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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Römern machen?«
    Brixus zuckte die Achseln und stieg ab. »Die können im Lager Dienste leisten wie die anderen.« Er wandte sich Marcus zu. »Nimm dem da die Waffen ab …« Die Worte blieben ihm im Hals stecken, und er erstarrte, als er den Jungen sah.
    Marcus war sich nicht sicher, wie er reagieren sollte, und schaute schweigend zurück.
    »Bei allen Göttern, das kann doch nicht sein … Sicher nicht?« Brixus humpelte näher, die Augen verwundert weit aufgerissen. »Marcus. Du bist es. Bei allen Göttern …«
    »Ihr kennt diesen Jungen?« Mandracus trat dazu und nahm Marcus das Schwert aus der Hand.
    »Ihn kennen?« Ein Lächeln der Begeisterung und des Triumphs breitete sich über Brixus’ Gesicht aus. »Das ist Marcus. Der Marcus, von dem ich dir so oft erzählt habe.«
    »Er?« Mandracus riss überrascht die Augen auf. »Dieser kleine Kerl? Das ist der Sohn des Sp…«
    Brixus fuhr zornig zu ihm herum. »Sei ruhig, du Narr! Vor den anderen reden wir nicht darüber. Lass die Gefangenen in eine der Hütten bringen und dort bewachen. Niemand darf mit ihnen reden, ist das klar?«
    Mandracus nickte und ging fort, um die Befehle auszuführen.
    »Marcus.« Brixus stand vor ihm und packte ihn bei den Schultern. Er sprach leise zu ihm, sodass niemand die Worte mit anhören konnte. »Ich kann dir nicht sagen, wie gut es mir tut, dich wiederzusehen. Komm, wir müssen miteinander reden. Du bist in der Stunde unserer größten Not zu uns gekommen.«
    Marcus war sich bewusst, dass die anderen Gefangenen ihn verwundert anschauten. Dann legte Brixus Marcus eine Hand auf die Schulter und geleitete ihn zum Eingang seiner Hütte. Hinter ihnen ließen sich die Männer der gerade eingetroffenen Kolonne neben den Feuern auf den Boden sackenund begannen sich zu wärmen. Marcus konnte die Müdigkeit auf ihren Gesichtern sehen. Schon bald hörte man Schmerzensschreie, als die Nachricht über die ersten Gefallenen verkündet wurde, schrille Schreie, die die Nacht durchschnitten.
    Brixus schob den Ledervorhang zur Seite und forderte Marcus mit einer Handbewegung auf, einzutreten. Trotz ihrer Größe und den eisigen Temperaturen draußen fühlte sich die Hütte warm an. In der Mitte prasselte ein großes Feuer, das von einer Frau geschürt wurde, die Holzscheite in die Flammen legte. Marcus hielt Ausschau nach Decimus und sah, dass er unweit des Eingangs an eine Wand gelehnt saß. Der Mann schaute sich nervös um, als Marcus und Brixus eintraten.
    »Wer ist das?«, wollte Brixus wissen, der Marcus’ Blicken gefolgt war. »Was machst du hier drinnen?«
    »Er ist einer von den Gefangenen«, erklärte Marcus. »Der Römer, der meine Familie zerstört und meine Mutter und mich in die Sklaverei verkauft hat.«
    Brixus überlegte kurz, ehe er sich an die Einzelheiten seines letzten Gesprächs mit Marcus vor über einem Jahr erinnerte. »Decimus?«
    Marcus nickte.
    »Der Geldverleiher aus Griechenland? Was hat er hier zu suchen?«
    »Er arbeitet für Crassus. Er war letztes Jahr für einen Anschlag auf Caesar verantwortlich.«
    Brixus zog die Augenbrauen hoch und schüttelte verwundert den Kopf. »Was ist bloß mit diesen eingebildeten römischen Adeligen? Es reicht ihnen nicht, uns Sklaven zu bestrafen, sie gehen auch noch aufeinander los! Sie sind wirklichAbschaum! Widerlicher Abschaum. Nicht besser als die gemeinsten Straßenköter … Was soll ich mit ihm machen, Marcus? Soll ich ihn kreuzigen lassen? Wie sie die gekreuzigt haben, die sich nach dem Aufstand deines Vaters ergeben hatten? Oder vielleicht bei lebendigem Leibe verbrennen? Das würde den Leuten da draußen gut gefallen.«
    Marcus überlegte einen Augenblick. An Decimus’ Händen klebte Blut. Nicht nur das von Titus, sondern das unzähliger anderer, die er auf seinem Weg zum Reichtum grausam ausgebeutet und in den Ruin getrieben hatte. Das Angebot war verlockend.
    Decimus hatte jedes Wort mit angehört und kam nun auf den Knien herangerutscht. »Ich habe mit Mandracus einen Handel gemacht. Er hat mir versprochen, mich freizulassen, wenn ich ein Lösegeld zahle. Eine Million Sesterzen. Die könnten Euch gehören. Euch allein.«
    Brixus schaute ihn voller Hass und Abscheu an, ehe er den Kopf schüttelte. »Kein Handel, den du mit einem meiner Untergebenen gemacht hast, bindet mich, Römer. Marcus hat mir von dir erzählt. Er hat das Recht, über dein Schicksal zu entscheiden.«
    Marcus schaute überrascht auf. »Ich?«
    »Du hast unter ihm gelitten. Du entscheidest.«
    »Der

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