Mariannes Traenen
während sie die befohlene Haltung annahm. „Du willst mich also demütigen. Bitte, dann tue ich dir den Gefallen. Gut so?“
„Schon besser “, sagte Svenja und lächelte boshaft. „Aber du bist mir noch zu frech. Vergiß nicht, Mädchen, ich habe dich in der Hand.“
„ Na schön. Und was willst du von mir? Willst du Geld?“, fragte Marianne in dem Versuch, die Situation irgendwie in die Hand zu bekommen. „Du weißt, ich bin nicht flüssig. Und ja, ich hatte einen außergewöhnlichen Fick. Also was? Willst du mich gesellschaftlich erledigen? Willst du mich fertigmachen? Ist es das?“
Svenja musterte sie eine Weile, ohne etwas zu sagen. Und für einen kurzen Moment vermittelte sie Marianne den Eindruck, als wäre auch sie angespannt und unsicher. Doch anstatt die Frage zu beantworten, griff sie nach ihrer Tasche, zog eine DVD-Hülle heraus und hielt sie Marianne hin.
„Leg das ein!“
„Ich kenne das schon “, sagte Marianne und ärgerte sich, weil sie die aufkommende Schamesröte in ihrem Gesicht zu spüren glaubte.
„ Leg – das – ein! “ Svenja sprach es langsam und leise und kniff dabei die Augen zu engen Schlitzen zusammen, aus denen heraus sie Marianne fixierte.
Mit einem Stöhnen griff Marianne nach der DVD, schüttelte den Kopf und ging dann zum Abspielgerät. Nach einer Minute lief der Film. Wie erwartet zeigte er Marianne. Es waren vier Szenen, die zu einer Endlosschleife geschnitten waren: Marianne geht an einer Leine gezogen auf ihre Knie; Marianne wird ein Phallus so tief in den Mund gezwungen, daß ihr die Tränen in die Augen steigen; Marianne schaut unterwürfig auf zu ihrem Beschäler, sein Geschlecht tief in ihrem Mund; über Mariannes Gesicht spritzt Sperma, wieder und wieder. Mariannes Hals wurde trocken, während sie die ersten beiden Durchläufe der Sequenz betrachtete. Ja, das würde ihre Existenz zerstören. Ihre, und die ihrer Tochter.
„Komm hierher !“, hörte Marianne Svenja rufen. Diese hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, hinzusehen. Sie saß im Sessel und nippte erneut von dem teuren Champagner. Unwillkürlich nahm Marianne wieder Haltung an – und schämte sich sofort dafür.
„Also gut “, sagte sie leise. „Du hast mich in der Hand.“ Sie holte tief Luft. „Und wie soll es jetzt weitergehen?“
Svenja ließ sich über eine Minute Zeit. Dann stellt sie ihr Glas ab.
„Ich habe einen bei dir gut. Und den zahlst du zurück.“
„Was?“ Marianne sah sie ratlos an.
„Zwischen uns beiden steht mehr als eine Ohrfeige, Mädchen“, zischte Svenja. „Wegen dir und deinem versoffenen Max habe ich meinen Mann verloren.“
Marianne rang nach Luft. „ Svenja, um Gottes willen! “
Doch die antwortete nicht sondern atmete nur heftig durch ihre gebleckten Zähne. Auf dem Bildschirm stieß gerade wieder ein Penis tief in Mariannes Mund.
„Svenja “, begann sie, und versuchte, ihrer Stimme einen versöhnlichen Ausdruck zu geben. „Svenja, beide waren angetrunken. Und Max war doch völlig nachtblind. Jeder wußte das. Er wäre nie gefahren … Er konnte nachts überhaupt nicht fahren. Ulf hätte das doch nie zugelassen.“
„ Er ist!“, zischte Svenja. „ Er hat meinen Ulf auf dem Gewissen.“
Marianne schüttelte verzweifelt den Kopf. „Nein ! Svenja … Bitte! … Ich beschwöre dich! Du weißt genau, daß es nicht sein kann. Max konnte nachts nicht die Hand vor Augen …“
„Und du kleines Aas schlägst mich mitten ins Gesicht !“, fiel Svenja ihr zornig ins Wort.
„Aber … aber … Svenja … ich … du …“ Marianne fehlten die Worte. Panik beschlich sie. In ihrem Augenwinkel ergoß sich gerade wieder eine Ladung Sperma über ihr Gesicht, tropfte an den Wangen herab, lief über das Halsband … Das konnte doch alles nicht wahr sein! Es war surreal! Wie sollte sie sich dagegen wehren?
Sie versuchte es nochmal, so beschwörend sie es mit den Händen hinter ihrem Rücken vermochte: „Svenja, bitte ! Ich wollte das doch nicht. Ich hatte genau wie du gerade meinen Mann begraben. Ich war doch genau wie du völlig von Sinnen vor Trauer. Und du bist da so dermaßen ausgerastet, da habe ich … Wie bitte? “ Sie glaubte, nicht richtig verstanden zu haben.
„ Zieh – dich – aus!“, wiederholte Svenja langsam und leise ihren Befehl.
„Aber … aber …“ Marianna holte tief Luft. „Svenja, Schluß jetzt! Das geht zu weit!“, rief sie bestimmt und ballte ihre Fäuste neben sich.
Svenja schaute sie nur kurz an und griff dann
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