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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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standen, und auf das Laub, das von den Rädern der Kutsche aufgewirbelt wurde.
    Er hatte Victoria sagen wollen, dass er sie liebte - doch es hatte ihn bereits seinen ganzen Mut gekostet, seine Fehler ein- zugestehen und sie zu bitten, seine Frau zu bleiben. Dafür hat- te sie ihm versichert, dass sie ihn liebe, und ihm Treue ge- schworen. So gerne würde er ihr glauben, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Die Erinnerung an ihren Betrug war al- lerdings noch zu lebendig, als dass er schon wieder bereit ge- wesen wäre, ihr völlig zu vertrauen.
    Die Zeit würde zeigen, wie ernst sie ihre Beteuerungen nahm.
    Er hingegen hatte alles genau so gemeint, wie er es gesagt hatte. Was mit Fox geschehen war, gehörte der Vergangenheit an. Cord hatte mit mehr Frauen geschlafen, als er zählen konnte - wie sollte er seiner jungen Frau eine einzige Verfeh- lung vorhalten können? Noch dazu eine Verfehlung, die er mit seinem eigenen Verhalten heraufbeschworen hatte.
    Nun war er sich indes seiner Fehler bewusst und entschlos- sen, alles wieder gutzumachen. Er konnte nur hoffen, dass Ju- lian Fox so lange in York blieb, bis er sein Vorhaben in die Tat umgesetzt hatte.

23. KAPITEL
    Cord ging die Vordertreppe des imposanten Stadthauses des Duke of Sheffield hinauf. In den Tagen seiner eigenen Gene- sung war er in ständiger Sorge um Ethan gewesen. Er hatte es kaum erwarten können, seinen Cousin zu besuchen und sich zu vergewissern, dass er sich von den Strapazen der Gefangen- schaft gut erholte.
    Er folgte dem Butler in das Clubzimmer, einen kleinen, be- haglichen Raum mit tiefgrünen Wänden und Dielen aus altem Eichenholz. Als Ethan das Zimmer betrat, waren beide Män- ner um Worte verlegen. So viel war geschehen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Cord bemerkte die Veränderung an seinem Cousin, und er spürte, dass Ethan sich einer freund- schaftlichen Umarmung entziehen würde.
    Deshalb lächelte Cord nur. „Langsam erkenne ich dich wie- der. Ich bin sehr froh darüber, dass deine Genesung Fortschrit- te macht." Er war erleichtert, dass die hellblauen Augen seines Cousins ihn nicht länger aus tiefen, dunklen Höhlen anstarr- ten, obschon Ethan nach wie vor erschreckend blass und aus- gezehrt wirkte.
    „Und du bist auch schon wieder auf den Beinen."
    „Ja. Das verdanke ich ... meiner Frau." Wenngleich beide Männer sich auf dem Weg der körperlichen Besserung befan- den, so wusste Cord, dass sein Cousin noch einen langen Weg vor sich hatte, bis auch die seelischen Wunden verheilt waren und er wieder der Mann sein würde, der er vor seiner Gefan- genschaft gewesen war.
    Ethan ging zur Anrichte hinüber, und Cord sah, dass er noch immer ein Bein nachzog. „Brandy?"
    „Für mich nicht, danke", entgegnete Cord rasch, denn er spürte, wie er vor Erschöpfung schon wieder müde wurde, und ließ sich in einen der weich gepolsterten Sessel sinken. „Ich muss heute Nachmittag noch einige Dinge erledigen."

„Du arbeitest demnach immer noch so viel wie früher."
    „Eigentlich habe ich gerade beschlossen, es etwas langsamer
    angehen zu lassen. Es wird Zeit, dass ich wieder beginne, das
    Leben zu genießen."
    Fragend zog Ethan eine Augenbraue hoch. „Das glaube ich
    erst, wenn ich es sehe."
    „Es ist eine lange Geschichte, und ich kann dir nur so viel sa-
    gen, dass ich erkannt habe, dass es wichtigere Dinge gibt, als Geld zu verdienen."
    „Du meinst deine Gattin ... die sich übrigens ganz hervorra-
    gend bewährt hat, als ihr mich aus dem Gefängnis befreit habt. Es gibt nicht viele Frauen, die so viel aufs Spiel setzen würden, um einem Mann zu helfen, den sie nicht einmalkennen."
    „Victoria war schon immer sehr wagemutig."
    „Ich bin sehr gespannt darauf, sie kennen zu lernen. Und na-
    türlich möchte ich mich auch persönlich bei ihr bedanken."
    „Was ist damals geschehen, Ethan? Niemand außer dir
    scheint wirklich Bescheid zu wissen."
    Ethan nahm einen großen Schluck Brandy. „Um ganz offen
    zu reden - wir sind verraten worden. In unseren Reihen muss es einen Verräter geben, Cord, und ich werde herausfinden, wer es ist." Seine langen, sehnigen Finger schlossen sich fest um das Glas.„Und wenn ich weiß, wer es ist, wird er dafür bü-
    ßen müssen."
    „Hast du schon einen Verdacht?"
    „Noch nicht. Aber da ich nun Marquess bin, stehen mir alle
    Mittel und Wege offen, dies in Erfahrung zu bringen. Und ich werde ihn erwischen ... und dann werde ich ihn umbringen."
    Cord lief ein eisiger Schauder

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