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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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mehr."
    Ein kalter Schauder durchfuhr Tory bei diesen Worten. Doch alles, woran sie denken konnte, war Cord und die Gefahr, in der er sich befunden hatte ... und noch befand.
    Die Fahrt zur Küste schien gar kein Ende nehmen zu wollen, und das eintönige Geräusch der Räder mischte sich mit dem lauten Pochen ihres Herzens. Aus dem Wagen drang kein Laut zu ihr, und bislang schien ihnen auch noch niemand zu folgen. Sobald sie die Wellen hörte, die sich am Strand brachen, empfand sie eine große Erleichterung, die ihr hingegen ihre Angst nicht völlig nehmen konnte.
    „Halten Sie durch", sagte Max und betrachtete besorgt ihr blasses Gesicht. „Gleich haben wir es geschafft."
    Wenn es nach Tory ging, konnte es gar nicht schnell genug gehen. Sie musste schwer schlucken, wenn sie daran dachte, dass ihr Mann vielleicht im Sterben lag.
    Cord war bewusstlos gewesen, als sie ihn an Bord gebracht hatten. Seine Augen waren geschlossen und sein Gesicht er- schreckend bleich. Jeder Atemzug schien ihm schwer zu fallen, und Torys Herz zog sich bei seinem Anblick schmerzhaft zu- sammen. Nachdem der Arzt ihm das blutgetränkte Hemd aus- gezogen hatte, sah sie eine tiefe Stichwunde in Cords Brust, die leicht blutete.
    Er durfte nicht sterben! Sie hatte ihm zwar gesagt, dass sie ihn liebte, aber sie wusste auch, dass er ihr nicht geglaubt hat- te. Und nun würde er vielleicht nie erfahren, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte ...
    „Die Klinge ist tief eingedrungen, glücklicherweise hat sie keine inneren Organe verletzt", teilte ihr Dr. McCauley mit, während sie in ihrer Kabine an Cords Bett saß. „Das ist die gu- te Nachricht. Bloß hat er sehr viel Blut verloren ..."
    Lieber Gott, betete Tory inständig, lass ihn die Reise über- stehen!
    Cord bewegte sich unruhig und stöhnte leise, als der Arzt seine Wunde mit einer Mischung aus Schwefelpuder, Kräutern und Fetten versorgte.

Erneut stöhnte der Earl, und zitternd strich Tory über seine Brust. Er war immer noch blass, und seine Haut fühlte sich eiskalt an - allerdings spürte sie nach wie vor seine kraftvolle, lebendige Ausstrahlung, die sie vom ersten Moment an in ih- ren Bann gezogen hatte.
    „Wir müssen vor allem aufpassen, dass sich kein Wundbrand entwickelt", erklärte McCauley und fädelte eine Katzensehne in seine Nadel. Dann begann er, seinen Patienten zu nähen. Tory runzelte die Stirn, denn er ging sehr ungeschickt dabei vor. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, welch unschöne Nar- ben das Vorgehen des Arztes auf Cords Oberkörper hinterlas- sen würde. Einen kurzen Augenblick dachte sie an das Gefühl seiner glatten Haut, unter der sie das Spiel seiner kräftigen Muskeln spüren konnte ...
    „Vielleicht kann ich das übernehmen, Dr. McCauley. Wenn- gleich mir zwar die Erfahrung mit Verletzten fehlt, so habe ich im Laufe meines Lebens doch schon ungezählte Stunden mit Nadel und Faden verbracht."
    Überrascht sah er sie an. „Wenn Sie möchten - gerne." Als der Arzt ihr die Nadel reichte, atmete sie tief durch.
    Sie würde das schaffen! Um Cord zu helfen, würde sie alles tun, genauso, wie er ihr beigestanden hatte.
    Ihre Hand zitterte einen Moment, doch beruhigte sie sich schnell, nachdem Tory erst einmal mit der Arbeit begonnen hatte. Sie machte sorgfältige kleine Stiche, die schon bald nach dem Abheilen der Wunde nicht mehr zu sehen sein wür- den. Jedes Mal, wenn die Nadel in seine Haut drang, spannte Cord sich an. Plötzlich öffnete er die Augen, und sie lächelte ihn liebevoll an, denn sie konnte ahnen, welche Schmerzen er haben musste.
    „Ich weiß, dass es wehtut", sagte sie. „Ich bin gleich fertig." „Ich werde ihm etwas Laudanum geben", meinte McCauley. „Das wird ihn entspannen."
    Er goss ein wenig der bitteren Flüssigkeit in eine Tasse, füg- te Wasser hinzu und hob dann den Kopf seines Patienten an, um ihm die Medizin zu verabreichen. Langsam öffnete Cord seine Lippen, schluckte mühsam und ließ sich anschließend zurücksinken. Er blickte Tory an, und einen kurzen Moment lang schimmerten seine goldbraunen Augen warm auf. Sie an seiner Seite zu wissen, schien ihn zu beruhigen, und er atmete nun gleichmäßiger.
    „Der Doktor kümmert sich sehr gut um dich", versprach ihm

Tory und strich ihm sanft die Haare zurück. „Du wirst wieder gesund."
    Cord musste ihr angesehen haben, welch große Angst sie um ihn hatte, denn er versuchte zu lächeln. Gleich darauf fielen ihm die Augen wieder zu, und er verlor erneut das Bewusst-

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