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Marissa Blumenthal 01 - Virus

Marissa Blumenthal 01 - Virus

Titel: Marissa Blumenthal 01 - Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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daß auch er Marissa erkannt hatte.
    »Heute entwischt sie uns nicht«, sagte Al.
    Jake ließ den Motor an, und als Marissa in ein Taxi stieg, reihte er sich in den Verkehr ein. Al konnte beobachten, daß Marissas Taxi hinter ihnen losfuhr und George mit seinem Wagen ihr dichtauf folgte. Jetzt lief die Sache endlich so, wie es sein mußte. »Wenn sie weggeht, muß sie Tieman wohl gesprochen haben«, meinte Jake.
    »Wen kümmert das?« erwiderte Al. »Wir haben sie jetzt.« Dann fügte er hinzu: »Es würde die Sache natürlich vereinfachen, wenn sie jetzt in ihr Hotel zurückfahren würde.«
    Marissas Taxi überholte sie in diesem Augenblick, gefolgt von George. Jake begann zu beschleunigen. Er konnte sehen, daß weiter vorne George Marissa überholte. In derartigem Wechsel, bei dem mal dieser, mal jener vor und hinter Marissa herfuhr, würden sie sie bis zu ihrem Ziel verfolgen.
    Nach etwa einer Viertelstunde hielt Marissas Taxi am Ende einer vor dem Fairmont-Hotel aufgereihten Schlange. »Sieht so aus, als ob deine Gebete erhört worden wären«, meinte Jake zu Al und hielt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. »Ich kümmere mich um den Wagen«, antwortete Al. »Du bewegst gefälligst deinen Hintern dort hinein und kriegst heraus, welche Zimmernummer sie hat.«
    Jake stieg aus, während Al hinter das Lenkrad schlüpfte. Er schlängelte sich durch den dichten Vormittagsverkehr und hatte den Vordereingang des Hotels schon erreicht, als Marissa den Taxifahrer bezahlte. Im Hotelfoyer breitete er eine Zeitung als Sichtschutz aus und konnte von seinem Platz aus jeden erkennen, der das Hotel betrat.
    Marissa ging direkt auf die Empfangstheke zu. Er folgte ihr auf dem Fuß in der Hoffnung, daß sie um ihren Zimmerschlüssel bitten würde. Das aber tat sie nicht - statt dessen bat sie um den Schlüssel zu ihrem Schließfach.
    Während der Empfangsangestellte eine Tür öffnete, um Marissa Eintritt in ein Büro hinter dem Empfangsschalter zu gewähren, schlenderte Jake zu der Anzeigetafel, auf der auf die verschiedenen Konferenzen und Veranstaltungen in den jeweiligen Räumen des Hotels verwiesen wurde. In diesem Augenblick erschien Marissa wieder und verschloß geschäftig ihre über der Schulter hängende Tasche. Zu Jakes Entsetzen kam sie direkt auf ihn zu. In panischer Verwirrung fürchtete Jake für einen Augenblick, daß sie ihn erkannt hatte, aber sie ging gleichgültig an ihm vorbei und wandte sich einem kleinen Gang mit Boutiquen zu.
    Jake folgte ihr und ging in einem mit alten Fotos vom Erdbeben in San Francisco dekorierten Flur an ihr vorbei. In der Annahme, daß sie auf die Aufzüge hinstrebe, sorgte er dafür, daß er vor ihr dort war, und mischte sich in die wartende Menge.
    Ein Aufzug hielt, und Jake stieg ein. Er hatte sich vergewissert, daß genug Platz auch noch für Marissa war. Diese stieg ebenfalls ein, und Jake hielt sich in der Nähe der Tafel mit den Druckknöpfen. So konnte er erkennen, daß sie den Knopf zum elften Stock drückte. Er verbarg sich, indem er so tat, als lese er eifrig, hinter seiner Zeitung; Marissa wurde, als weitere Fahrgäste zustiegen, weiter nach hinten gedrängt.
    Im elften Stock ließ er, anscheinend weiter in seine Zeitung vertieft, erst einmal Marissa und andere Passagiere aussteigen und stieg dann ebenfalls aus. Er schlenderte hinter ihr her und konnte erkennen, daß sie vor Zimmer 1127 stehenblieb. Erst als er gehört hatte, daß sich hinter ihr die Zimmertür geschlossen hatte, drehte er um und kehrte zum Aufzug zurück.
    Wieder auf der Straße, überquerte er diese und trat an den Wagen, in dem Al saß.
    »Nun?« fragte Al, der für einen Augenblick befürchtete, daß schon wieder etwas schiefgegangen war.
    »Zimmer 1127«, berichtete Jake mit selbstzufriedenem Lächeln.
    »Hoffentlich stimmt das auch - in deinem eigenen Interesse«, sagte Al und stieg aus. »Warte hier. Das sollte eigentlich nicht allzu lange dauern.« Er lächelte so breit, daß es Jake zum erstenmal auffiel, daß bei Al das Zahnfleisch an den Vorderzähnen fast bis auf die Wurzeln herunter zurückgegangen war.
    Al ging hinüber zu dem Wagen von George und beugte sich ins Fenster. »Ich möchte, daß du um das Hotel herumfährst und den Hintereingang im Auge behältst. Nur für alle Fälle.«
    Mit einem wesentlich besseren Gefühl, als er es während der ganzen letzten Tage hatte, überquerte Al die Straße und betrat das hochfeine, in Rot und Schwarz ausgestattete Hotelfoyer.
    Er ging zum Empfang

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