, als lehnte sie sich an ihn. Dann aber machte sie sich rasch von ihm frei.
    „Tut mir leid. Es ist ziemlich eng hier. Warum setzt du dich nicht schon an den Tisch? Ich bringe dir dein Essen. Es ist fertig.“
    Sie zu berühren hatte ihm gar nicht leidgetan. Dennoch machte er ihr Platz, denn ihr leicht angespannter Tonfall war ihm nicht entgangen. Also setzte er sich an den gedeckten Tisch und nutzte die Zeit, um sich ein wenig genauer umzusehen. Es interessierte ihn, mit welchen Mitteln sie diesen beengten Wohnraum in ein Zuhause verwandelt hatte. An den Gardinenstangen hingen kleine Körbe, in denen sie Post, Stifte und allerlei Kleinkram verstaut hatte, um Platz zu sparen. An den Kühlschrank waren einige Fotografien, Bilder aus der Umgebung von Whitford, mit Magneten angeheftet. Es waren keine künstlerischen Aufnahmen, dafür aber fröhliche Schnappschüsse. Dazwischen klebte an der Kühlschranktür etwa in ihrer Augenhöhe ein pinkfarbener Zettel.
    „Ha, da steht es ja tatsächlich an deinem Kühlschrank. ‚Männer sind Luxus, keine Notwendigkeit‘.“
    Sie stellte ihm seinen Teller hin und ihren in die Mikrowelle. „Hab ich dir ja gesagt.“
    „Warum ist dir das so wichtig?“
    Sie zuckte wie beiläufig mit einer Schulter. „Es erinnert mich daran, nicht so zu werden wie meine Mutter.“
    „Sie denkt also, Männer seien notwendig? Ist das so schlimm?“
    „Es ist nicht schlimm, wenn eine Frau einen Mann braucht. Aber es ist auch nicht gut, wenn eine Frau glaubt, dass sie ohne einen Kerl nur ein Nichts ist, und nahezu alles dafür opfert, ihn zu bekommen und zu halten. Mit meiner Mutter aufzuwachsen war nicht einfach. Sie braucht einen Mann in ihrem Leben – anders ist sie nicht glücklich. Und so war sie die Jahre meiner Kindheit größtenteils damit beschäftigt, ihrem Glück – sprich einem Mann – hinterherzurennen.“
    „Beziehungen, die schon so anfangen, dass man sich selbst und seine Bedürfnisse verleugnet, können nur im Unglück enden.“
    Wieder hörten sie das Piepen der Mikrowelle. Paige stand auf und holte ihr Essen. „Ganz genau“, sagte sie, als sie sich mit ihrem Teller wieder zu ihm setzte. „Bist ein kluges Kerlchen, Mitch Kowalski.“
    „Solche Beziehungen sind mir nicht ganz unbekannt.“
    „Aber du bevorzugst sowieso Beziehungen mit kurzem Verfallsdatum, oder?“
    Er

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