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Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
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unauffällig überwintern können. Sobald Gras über die Sache gewachsen ist, verkaufe ich den Hof und wir fangen neu an.“
    „Ich würde euch niemals fallenlassen!“ Konrad klang bestimmt.
    „Auch du kämst in Verruf. Für deinen Hof wäre es sicher ebenfalls gleichbedeutend mit dem Ruin.“ Marianne sah ihn prüfend an.
    „Bevor ich Kathrin aufgebe, halte ich ein Streichholz an den Gruberhof.“
    Marianne sah Kathrin an. „Wir beide müßten darauf hoffen, daß nicht mehr davon zurückbleibt, als ein paar SM-Pornos im Internet und niemand, der uns durch einen dummen Zufall als Darstellerinnen identifiziert.“ Sie lächelte. „Wir werden uns wohl die Haare färben müssen. Und wenn doch – nun ja, dann müßten wir eben weiterziehen.“

    Kathrin sah ihre Mutter entgeistert an. Konrad hatte die Hand in sein Kinn gestützt und überlegte. „Glaubst du, er würde den Köder schlucken?“, wandte er sich an Rudolf.
    Der zögerte. „Es ist nicht in seinem Sinne. Er geht im Moment davon aus, beide Hotels in die Hand zu bekommen, ohne auch nur einen Cent dafür zu zahlen. Und er will sein eigentliches Geschäft möglichst schnell wieder starten. Beides würde ihm dadurch zunächst verbaut. Er bekäme allenfalls den Gruberhof in seine Klauen, und auch das erst nach einer gewissen Zeit.“
    „Mit meiner Mutter als erster Hure. Warum nicht?“ Konrads Replik klang bitterböse. „Hätte er überhaupt das Geld, Marianne den Hof abzukaufen?“
    Rudolf schüttelte den Kopf. „Ich habe Gründe zu vermuten, daß er nicht flüssig ist. Es sei denn, deine Mutter würde ihm helfen.“
    Konrad nickte nachdenklich. „Ich fürchte, du hast recht. Ich glaube nicht, daß er auf so ein Angebot eingehen würde. Und ich glaube auch nicht, daß er es bei dem Skandal belassen würde. Ich an seiner Stelle und mit seinen Möglichkeiten würde auf jeden Fall Mittel und Wege finden, den Heumaderhof so wertlos zu machen, daß ich ihn ohne Gegenleistung in die Finger bekomme.“
    „Dann machen wir es an ihm vorbei “, sagte Marianne. „Ich mache den Deal mit Svenja alleine. Wir reden ihr ein, wie toll es werden würde, wenn sie ihm den Hof zum Spottpreis beschaffen würde – und sie auf diese Weise ihren Konny zurückbekäme.“
    „ Mama!“, rief Kathrin verzweifelt.
    „Doch nur zum Schein “, warf Konrad ein. „Sei bitte kein Schaf!“
    Rudolf schüttelte nachdenklich den Kopf. „Er würde die Erpressung kurzerhand gegen Svenja richten, den Hof hier von seinen Schlägern verschönern lassen – ihr wärt trotzdem ruiniert. Abgesehen davon hätte er keinen Grund, Kathrin nicht öffentlich bloßzustellen. Im Gegenteil. Ich bin mir fast sicher, es gibt auch Aufnahmen aus eurer Wohnung, die dich sozial ruinieren würden. Ist es so“, wandte er sich fragend an Konrad.
    „Die gibt es “, bestätigte der leise. Er kam dem Einwand von Kathrin zuvor. „Wir verknüpfen es mit einfachen Wetten. Wer gewinnt, ist oben. Mal geht sie auf allen Vieren, mal ich. Es ist unser … “ Er atmete tief durch. „Das ist unser Spiel.“
    Marianne lachte leise. „Oh je “, sagte sie. „Aber das ist nun mal so und nicht mehr zu ändern. Wie ist überhaupt diese Aufnahme von Kathrin entstanden, dieses … wie heißt das?“ Sie sah Rudolf hilfesuchend an.
    „Bukkake “, beantwortete Kathrin ihr die Frage mit hochrotem Kopf. „Das war während dieses Schüleraustauschs mit den USA mit der Matura-Klasse. Wir haben da den Burning Man besucht. Und ich war … nun ja … wir waren alle ziemlich stoned, fürchte ich. Und da gab es das in einem Zelt … Einschließlich kostenlosem Video für die Hauptdarstellerin.“
    Rudolf winkte ab. „Das hilft uns leider alles nicht weiter. Wir haben einfach zu wenig gegen ihn in der Hand.“ Ärgerlich zog er die Luft durch die Zähne. „Es kommt einfach zu früh.“
    „Wieso zu früh ?“, fragte Kathrin.
    „ Freitag kommt sein Oberstaatsanwalt. Der ist quasi seine VIP, sein zweites Standbein, und den muß er unbedingt in die Hand bekommen.“
    „Warum hat er das nicht schon vorher gemacht? In seinen anderen Häusern ?“, wollte Marianne wissen.
    „Aus dem gleichen Grund, aus dem ich vorsichtig bin, ihn zu erpressen. Das muß schon mehr als wasserdicht sein. Und einer, der Geschäfte mit Zwangsprostitution betreibt, der legt sich nicht ohne Not mit einem Oberstaatsanwalt an. Der bleibt lieber beim Zuckerbrot als daß er die Peitsche nimmt.“
    „Und warum tut er es jetzt?“
    „Ich vermute, ihm

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