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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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für dich tun.« Oh, Gott, dachte er, ich rede, wie ich das immer …
    Jack lächelte, fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar. »Jetzt mal im Ernst. Othell, auch wenn ich keine gute Referenz für dich bin, bin ich doch der einzige, dem du deine Stellung hier zu verdanken hast.«
    »Diese Tage sind vorüber, Jack.«
    »Nicht mehr. Ich habe beschlossen, ein Comeback zu starten. Da gibt es etwas, was getan werden muß, Othell. Ich bitte dich nicht, mir zu helfen. Ich bitte dich nur um das notwendige Material.«
    »Material?«
    »Ich will etwas in die Luft jagen. Etwas Großes. Bei all dem, womit du es in Brookhaven zu tun hast, wird es doch irgend etwas geben, das mir dabei von Nutzen sein kann.«
    »Du verlangst von mir, daß ich etwas aus dem Laboratorium stehle?«
    »Ich meinte ausleihen – allerdings besteht kaum eine reelle Chance, es heil wiederzubekommen.«
    »Hast du eine Vorstellung davon, mit welchen Sicherheitsvorkehrungen wir es hier zu tun haben?«
    Und dann schauderte ihn, und er wurde gewahr, daß er wieder in die kalten Augen Jackie Terrors starrte. »Weißt du eigentlich, wo dein Sohn sich in diesem Augenblick aufhält?«
    Othell merkte, daß seine Knie schlotterten. »Was, Jack, was meinst du?«
    Jack zog etwas aus der Brusttasche und schüttelte das Wasser ab.
    »Laß uns Versteck spielen. Ich verstecke deinen Sohn, und du suchst ihn.«
    Othell trat bis an den Rand des Schwimmbeckens. Er erkannte ein Pillen-Fläschchen aus der Apotheke in Tyrells Hand. »Wo ist er, Jack? Was hast du getan?«
    Tyrell ließ den Deckel der Flasche springen, der flog ins Becken. »Ich habe ihm Pillen gegeben, Othell, nur ein paar Pillen. Scheiße, jetzt könntest du behaupten, ich hätte deinen Sohn vergiftet.«
    »Nein, Jack! Nein!«
    »Beruhige dich, alter Freund. Diese Pillen, die ich hier habe, enthalten ein sehr wirksames Gegengift. Ich gebe sie dir, wenn du tust, was ich von dir verlange.«
    Jackie Terror schüttelte die offene Flasche.
    »Bitte Jack, sag mir, wo er ist?«
    Jackie Terror nahm eine Tablette heraus und warf sie ins Wasser.
    »An deiner Stelle würde ich nicht so viele davon verschwenden, Othell.«
    »Was du von mir verlangst – ich kann das nicht tun, Jack! Ich habe keinen Passierschein, um die Kontrolle zu umgehen! Niemand hat einen solchen Passierschein!«
    »Zu schade«, sagte Tyrell und ließ noch eine Tablette ins Wasser fallen.
    Othell Vance streckte die Hand aus, als wollte er danach greifen. »Halt an, vielleicht gibt es etwas …«
    »Ich höre, alter Freund.«
    »Da gibt es nur ein Problem: es ist verschwunden.«
    Tyrell schüttete einen Haufen Tabletten in seine Handfläche. »Du stellst meine Geduld auf eine harte Probe, Othell.« Und er streckte seine Hand über dem Wasser aus, bereit, die Pillen fallenzulassen.
    »Nein, warte! Ich kann dir helfen, es zu finden. Ich werde dir jede beschissene Information liefern, die es in dieser gottverdammten Welt gibt!«
    Tyrell zog seine Hand zurück. »Das Zeug, das du verloren hast, ist es gut?«
    »Wenn Satan scheißen könnte, dann käme das dabei heraus«, sagte Othell Vance, und seine Stimme klang plötzlich wie die eines anderen, desjenigen, den er um jeden Preis hatte vergessen wollen.
    Jackie Terror neigte seine Hand, und ließ die Tabletten wieder in die Flasche rollen. »Jetzt sind wir einen Schritt weiter. Erzähl mir mehr davon.«
    »Das Zeug nennt sich Devil's Brew …«

9.
    »Was glaubst du, wo du hier bist?« fragte Buck Torrey. Er stieß mit dem Fuß gegen Blaines Schulter. »In einem beschissenen Hotel? Heb deinen Arsch hoch!«
    Blaine regte sich und setzte sich im schwachen Licht der Morgendämmerung aufrecht. Torreys Veranda war sein Schlafplatz geworden. In den Nächten nutzte er jede Stunde, um sich von dem Training an den langen heißen Tagen abzukühlen. Es lief schon vier Wochen, und die Veränderungen waren beeindruckend.
    Jahrelanges Gewichtheben hatten Blaines Körper mit eindrucksvollen Muskelpaketen ausgestattet. Wie besessen hatte er daran gearbeitet, das Alter zu überlisten, den Muskeln weiszumachen, daß sie jünger waren. Aber jene Monate im Krankenhaus hatten deren Umfang und Spannkraft vernichtet und sie durch weiche Fettpolster ersetzt. Jetzt, nach nur einem Monat mit Buck, hatte er sich das Fett abtrainiert. Blaine war schlank wie schon seit Jahren nicht mehr, hatte mit einem Minimum an Aufwand seine Muskeln wieder aufgebaut. Die Veränderung kam vor allem seiner Hüfte zugute, hatte sie doch zwanzig

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