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Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Teufel das Herz, so daß er tot auf den Boden der Arena niedersank.
    Nun mußten Kantos Kan und ich gegeneinander antreten, doch als er bei mir war, flüsterte ich ihm zu, er möge den Kampf bis zum Einbruch der Dunkelheit hinauszögern, vielleicht fand sich dann eine Fluchtmöglichkeit. Die Horde erriet offenbar, daß uns der Sinn nicht nach einem Duell stand, und heulte vor Wut, da keiner dem anderen den Todesstoß versetzte. Als ich bemerkte, wie es plötzlich dunkelte, raunte ich Kantos Kan zu, er solle mir das Schwert zwischen den Arm und den Körper stoßen. Er tat. wie ihm geheißen, ich taumelte nach hinten, das Schwert fest zwischen dem linken Arm und dem Körper, und fiel zu Boden, scheinbar von der Waffe durchbohrt. Kantos Kan erriet, was ich vorhatte, trat schnell neben mich, setzte mir den Fuß ins Genick, zog mir das Schwert aus der Brust und versetzte mir den Todesstoß in den Hals, wobei die Halsschlagader durchtrennt werden sollte, doch glitt die kalte Klinge in diesem Fall harmlos in den Sand der Arena. In der inzwischen vorherrschenden Dunkelheit mußte jeder annehmen, daß er mich erledigt hatte. Ich wisperte ihm zu, er solle gehen, seine Freilassung fordern und mich dann im Gebirge östlich der Stadt erwarten, und so verließ er mich. Als sich das Amphitheater geleert hatte, kletterte ich vorsichtig nach oben, und da es weit vom Platz entfernt in einem unbewohnten Teil der großen toten Stadt gelegen war, bereitete es mir kaum Schwierigkeiten, mich zu den dahinterliegenden Hügeln zu begeben.

In der Atmosphärenfabrik
    Zwei Tage wartete ich auf Kantos Kan, doch da er nicht kam, machte ich mich zu Fuß in nordwestlicher Richtung auf den Weg, wo seiner Aussage nach die nächste Wasserstraße entlangführte. Ich ernährte mich ausschließlich von der Milch jener Pflanzen, die diese wertvolle Flüssigkeit so reichhaltig zur Verfügung stellten.
    Zwei lange Wochen war ich unterwegs, stolperte, von den Sternen geleitet, durch die Nächte und versteckte mich tagsüber hinter vereinzelt emporragenden Felsen oder zwischen den wenigen Hügeln, an denen mich mein Weg vorbeiführte. Mehrere Male wurde ich von wilden Tieren angegriffen, fremdartigen, klobigen und monströsen Wesen, die mich im Dunkeln ansprangen, so daß ich immer das lange Schwert in der Hand hatte, um darauf gefaßt zu sein. Normalerweise warnten mich rechtzeitig meine merkwürdigen, erst kürzlich angeeigneten telepathischen Fähigkeiten, doch einmal lag ich am Boden, und bevor ich die leiseste Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, schnappten teuflische Kiefer nach meiner Halsschlagader, und ein behaartes Gesicht drückte sich an meines.
    Um welches Geschöpf es sich handelte, wußte ich nicht, dennoch fühlte ich, daß es groß und schwer war und über mehrere Gliedmaßen verfügte. Ich hatte die Hände an seiner Kehle, ehe sich seine Zähne in meinen Hals bohrten, schob das behaarte Gesicht langsam von mir weg und drückte ihm unnachgiebig die Luft ab.
    Lautlos lagen wir da. Das Biest unternahm alles, um mich mit den schrecklichen Stoßzähnen zu erreichen, und ich versuchte es zu erwürgen und gleichzeitig von mir fernzuhalten. Langsam gaben meine Arme jedoch dem ungleichen Kampf nach, Zoll für Zoll kamen mir die glühenden Augen und glänzenden Stoßzähne des Widersachers näher, bis sein behaartes Gesicht wieder auf mir lag und ich spürte, daß bald alles vorüber war. Und plötzlich warf sich eine unförmige, massige Gestalt in offenbar mörderischer Absicht aus der Dunkelheit auf die Kreatur, die mich am Boden festhielt. Knurrend rollten die beiden über das Moos und zerfetzten und zerrissen einander aufs schrecklichste, doch der Kampf war von kurzer Dauer, und bald stand mein Retter mit gesenktem Kopf über dem leblosen Wesen, das mich beinahe getötet hatte.
    Im Schein des ersten Mondes, der mit einemmal über dem Horizont aufstieg und die Landschaft von Barsoom erhellte, erkannte ich ihn, es war Woola. Doch woher er gekommen war und wie er mich gefunden hatte, blieb mir ein Rätsel. Es erübrigt sich zu sagen, daß ich über seine Gesellschaft von Herzen froh war, doch die Wiedersehensfreude war gedämpft, da ich mich beunruhigt fragte, warum er Dejah Thoris verlassen hatte. Ich war überzeugt, daß er sich von ihr nur trennen würde, wenn sie nicht mehr am Leben war. So gehorsam befolgte er meine Befehle.
    Im inzwischen strahlend hellen Mondlicht sah ich, daß er nur noch ein Schatten seines früheren Selbst war, und als er

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