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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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des Raumes befand sich ein Waffenregal mit den Schwertern und Feuerwaffen der Männer. Behutsam stieß ich die Tür weit genug auf, um mich durchzulassen. Eine Türangel gab ein verärgertes Stöhnen von sich. Einer der Männer regte sich, und mein Herz setzte einen Moment aus. Ich verfluchte mich für meine Dummheit, auf diese Weise unsere Flucht zu gefährden, doch nun mußte ich den einmal betretenen Weg zuende gehen.
    Mit der Schnelligkeit und Lautlosigkeit eines Tigers setzte ich zu dem Soldaten, der sich bewegt hatte. Meine Hände schwebten über ihm, bereit, ihm an die Kehle zu fahren, sobald er die Augen aufschlug. Das Warten kam meinen angespannten Nerven wie eine Ewigkeit vor. Schließlich drehte sich der Mann auf die Seite und nahm die gleichmäßigen Atemzüge eines tief Schlafenden wieder auf.
    Vorsichtig tastete ich mich zwischen den Soldaten entlang und über sie hinweg, bis ich am Waffenregal auf der anderen Seite angekommen war. Hier wandte ich mich um und warf einen Blick auf die Schläfer. Niemand regte sich. Ihr regelmäßiger Atem hob und senkte sich in einem beruhigendem Rhythmus. Es war meinen Ohren die süßeste Musik, die ich jemals vernommen hatte.
    Behutsam nahm ich eines der langen Schwerter aus dem Regal. Mit einem Geräusch, als wenn man Gußeisen mit einer großen Raspel bearbeitet, stieß die Scheide gegen die Halterung, als ich die Hand zurückzog. Schon sah ich alle Wachposten aufspringen und mich angreifen. Doch nichts geschah.
    Mit dem zweiten Schwert hatte ich mehr Glück, doch das dritte klirrte mit schrecklichem Getöse in der Scheide. Ich wußte, daß es mindestens einige der Männer aufwecken würde, und wollte schon ihrem Angriff durch einen schnellen Sprung zur Tür zuvorkommen, als sich zu meinem äußersten Erstaunen wieder keiner der Schwarzen bewegte. Entweder sie waren begnadet tiefe Schläfer, oder der von mir verursachte Lärm war in Wirklichkeit viel leiser, als er mir vorgekommen war.
    Ich wollte gerade das Regal verlassen, als mein Blick auf die Revolver fiel. Mir war klar, daß ich nicht mehr als einen mitnehmen konnte, da ich bereits zu schwer beladen war, um mich lautlos und schnell bewegen zu können. Als ich einen von ihnen aus seiner Halterung holte, sah ich zum ersten Mal, daß sich neben dem Regal ein offenes Fenster befand. Es bot einen ausgezeichneten Fluchtweg, denn es blickte direkt auf das Dock, und das Wasser war keine zwanzig Fuß von mir entfernt.
    Als ich mir bereits gratulierte, öffnete sich die Tür mir gegenüber, und in ihr stand der Offizier der Wache und blickte mir geradewegs in die Augen. Offensichtlich erfaßte er die Lage mit einem Blick und schätzte auch ihre Ernsthaftigkeit ebenso schnell ein wie ich, denn unsere Revolver fuhren gleichzeitig nach oben, und es gab nur einen Knall, als wir gleichzeitig am Abzug drückten und die Geschosse explodierten.
    Ich spürte den Luftzug, als die Kugel an meinem Ohr vorbeipfiff, und sah meinen Gegner zu Boden gehen. Wo ich ihn getroffen hatte, oder ob ich ihn gar tötete, weiß ich nicht, denn kaum begann er zu taumeln, hechtete ich durch das Fenster hinter mir. In der nächsten Sekunde schlossen sich die Wogen von Omean über meinem Kopf, und wir drei strebten auf den kleinen Flieger einhundert Yards vor uns zu.
    Xodar trug den Jungen und ich die drei langen Schwerter. Den Revolver hatte ich fallengelassen, und obwohl wir beide gute Schwimmer waren, schien mir, als kämen wir kaum voran. Ich schwamm unter Wasser, doch Xodar mußte oft nach oben, um den Jungen Luft holen zu lassen. Es war ein Wunder, daß wir nicht eher entdeckt wurden, als es schließlich der Fall war.
    Tatsächlich sah uns die Wache des Kriegsschiffes, durch die Schüsse alarmiert, erst als wir uns bereits an Bord befanden. Dann gab man vom Gewehr am Bug des Schiffes Warnschüsse ab, deren tiefes Dröhnen mit ohrenbetäubender Lautstärke im felsigen Himmelsgewölbe von Omean widerhallte.
    Augenblicklich waren Tausende auf den Beinen. Auf den Decks unzähliger riesiger Fahrzeuge wimmelte es von Kriegern, denn ein Alarm war auf Omean eine nicht alltägliche Angelegenheit.
    Wir machten bereits Fahrt, als der Widerhall der ersten Schüsse verklungen war, und stiegen in der nächsten Sekunde schnell vom Meer auf. Ich lag in voller Länge auf Deck, die Schalthebel und Steuerknöpfe vor mir. Xodar und der Junge hatten sich bäuchlings hinter mir ausgestreckt, um der Luft so wenig Widerstand wie möglich zu bieten.
    »Geh weit nach

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