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Marter: Thriller (German Edition)

Marter: Thriller (German Edition)

Titel: Marter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Holt
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nicht? Ich denke, Sie wussten, dass er hin und wieder auf diese Weise bezahlt wurde. Indem er umsonst mit diesen Mädchen gehen durfte.«
    Sie weinte bereits, doch jetzt presste sie die Augen zu und schüttelte so heftig den Kopf, dass Tränen durch die Luft flogen. Wie ein Hund, der sein nasses Fell schüttelte.
    »Ich bin nun auf der Suche nach Beweisen«, fuhr er unerbittlich fort. »Etwas, das ich dem Staatsanwalt vorlegen kann.«
    »Da ist nichts«, keuchte sie.
    »Gar nichts? Oder nichts, das Sie mir verraten könnten? Mareta, ich weiß ja, dass es Dinge gibt, über die man nicht reden kann, weil es zu gefährlich wäre. Aber Mädchen, die mit den Ehemännern anderer Frauen gehen? Das sind doch alles nur Schlampen. Weshalb sollte man sie in Schutz nehmen wollen?«
    »Ich habe einen Film gefunden«, gestand sie schließlich.
    Kaum hatte sie es ausgesprochen, wusste er, dass dies der Durchbruch war, auf den er so lange gehofft hatte. Er gab sich alle Mühe, seine Aufregung nicht zu verraten. »Was für eine Art Film?«
    »Eine Disc. Er. Mit einer von diesen … diesen Kreaturen .«
    »Was für Kreaturen, Mareta?«
    »Mein Mann. Und eine … eine Hure.«
    »Wie viel haben Sie sich angesehen?«
    »Nur ein paar Sekunden. Das hat mir gereicht.«
    »Haben Sie ihm erzählt, dass Sie den Film gesehen haben?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    »Wo ist der Film jetzt? Was haben Sie damit getan, Mareta?«
    »Ich habe ihn zurückgelegt.«
    »Ja? Wohin?« Wenn sie ihn zurück in sein Versteck gelegt und ihrem Mann nie was davon erzählt hatte, dann bestand der Hauch einer Chance, dass er immer noch da war.
    Ihr Blick wanderte zum Boden.
    Piola schob mit der Schuhspitze den Teppich zur Seite. An einem der Dielenbretter fehlten die Nägel. Er ging auf die Knie und zog daran. Es steckte fest. Daher holte er seine Wagenschlüssel heraus, um es hochzustemmen.
    In einem Hohlraum unter dem Brett befanden sich zwei Beutel mit einem weißen Pulver. Und eine CD . Keine Beschriftung, kein Titel.
    Er ließ die Drogen, wo sie waren, und erhob sich mit der Disc in der Hand. Vorsichtig hielt er sie am Rand fest. »Gut gemacht, Mareta. Sie haben das Richtige getan.«
    »Erzählen Sie niemandem davon«, sagte sie tonlos. »Bitte, Colonnello. Das wäre viel zu gefährlich. Ricci hat immer den Mund gehalten. Normalerweise redete er noch nicht mal mit einem Priester, und jetzt sehen Sie sich an, was geschehen ist …«
    »Ich werde mir das notieren müssen und verfahren wie bei jedem anderen Beweisstück. Den Bericht wird aber nur der Staatsanwalt zu Gesicht bekommen.«
    Stöhnend schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Mareta, ich muss die CD mitnehmen.«
    »Das dürfen Sie nicht, geben Sie sie mir zurück.« Unvermittelt griff sie danach.
    »Mareta, hören Sie mir zu«, sagte er, während er einen Asservatenbeutel aus der Tasche zog und die Disc hineingleiten ließ. »Ich nehme diesen Film mit, weil ich glaube, dass er der Beweis für ein Verbrechen ist. Ich habe Grund zu der Annahme, dass das Mädchen, das Sie darauf mit Ihrem Mann beim Sex gesehen haben, das nicht freiwillig getan hat. Daher bin ich rechtlich befugt, ihn zu beschlagnahmen. Man spricht in diesem Fall von einem hinreichenden Verdachtsmoment. Verstehen Sie das?«
    »Nein, nein, nein«, jammerte sie weiter. Sie begann sich selbst zu ohrfeigen, ob aus Trauer oder Wut über ihre eigene Dummheit, weil sie ihm von der CD erzählt hatte, konnte er nicht sagen. »Sie dürfen sie nicht mitnehmen. Die werden mich umbringen.«
    »Ich passe gut darauf auf.«
    »Ich weiß, was Sie wollen.« Mit großen Augen starrte sie ihn jetzt an. »Aber klar doch. Nehmen Sie ruhig die Drogen. Aber nicht den Film. Ich werde …«
    »Was werden Sie, Mareta?«
    »Ich werde mit Ihnen nach oben gehen«, flüsterte sie. »Ist das nicht besser als jeder Film? Es in echt zu tun.«
    Unerträgliches Mitleid überkam ihn. Er stand auf und sagte ganz leise: »Ich muss jetzt gehen. Und ich verspreche Ihnen, bei mir ist die CD in Sicherheit.«
    Sie presste die Hände auf die Augen und stieß ein schreckliches Geheul aus. Als er den Raum verließ, sah er von ihr nichts mehr außer einer Kaskade von schwarzem Haar über dem Gesicht und diese Hände, die in wildem Rhythmus auf ihr eigenes Fleisch einschlugen.
    Am Campo San Zaccaria angekommen, begab er sich direkt in sein Büro und schob die CD in den Computer. Er achtete nicht auf Kat, die durch die Scheibe seinen Blick einzufangen versuchte.
    Eine Weile war aus dem

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