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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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sie, die Herausforderung annehmend. »Sie haben also jetzt keinerlei normale menschliche Reaktionen! Kein Vergnügen, keinen Ärger, kein.«
    »Ich habe sie. Aber sie sind vollkommen unter Kontrolle.«
    Für ein paar Sekunden schwieg sie. »Ich muß eine Serie für ein Natur-Magazin machen. Das Gesetz erlaubt nicht, daß es über den Schirm verbreitet wird, aber es wird in ziemlich hoher Auflage auf herkömmlichem Weg vertrieben. Werfen Sie Ihr Tarzankostüm einfach da rüber.«
    »Sie wollen, daß ich nackt posiere?«
    »Wenn Sie keine moralischen Skrupel haben.« Erwartungsvoll baute sie sich mit ihrem Pinsel vor einer neuen Leinwand auf. Subble legte sein Lendentuch ab.
    Aquilon starrte ihn dreißig Sekunden an, bevor sie etwas sagte. »Das wird das Titelbild einer Nummer, die eine garantierte Verkaufsauflage von vierhundertundzwanzigtausend hat«, ergriff sie schließlich wieder das Wort.
    »Agenten sind schon früher auf Titelseiten erschienen.«
    »So weit gehen Sie - nur um Antwort auf ein paar Fragen zu bekommen?«
    »In vernünftigem Rahmen wird ein Agent alles tun, um eine harmonische Beziehung herzustellen und die Integrität der Organisation zu bewahren. Mein Körper ist öffentliches Eigentum, und Sie scheinen einen guten Grund zu haben, ihn zu benutzen. Wenn Sie einmal Vertrauen zu mir gefaßt haben, werden Sie mir vielleicht die Information, die ich brauche, nicht länger vorenthalten.«
    »Strecken Sie Ihre Arme aus, so als ob Sie in einen Swimmingpool springen wollen«, sagte sie. »Geben Sie mir eine Dreiviertel-Ansicht.« Dann, als er posierte, fing sie an, über sich selbst zu sprechen. »Wir haben eine Dreiecksbeziehung. Veg und Cal und ich - wir lieben uns. Ich weiß, daß das komisch klingt. Aber ich muß mich für einen von ihnen entscheiden und kann es nicht. Ich kann ganz einfach keine Wahl treffen. Das ist der Hauptgrund, aus dem wir uns getrennt haben. Zusammen ging es einfach nicht mehr, trotz. trotz allem, was geschehen ist. Ich muß zu einem von ihnen beiden gehen - wenn ich es kann.« Sie legte eine besorgte Pause ein. »Wieviel hat Veg Ihnen erzählt?«
    »Daß er Sie geliebt hat. Daß Sie drei auf Nacre verschollen waren. Daß er einen >Manta< getötet hat.«
    »Das war alles? Nur.«
    »Das war alles. Er war der Ansicht, daß dies sein Anteil war und der Rest Ihnen und Calvin gehört.«
    »Ja.« Eine ganze Weile malte sie schweigend. »Nun, ich muß jetzt eine Wahl treffen. Ich könnte mit dem einen schlafen, aber um fair zu sein, müßte ich es dann auch mit dem anderen tun. Das wäre Promiskuität, und beide würden das wissen. Mir liegt zuviel an ihnen beiden, um sie so zu verletzen. Es ist zu intim. Ich könnte mit irgend jemandem schlafen, der mir gleichgültig ist, denn es ist ja nur der Körper beteiligt - öffentliches Eigentum, wie Sie sagen. Es sind die Gefühle, die zählen. Wo das Herz mit dabei ist.«
    Sie machte wieder eine Pause, blickte ihn offen an. »Ich könnte mit Ihnen schlafen, rein sexuell, meine ich, weil ich zu Ihnen keine Beziehung habe. Es wäre nichts als eine physische Erleichterung. Eine unpersönliche Angelegenheit. Würden Sie das gerne tun?«
    »Meine Neigungen stehen in keinem Zusammenhang mit meinen Pflichten.«
    »Wenn ich mich Ihnen also jetzt anbieten würde, physisch, dann würden Sie ablehnen?«
    »Sofern keine vernunftsmäßigen Gegengründe vorliegen, ja.«
    »Vernunftsmäßige Gründe!«
    »Wollen Sie, daß ich mit dem Posieren fortfahre?«
    »Nein, aber bleiben Sie, wo Sie sind. Ich möchte wissen, wie weit Ihre Kontrolle geht.« Sie berührte ihre Toga, und diese löste sich aufreizend von ihrem Körper. Darunter trug sie nichts. »Jetzt sehen Sie mich genau an.«
    Subble tat, was sie verlangte. »Ist ein Kommentar erwünscht?«
    Sie seufzte. »Sie haben Ihren Standpunkt bewiesen, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie haben sich überhaupt nicht täuschen lassen, nicht wahr? Ich meine, Sie haben gewußt, daß ich Sie becirzen wollte, um nicht über Nacre reden zu müssen.«
    »Veg hat es mit seinen Fäusten versucht.«
    »Mit ähnlichem Erfolg, da bin ich mir sicher. Und Cal wird seinen Verstand einsetzen. Und Sie nehmen das alles ungerührt hin und führen Ihren Auftrag genau nach Plan aus.«
    »Ich habe keinen Plan. Ich war von Vegs Wesen genauso beeindruckt, wie ich es von Ihrem bin. Sie sollten meine physische Kontrolle nicht als Herabsetzung mißverstehen.«
    Sie marschierte zu ihrer Kostümsammlung hinüber und warf ihm einen Bademantel

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