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MargeritenEngel (German Edition)

MargeritenEngel (German Edition)

Titel: MargeritenEngel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
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Vermutlich ist es das Gefühl der Macht, das sich noch intensiviert, wenn er eine Hand auf meinen Hinterkopf legt und das Tempo bestimmt. Das ist das, was er braucht. Macht und Kontrolle. Es törnt ihn an, wenn er die Spielregeln bestimmt. Im Grunde habe ich kein Problem damit, nur leider komme ich dabei oft zu kurz.
    Ich versuche, ihm zu geben, was er erwartet, und spule das volle Programm ab. Ich lecke, sauge und knabbere. Ich fahre mit der Zunge über seine Spitze und stupse einige Male in die kleine Öffnung. Sein Keuchen ist Bestätigung, ebenso seine Hand, die sich in meinen Haaren verkrallt. Ich schmecke die ersten, salzigen Tropfen. Kevins Bewegungen werden fahriger.
    Ich nehme meine Hand zu Hilfe, damit er nicht so tief in meine Kehle stößt. Eine leise Stimme in meinem Kopf erinnert mich daran, dass es nicht um mich geht, dass er noch gar nicht bemerkt hat, wie wenig erregt ich bin. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich das schlimm finde.
    In erster Linie geht es gerade um seine Befriedigung, auch wenn er davon ausgeht, dass ich mindestens ebenso erregt bin. Das bin ich im Normalfall auch. Ich bin immer scharf auf Kevin. Weil ich die Hoffnung nicht aufgeben kann, dass sich zwischen uns mit der Zeit was verändert, dass wir uns mal richtig lieben. Mehr als die schnellen Nummern, mehr Nähe.
    Ich bekomme meinen Kopf nicht frei, kann mich nicht konzentrieren. Ein paar Mal habe ich mich schon verschluckt und musste würgen, weil er so tief in mich eingedrungen ist. Kevin reagiert ungehalten. Ich sollte mich besser konzentrieren!
    Es funktioniert nicht. Die Gedanken schwirren durcheinander und lassen keinen Raum für Lust. Ich drifte immer wieder weg und passe nicht auf. Kevin schiebt sich zu tief in meinen Mund, hält meinen Kopf zu lange fest. Ich kriege keine Luft, fange an zu würgen und spüre, wie es unangenehm in meiner Speiseröhre zu brennen beginnt. In Panik versuche ich, mich zurückzuziehen, und streife mit meinen Zähnen seinen Schwanz.
    »Scheiße«, brüllt er mich an und schubst mich nach hinten. Ich kann mich gerade so abfangen und starre ihn atemlos an. »Wolltest du zubeißen?«, flucht er und reibt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über seinen Schaft.
    »Habe ich dich verletzt?«, frage ich geschockt. Auch wenn es mir nicht so schlimm vorgekommen ist, jedenfalls im Vergleich zu meinem schmerzenden Kiefer und der Magensäure, die schon weit nach oben geschossen ist.
    Ich setze mich auf und versuche, meine Hände unter seine zu schieben. Kevin knurrt etwas Unverständliches und schiebt sie weg. Schuldbewusst sehe ich ihm dabei zu, wie er neben mir aufs Bett krabbelt und sich stöhnend fallen lässt. Würde ich so einen Aufstand machen, wenn er grob beim Sex ist, würde er mich bestenfalls als Dramaqueen bezeichnen.
    Ich kuschele mich an ihn und hauche kleine Küsse auf seine Schultern und seinen Hals.
    »Tut mir leid«, raune ich mehrmals, bis ich merke, dass seine Anspannung nachlässt, er sich auf den Rücken legt und anscheinend bereit ist, dort weiterzumachen, wo wir vor meiner unbeabsichtigten Beißattacke aufgehört haben.
    Ich atme tief durch und betrachte ihn eine Weile, dann robbe ich nach unten. Er gibt mir Platz zwischen seinen Beinen. Vorsichtig beginne ich das Spiel erneut, lecke einige Male über den Schaft und sauge an der Eichel.
    Die Situation ist jetzt noch weniger erregend als vorhin. Das merkt auch Kevin, denn er verschränkt die Arme hinter dem Kopf und sieht mir zu.
    »Du bist noch angezogen«, stellt er fest.
    Ich zucke mit den Schultern und spiele mit seinen Hoden.
    »Hast du keine Lust?«
    »Doch, natürlich.« Das schlechte Gewissen kriecht heran. »Ich habe immer Lust auf dich«, beteuere ich und schaue ihn lasziv an.
    »Kommt mir nicht so vor«, brummt er. Sein Tonfall lässt mich aufhorchen. »Bist wohl heute schon bedient?«
    Ich weiche zurück und starre ihn ungläubig an. »Wie meinst du das?«, frage ich leise. Entsetzen breitet sich in mir aus. Mein Herz pocht unangenehm hart in meiner Brust.
    »Na, wie schon? Glaubst du, ich merke nicht, dass du total abgelenkt bist? So schlecht hast du noch nie geblasen. Da muss ich nicht lange überlegen, woran das liegen könnte. Du hast ein schlechtes Gewissen, weil es dir jemand nach der dämlichen Yoga-Scheiße besorgt hat. Was habt ihr gemacht? Habt ihr den Sonnengruß geübt und dann hast du den läufigen Hund gespielt, während er wie ein Schmetterling –«
    »Halt den Mund!«, brülle ich ihn an und springe aus

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