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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gewöhnlicher Tankwagen gebaut, hatte aber an jeder Seite Laufplanken mit einer Reihe von Hähnen und Ablaßventilen, die er sich nicht so recht erklären konnte. Wenn man sie mit einem Stein anschlug, ertönte ein dumpfer Klang, was auf eine schwer gepanzerte Schale hindeutete, eine Schale, die selbst einem Raketenangriff standhalten konnte. Das erklärte auch, warum das Feuer überhaupt keinen Schaden angerichtet hatte.
    Tyrell wandte sich schließlich von dem Tanker ab und marschierte zu dem Pfad, der sie hergeführt hatte.
    »Wohin gehst du?« fragte ihn Vance.
    »Die Winde holen, die du brauchst.«
    »Willst du mich damit abspeisen und dann wieder wegfahren?« fragte Belgrade. Er rutschte unruhig auf seiner Seite der Bank hin und her. Ein paar Touristen waren gekommen und machten Aufnahmen, doch er schien sie nicht zu bemerken.
    »Also gut«, begann Blaine. »Strattons Männer warteten auf der Torrey-Farm den Schneesturm ab und setzten erst am nächsten Morgen ihre Reise in Richtung Norden fort, wo sie auf den Zug umsteigen wollten. Das Problem ist nur, daß sie wieder in einen Sturm gerieten, und zwar in jenen, bei dem der Bull Run über die Ufer trat und der See auf Liz Torreys Farm entstand. Also bleibt Stratton nichts anderes übrig, als noch mal Schutz zu suchen.«
    »Mitten im Nirgendwo.« Belgrade nickte.
    »Mitten in Pennsylvania«, berichtigte Blaine. »Jetzt spulen wir vor, einhundertundfünfunddreißig Jahre später. Ein fast identischer Sturm zieht auf, aber für eure Red Dog Crew im Truck ist es zu spät umzukehren. Sie verfahren sich und landen weit ab von ihrer vorgesehenen Route, im gleichen Gebiet in Pennsylvania, wo sich auch Strattons Männer verirrt hatten.«
    »Du willst damit sagen, daß auch sie Schutz gesucht hatten? Die Frage ist nur, wo?«
    »Bist du früher in der Schule während des Erdkundeunterrichts immer eingenickt, Hank?«
    »Wieso?«
    »Die Stunde über Pennsylvania, wo sich eine riesige Anzahl von alten, verlassenen Kohleminen befindet. Schwere Stürme, wie jene, über die wir hier reden, können Erosionen verursachen, die ausreichen, Öffnungen zu diesen verlassenen Minen entstehen zu lassen. Ein ziemlich einladender Anblick für jemanden, der verzweifelt nach Unterschlupf sucht. Und das viele Erz in den Minen würde erklären, warum eure Satelliten und Aufklärungsflüge nie etwas gefunden haben.«
    Belgrade hatte Blaine aufmerksam angehört. »Das Problem ist nur, warum weder Stratton noch der Track mit dem Devil's Brew wieder aus den Minen herausgefunden haben.«
    »Beschaff mir diese Karte von der Red-Dog-Route«, sagte Blaine, »und ich werde es für dich herausfinden.«
    Jack Tyrell und Othell Vance beobachteten die drei Streifenwagen der Bundespolizei von Pennsylvania, die den Hügel hinauffuhren, dicht gefolgt von einem schweren Abschleppwagen.
    »Ich hab' dir doch gesagt, daß ich eine Winde bekommen werde.«
    »Glaubst du nicht, daß dies zu riskant ist?«
    »Keine Angst, ich hab's mir genau überlegt.« Tyrell hatte von dem Streifenwagen des toten Polizisten aus die Nummer 911 gewählt und behauptet, er sei ein Fernfahrer, der an einem steilen Abhang einen Polizeiwagen gesehen hatte. Drei Streifenwagen waren zwar einer mehr, als er erwartet hatte, aber immer noch kein Problem. Die Yost-Brüder und Trumble würden sie mühelos ausschalten, ehe sie Verstärkung anfordern konnten. Tyrell wollte einen Polizisten zunächst am Leben lassen, damit dieser sich von Zeit zu Zeit bei der Zentrale meldete. So konnte er die wenigen Stunden herausschinden, die sie brauchten, um den Tanker aus der Mine zu ziehen.
    Die Streifenwagen verlangsamten ihre Fahrt und fuhren nun im Schneckentempo am Rand der Fahrbahn entlang.
    »Nur noch wenige Sekunden«, sagte Jack zu Othell und wartete darauf, daß Trumble und die Yost-Brüder sich in Bewegung setzten.

39.
    Blaine, Liz und Johnny Wareagle waren zu einem kleinen Flughafen am Rande von Harrisburg geflogen und hatten dort Buck Torreys Fährte wieder aufgenommen. Sal Belamo hatten sie auf der Farm zurückgelassen, für den Fall, daß Maxwell Rentz sich an ihnen rächen wollte.
    Nachdem er die Karten von Hank Belgrade erhalten hatte, verglich Blaine die Route, die der Tanker genommen hatte, mit William Henry Strattons geplanter Route durch Pennsylvania, die er von Maxwell Rentz bekommen hatte. Des weiteren benutzte er eine äußerst detaillierte geologische Karte der Region, mit deren Hilfe er jene Minengänge genau orten konnte, die groß

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