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Marissa Blumenthal 02 - Trauma

Titel: Marissa Blumenthal 02 - Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nichts
    ausleihen.«
    »Ich verstehe«, sagte Marissa.
    »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?« fragte Mrs. Pierce. »Wir haben ja nicht jeden Tag Besuch aus Boston.«
    »Ja, da wäre vielleicht etwas«, sagte Marissa. »Wir hatten das Glück, heute morgen zu einer Führung durch das Gebäude der FCAKlinik eingeladen zu werden. Ich muß sagen, wir waren tief beeindruckt.«
    »Wir sind hier in Brisbane auch mächtig stolz auf die Klinik«, sagte Mrs. Pierce.
    »Mit Recht«, sagte Marissa. »Nun, wir hätten gern einige ihrer aktuellen Veröffentlichungen gelesen. Ich kann mir vorstellen, daß sie eine Menge Material publizieren.«
    »Allerdings«, sagte Mrs. Pierce. »Sie sind hier in Australien führend in der Technologie der Fortpflanzung. Und sie haben sehr großzügig zum Bestand der Bibliothek beigetragen. Wir führen viel von ihrem Material.«
    »Außerdem interessieren wir uns für einen bestimmten australischen Pathologen«, sagte Wendy. »Er heißt Tristan Williams. Wir haben den Nachdruck eines seiner Artikel, der in einem australischen Fachjournal erschienen ist. Wir würden gern feststellen, ob er danach noch weitere Artikel veröffentlicht hat.«
    »Ganz besonders gern würden wir ihn selber aufsuchen«, warf Marissa ein. »Vielleicht können Sie uns irgendwie raten, wie das zu bewerkstelligen ist.«
    »Wurde in dem Artikel nicht erwähnt, wo er praktiziert?« fragte Mrs. Pierce.
    »Zur Zeit der Veröffentlichung war er beim FCA«, sagte Wendy.
    »Aber das war vor zwei Jahren, und inzwischen hat er dort aufgehört. Wir haben in der Klinik nachgefragt, aber keiner schien seine jetzige Adresse zu kennen.«
    »Wir haben das Jahresbuch des Royal College of Pathology«, sagte Mrs. Pierce. »Darin sind die Krankenhausund Universitätsverbindungen aller australischen Pathologen aufgeführt. Damit sollten sie am besten anfangen. Kommen Sie mit! Ich zeige Ihnen unsere Räume für Nachschlagewerke und Zeitschriften.«
    Marissa und Wendy folgten Mrs. Pierce. Sie war eine auffallende Frau: sie hatte flammend rotes Haar und war recht groß, besonders im Vergleich zu Marissa und Wendy. Über eine Wendeltreppe stiegen die drei Frauen ein Stockwerk tiefer. Mrs. Pierce hatte einen so flotten Schritt am Leibe, daß Marissa und Wendy sich anstrengen mußten, um mitzukommen.
    Vor einer Anzahl von Computerbildschirmen blieb Mrs. Pierce stehen. Die Hand auf den ersten Monitor gelegt, erklärte sie: »Das hier sind die Terminals für Fachliteratur. Hier können Sie am leichtesten Dr. Williams’ neueste Artikel heraussuchen.«
    Von der Computerecke begab sich Mrs. Pierce zu einigen niedrigen Bücherregalen. Sie zog einen dunkel eingebundenen Band aus dem Regal und reichte ihn Wendy. »Das ist der Jahresbericht des Royal College of Pathology. In ihm können Sie am besten den Aufenthaltsort eines Pathologen feststellen oder zumindest seine beruflichen Verbindungen.«
    Mit energischen Schritten ging Mrs. Pierce weiter. Marissa und Wendy eilten ihr nach.
    »Sie betreibt am Wochenende bestimmt Triathlon«, sagte Wendy im Flüsterton zu Marissa.
    Mrs. Pierce führte sie in eine andere Ecke des Zeitschriftenraums.
    »Diese Abteilung«, sagte sie mit einer umfassenden Handbewegung,
    »ist Artikeln im Zusammenhang mit dem FCA vorbehalten. Nun, damit werden Sie wohl eine Zeitlang beschäftigt sein. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, können Sie jederzeit zu mir ins Büro kommen.«
    Marissa und Wendy bedankten sich bei Mrs. Pierce, woraufhin die Bibliothekarin sie allein ließ.
    »Okay, was zuerst?« fragte Wendy.
    »Sieh mal in dem Buch nach, das du in der Hand hast, ob du Williams findest!« sagte Marissa. »Wenn da drin steht, daß er nach Perth gegangen ist, fang ich laut an zu schreien. Weißt du, daß es fast 5000 Kilometer von hier entfernt liegt?«
    Wendy legte das Buch auf eins der Zeitschriftenregale und schaute unter W nach. Tristan Williams war nicht verzeichnet.
    »Dann ist er wenigstens nicht in Perth«, sagte Wendy.
    »Allmählich glaube ich, daß uns Dr. Charles Lester die Wahrheit gesagt hat«, bemerkte Marissa.
    »Hast du denn daran gezweifelt?« fragte Wendy.
    »Eigentlich nicht«, antwortete Marissa. »Es wäre ja für uns eine Leichtigkeit gewesen, es nachzuprüfen.« Sie schaute auf die Regale ringsum. »Dann sehen wir uns doch mal in den FCA-Schriften um!«
    In der folgenden Stunde vertieften sich Marissa und Wendy in Artikel über eine große Bandbreite von Themen, die mit den Fortpflanzungstechniken im

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