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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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funkelten bedrohlich. „Verdammt noch mal, du wirst!" Cord griff erneut nach ihren Schultern. „Höre mich an, Victoria. Du musst aus diesem Haus verschwinden, bevor dein Stiefvater dir ernsthaften Schaden zufügen kann. Und darü- ber hinaus ... Hast du schon einmal daran gedacht, dass du mein Kind in dir tragen könntest?"
    Sie blinzelte überrascht. Der Gedanke war ihr tatsächlich

noch nicht gekommen. „Dazu bedarf es sicher mehr als das ei- ne Mal."
    Er lächelte leicht. „Nein, die Möglichkeit besteht immer. Und wie du dich vielleicht erinnerst, haben wir es nicht bei dem einen Mal belassen."
    Sie errötete und ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Unter anderen Umständen könnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als Cord ein Kind zu schenken. Wenn er sie lieben würde ... wenn er sich nicht in eine Ehe gedrängt sähe, die er gar nicht wollte.
    „Das ändert nichts", sagte sie schließlich. „Ich werde Sie nicht heiraten. Ich glaube nicht, dass ich ein Kind erwarte, und im Moment habe ich andere Sorgen."
    „Und die wären?"
    „Meine Schwester. Wenn ... wenn Sie heiraten wollen, neh- men Sie Claire. Sie braucht Ihre Hilfe."
    Der Earl gab einen verärgerten Laut von sich. „Es war aber nicht Claire, der ich in jener Nacht auf dem Schiff die Un- schuld genommen habe. Und es war auch nicht Claire, deren wunderbarer Körper sich nach mir verzehrt hat, unter meinen Händen vor Sehnsucht zerschmolzen ist und vor Verlangen ge- bebt hat. Ich habe nicht vor, Claire zu heiraten - ich will dich, Victoria!"
    Tory schluckte und schwieg. Er würde ein Nein nicht akzep- tieren. Ein Teil von ihr wünschte sich nichts sehnlicher, als sei- ne Frau zu werden, doch soeben war ihr eine Idee gekommen, wie sie Claire würde retten können.
    „Also gut, Sie haben gewonnen", stimmte sie deshalb zu. „Wenn dies wirklich Ihr Wunsch ist, dann werde ich Sie heira- ten."
    Sie sah etwas in seinen Augen aufschimmern, das ihr, wenn sie ihn nicht besser gekannt hätte, fast wie Erleichterung scheinen wollte.
    „Sobald Harwood zurück ist, werde ich mit ihm sprechen. Wenn alles geklärt ist, werden wir heiraten."
    Tory sah ihm nach, während er das Zimmer verließ. Sein Gang drückte Entschlossenheit aus, und seine ganze Person umgab eine Zuversicht und ein Selbstvertrauen, die ihn wie ei- nen schützenden Mantel umhüllten. Sie musste wieder an die Schachpartien denken, die sie beide gespielt hatten. Im wirk- lichen Leben hatte auch sie den ersten Schritt gemacht, als sie ihn bat, sie mit in seine Kabine zu nehmen. Heute hatte er auf

ihren Zug reagiert. Und nun war es wieder an ihr, den nächs- ten Schritt zu tun.
    Jedes Spiel forderte Opfer.
    Sie wünschte nur, dass sie nicht mit so viel Leid verbunden wären.
    Während der letzten Tage war Cord kaum zum Nachdenken gekommen. Nach seiner Unterhaltung mit Rafe war er ein wei- teres Mal zum Friedensrichter gegangen, danach hatte er Jo- nas McPhee aufgesucht und ihm aufgetragen, alle erdenkli- chen Informationen zu finden, die sich gegen den Baron ver- wenden ließen. Auf diese Weise hoffte er, Claire aus dessen Vormundschaft befreien zu können.
    Er hatte den besten Rechtsanwalt Londons gebeten, sich zu erkundigen, welche Möglichkeiten er selbst, als Claires zu- künftiger Schwager, in diesem Falle hatte. Er hatte sich eine Sondergenehmigung für die schnelle Eheschließung ausstellen lassen und ein Hochzeitsgeschenk besorgt. Ein ganz besonde- res Hochzeitsgeschenk ...
    Hochzeit! Cord runzelte bei dem bloßen Gedanken die Stirn. Hatte er nicht eine reiche Erbin heiraten wollen? Stattdessen ehelichte er nun eine mittellose junge Frau - seine Haushälte- rin, verdammt noch mal! Er fühlte sich verärgert und betro- gen. Aber es war nun einmal passiert, und er musste die Kon- sequenzen tragen.
    Deshalb war er auch nach Harwood Hall gekommen, denn ein Gespräch mit dem Baron war unvermeidlich gewesen. Cord seufzte und ging in seinem Gästezimmer auf und ab, als er sich die Unterredung, die am späten Nachmittag stattgefun- den hatte, in Erinnerung rief.
    Sie hatten sich in Harwoods Arbeitszimmer getroffen. Cord hatte sein Interesse an Victoria deutlich gemacht, was den Ba- ron zu überraschen schien.
    „Nachdem Sie mich um ein vertrauliches Gespräch gebeten hatten, dachte ich, dass Sie vielleicht Claire einen Antrag ma- chen wollten."
    Harwood schien zu glauben, dass jeder Mann sie genauso unwiderstehlich zu finden schien wie er selbst.
    „Ihre jüngere Tochter ist

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