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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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Der Baron achtete jedoch stets darauf, wo er hinschlug, damit Außenstehende ihre Ver- letzungen nicht bemerkten.
    „Mir geht es gut. Uns beiden geht es gut. Am Tag unserer An- kunft wurde Lord Harwood zu dringenden Geschäften geru- fen."
    „Wann wird er zurück sein?" Cords goldbraune Augen ver- dunkelten sich, und sie ahnte Geheimnisse in ihnen, von denen sie nichts wusste.
    „Wir erwarten ihn heute noch zurück."
    Er nickte. „Sehr gut. Bis dahin müssen wir beide uns mal

dringend unterhalten."
    Sie strich ihren Rock glatt und atmete tief durch. „Soll ich Tee bringen lassen?"
    „Nein. Vielleicht später."
    Tory ging vor ihm her durch den Salon und deutete auf das Sofa aus grünem Samt, auf dem sie Platz nahmen und dabei einen schicklichen Abstand zwischen sich wahrten.
    Cord hielt sich nicht lange mit Höflichkeiten auf. „Ich muss Ihnen zuerst mitteilen, dass ich den Friedensrichter gespro- chen habe. Er meint, dass hinsichtlich der Vormundschaft für Sie und Claire leider nichts zu machen ist."
    Tory entfuhr ein leiser Laut der Enttäuschung. Cord griff nach ihrer Hand und schloss sie sanft in seine Hände.
    „Das bedeutet nicht, dass es keinen anderen Ausweg gäbe. Ich denke an verschiedene Möglichkeiten, und wir werden auch eine Lösung für Claire finden."
    Sie bemühte sich, zuversichtlich zu bleiben, doch das Gefühl der Beklemmung in ihrer Brust nahm unaufhaltsam zu. „Aber wie?"
    „Ich bin mir nicht sicher. Das ist auch der Grund, weshalb ich gekommen bin."
    Sie runzelte die Stirn und fragte sich, was er wohl beabsich- tigte.
    Er ließ ihre Hand los und straffte die Schultern. „Ich bin hier, um Ihnen einen Antrag zu machen."
    „Einen Antrag?" Sie glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Sie haben sicher Verständnis dafür, dass ich jetzt nicht mehr Ihre Geliebte werden kann!"
    Er schmunzelte leicht. „Dies ist auch kein unmoralisches Angebot, Miss Whiting. Ich mache Ihnen einen Heiratsan- trag."
    Tory wurde schwindelig. Cord bat sie, ihn zu heiraten! Bis zu diesem Augenblick war ihr nicht bewusst gewesen, wie sehr sie sich genau das gewünscht hatte.
    Erst dann begann sie zu verstehen ... Er hatte ihr die Un- schuld genommen ... Sie war die Tochter eines Barons ... Ihm blieb keine andere Wahl. Sie hoffte, dass er ihre abgrundtiefe Enttäuschung nicht bemerkte.
    „Ich weiß, dass Sie glauben, es sei Ihre Pflicht, mir unter den gegebenen Umständen einen Antrag zu machen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich das nie von Ihnen erwartet habe, nachdem ich ... Sie in Ihre Kabine begleitet hatte. Wir wissen

beide, dass Sie andere Heiratspläne hatten."
    „Meine Pläne sind nun nicht mehr von Belang. Das Schick- sal schien es anders zu wollen, und uns bleibt keine andere Wahl, als zu heiraten."
    Sie schüttelte den Kopf. „Sie wollten eine reiche Erbin zur Frau. Selbst wenn der Baron mir eine Aussteuer zugesteht, würde sie sehr dürftig ausfallen und wäre wenig dazu geeig- net, Ihren Familienbesitz zu vergrößern."
    „Daran ist nun nichts mehr zu ändern. Ich habe mir bereits eine Sondergenehmigung besorgt, damit wir gleich morgen heiraten können."
    War das nicht unglaublich? Dachte er wirklich, dass sie einer Heirat mit ihm zustimmen würde, obwohl sie wusste, dass er sie nicht wollte? Tory hob abwehrend die Hände und stand auf.
    „Ich habe Ihren Antrag noch nicht angenommen, Mylord - und ich habe es auch nicht vor. Meine Antwort lautet Nein. Ich heirate keinen Mann, der mich nicht will."
    Nun war Cord ebenfalls aufgestanden und stellte sich neben sie. „Oh, du täuschst dich, meine Liebe, ich will dich. Eine Nacht mit dir hat mir nicht genügt." Er umfasste ihre Schul- tern, zog sie an sich und küsste sie hingebungsvoll. Tory ver- suchte, ihn von sich zu stoßen, er hielt sie allerdings nur fester. Sie spürte die brennenden Wunden auf ihrem Rücken, doch die Leidenschaft, die von ihr Besitz ergriff, ließ sie den Schmerz vergessen. Stattdessen begann ein wildes Verlangen durch ih- ren Körper zu jagen, brachte ihren Entschluss ins Wanken und verführte sie dazu, seinen Kuss zu erwidern.
    Sie lehnte sich an ihn und gab sich ganz seiner Umarmung hin. Als Cord sich schließlich zurückzog, empfand sie Enttäu- schung. Sie sah zu ihm auf und entdeckte einen Schimmer von Triumph in seinen Augen.
    „Wir werden heiraten. Du gewöhnst dich besser an den Ge- danken."
    Tory rang nach Worten und schüttelte schließlich einfach den Kopf. „Nein, ich werde das nicht tun."
    Seine Augen

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