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Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
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geht schlicht das Geld aus. Er muß offenbar schnell handeln. Auch so einer hat Leute, denen er verpflichtet ist. Wenn er am Freitag den Braten riecht, weil er diesem Staatsanwalt nur dich und nicht mit Kathrin zugleich eine junge Frau anbieten kann – und dieser Typ mag sie möglichst jung – dann wird er sofort reagieren müssen und den Skandal auslösen. Dann nimmt er die schmutzige Übernahme in Kauf, auch wenn er es im Moment lieber ohne öffentliches Aufsehen halten würde. Ich vermute, daß er danach keine fünf Minuten brauchen wird, bis Svenja ihm aus der Hand frißt. Naiv wie sie ist, hat er sicher schon mehr gegen sie in der Hand als er braucht. Gegen euch drei sowieso. Außerdem hat er bereits euren Bürgermeister in der Hand.“
    „Den Steiner Josef?“, fragte Kathrin erschrocken. „Hat er …“ Sie sah entgeistert zu ihrer Mutter. „Mama, er hat dich doch nicht etwa …“
    „Er war der Mann, der mich vorhin benutzen durfte. Und hat sich bereits für Sonntag angemeldet. Gleich nach der Messe, vermute ich.“
    „Oh nein“, rief Kathrin schwach. „Mama …“
    „Ich werd ‘s überleben“, sagte Marianne. „Rudolf hilft mir dabei, es durchzustehen ohne Dachschaden. Eigentlich war der Steiner sogar ganz lieb.“
    „ Und er war leichtsinnig genug zuzugeben, dafür eine Baugenehmigung zu beschleunigen und ein paar Förderpapiere für Svenja zurecht zu frisieren. Das reicht, um ihn in die Mangel zu nehmen. Er wird alles tun, war Gunther verlangt, damit der dir den Heumaderhof wegnehmen kann“, sagte Rudolf. „Da bin ich mir sicher.“

    „Was du brauchst, ist doch das Material, das Gunther gegen den Oberstaatsanwalt beschaffen wollte. Und das geht nur, wenn dieser Mensch … Frischfleisch bekommt. Also mich, richtig?“, fragte Kathrin. „Hättest du das in der Hand, könntest du Gunthers Beschützer kaltstellen, und damit ihn selbst auch. Richtig?“
    Rudolf nickte. „Oder wir lassen die Bombe jetzt platzen, kompromittieren den Bürgermeister und einen Sektionsdirektor beim BMWFI und ziehen Svenja aus dem Verkehr.“ Er blies Luft durch die Zähne.
    „Aber du weißt nicht, wie Gunther sich dann verhalten wird, richtig?“, hakte Kathrin nach. „Ihm geht das Geld aus, und eine zweite Chance, wieder so rasch und so bequem auf die Füße zu fallen, wird sich ihm so schnell nicht mehr bieten.“
    „Richtig “, bestätigte Rudolf.
    „Und wenn er uns dann an die Luft hängt, wären alle, die wir unter Druck setzen könnten, automatisch seine Verbündeten. Und ein Oberstaatsanwalt und der Sektionsdirektor eines Staatssekretärs würden als Gottväter darüber wachen, daß ihr Nachschub an jungen Sklavinnen nicht gefährdet wird. Wobei wir gegen den Oberstaatsanwalt genau nichts in der Hand hätten, richtig?“
    „Ja “, Rudolf nickte. „Das kommt ungefähr hin.“

    „Dann geht auf seine Forderungen ein“, sagte Kathrin bestimmt.

    „ Kathrin!“, riefen Marianne und Konrad gleichzeitig wie aus einem Mund.
    Kathrin stand vom Boden auf und setzte sich auf die Bettkante. „Jetzt tut ihr mir den Gefallen und hört mir mal fünf Minuten zu, OK? Ich bin kein kleines Kind mehr, und ich bin nicht aus Porzellan. Nein“, unterbrach sie ihren Mann, „du hörst jetzt zu.“

    „Nur mal angenommen: Mama bringt Svenja dazu, einen Vertrag mit ihr abzuschließen. Sie bekommt uns beide, bis wir den Hof über einen Agenten verkauft haben, mindestens jedoch für … egal, eben soundso lange. Ein paar Wochen oder Monate. In der Zeit darf sie mit uns beiden machen, was sie will. Und sie bekommt die Hälfte des Erlöses vom Heumaderhof plus dazu ihren Sohn zurück. Ich würde mich dazu verpflichten, Konny aufzugeben. Den Vertrag begründen wir mit dem einzigen Tabu, auf dem wir bestehen können: Solange wir Sklavinnen sind: kein Inzest zwischen Mama und mir. Wir dienen nur den Herren oder ihr selbst, aber da ohne jede Einschränkung.“ Sie wies Konrad und ihre Mutter an, zu schweigen und ihre Einwände zurückzuhalten.
    „Svenja darf Gunther noch nichts von dem Vertrag erzählen. Das müssen wir noch irgendwie begründen. Vielleicht drohe ich ihr einfach an, in diesem Fall Konny den Vertrag zu geben, damit würde sie ihn für immer verlieren.“
    Rudolf wog mit zweifelndem Gesicht den Kopf, dann nickt er. „Das wäre die Achillesferse. Aber es könnte funktionieren. Sie ist da etwas fanatisch unterwegs. Sprich weiter.“
    „Mama und ich lassen un s am Freitag von den beiden Typen fertigmachen.

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