Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
Vom Netzwerk:
Junge?« Decimus schüttelte ungläubig den Kopf. »Ihr könnt doch einen Jungen nicht entscheiden lassen, ob ich sterben soll oder nicht.«
    »Ich kann machen, was ich will. Nun, Marcus?«
    Marcus runzelte die Stirn. Wenn er seine Rolle gut spielte, konnte er immer noch etwas für sich herausschlagen. Er verzog die Lippen zu einem verächtlichen Grinsen. »Ich möchte ihn sterben sehen, von meiner Hand. Sein Tod ist längst überfällig.«
    »Nein!«, protestierte Decimus. »Marcus, warte! Ich gebe dir die Million Sesterzen. Genug für ein ganzes Leben. Du könntest euren Bauernhof zurückkaufen. Oder einen größeren. Du könntest selbst Sklaven halten.«
    Marcus stieß Decimus einen Finger in die Brust und rief: »Wenn du leben willst, sage mir genau, wo meine Mutter ist. Auf welches Landgut hast du sie geschickt? Wohin genau im Peloponnes? Sprich! Oder ich schwöre, ich schneide dir das Herz aus dem Leib!«
    Decimus zuckte angesichts des wilden Ausdrucks im Gesicht des Jungen furchtsam zusammen und machte schon den Mund auf, um zu antworten. Dann verengten sich seine Augen und er schüttelte den Kopf.
    »Ich sage gar nichts. Wenn du sie je wiedersehen willst, musst du mich freilassen. Das ist der einzige Handel, den ich mit dir abschließe. Mein Leben für ihres.«
    Brixus trat zu dem Geldverleiher und packte ihn beim Kragen seiner Tunika. »Sag nur ein Wort, Marcus, und ich lasse die Wahrheit aus ihm herausprügeln.«
    »Er kann es versuchen.« Decimus lächelte dünn. »Aber woher wollt ihr wissen, dass ich die Wahrheit sage? Du brauchst mich lebendig, Marcus. Ich sage dir, wo sie ist, sobald ich von hier fort und in Sicherheit bin. Nur dann.«
    »Und er soll dir trauen?«
    »Ich gebe ihm mein Wort.«
    »Ha? Dein Wort?«, spuckte Brixus aus. »Da würde ich dochlieber einer Schlange trauen. Marcus, bring ihn um. Du kannst deine Mutter allein finden.«
    Marcus funkelte den Geldverleiher an und in seinem Herzen wallten Verzweiflung und Ärger auf. Decimus war im Vorteil, und er konnte kaum etwas dagegen machen – es sei denn, er schaffte es, ihn irgendwie dazu zu zwingen, seine Seite der Abmachung einzuhalten. Er wandte sich an Brixus. »Da ist noch ein anderer Mann unter den Gefangenen, den ich in Sicherheit haben möchte. Ein großer, dünner Mann. Kahlköpfig mit einem Bart. Er heißt Thermon.«
    Er drehte sich wieder zu Decimus. »Wenn du dein Wort nicht hältst, übergebe ich Thermon an Caesar. Er hätte ihm ein paar interessante Geschichten über deine Geschäftsinteressen zu erzählen, wie du sie nennst.«
    Decimus sog zischend den Atem durch die Zähne. »Du lernst schnell, mein Junge. Mit der Zeit könntest du vielleicht so erfolgreich werden wie ich, ein gefährlicher Rivale. Wir haben also eine Abmachung, und du hast eine Methode, sie durchzusetzen.«
    Der Ledervorhang wurde zur Seite geschoben und Mandracus trat geduckt in die Hütte. Er sah die anderen und machte eine entschuldigende Handbewegung zu Decimus. »Ich wollte Euch von ihm berichten, sobald ich konnte.«
    »Macht nichts«, antwortete Brixus. »Ich weiß alles über ihn. Lass ihn von deinen Männern fortbringen. Er soll von den anderen getrennt untergebracht und streng bewacht werden. Er darf nicht entkommen. Und wenn er es versucht, möchte ich ihn lebendig zurückhaben.«
    »Ja, Brixus. Wie Ihr wünscht. Komm, du da!« Mandracuszerrte Decimus auf die Beine und stieß ihn grob aus der Hütte.
    Brixus wandte sich an Marcus und pfiff leise.
    »Wirklich ein seltsamer Tag.« Dann wurde seine Miene traurig und er legte Marcus eine Hand auf die Schulter. »Ich habe schlechte Nachrichten für dich. Mandracus hat einen Jungen gefangen genommen, als er Anfang des Monats Caesars Truppe einen Hinterhalt gestellt hat.«
    Marcus verspürte neue Hoffnung. »Lupus!«
    »Ja, Lupus.«
    »Wo ist er? Ihr sagtet, schlechte Nachrichten?« Marcus war plötzlich ängstlich. »Ich habe ihn hier noch nicht gesehen. Lasst nach ihm schicken.«
    »Das kann ich nicht.« Brixus spitzte die Lippen. »Er war bei mir, als ich gegen Caesar marschierte. Ich habe ihn das letzte Mal in der Schlacht gesehen – kurz bevor wir die römischen Linien angriffen.«
    Marcus schluckte. »Gefangen genommen?«
    »Ich weiß es nicht, Marcus.«
    »Oder umgekommen?«
    Brixus seufzte. »Ein Sklave, der mit Waffen angetroffen wird, hat mit der Todesstrafe zu rechnen. Es wäre besser, er wäre tot. Besser als eine Kreuzigung.«
    »Kreuzigung?« Marcus merkte, wie seine Eingeweide

Weitere Kostenlose Bücher