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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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nun auch so weit zu sein, sie steckte sich gerade ein Paar Perlenohrringe an.
    Auf einmal dachte Rafe, wie gut sein Hochzeitsgeschenk, das Collier, zu Danielles eleganter Abendrobe passen würde ...
    Er trat hinter sie, betrachtete sie im Spiegel und legte ihr seine Hände auf die Schultern. „Du hast die Kette, die ich dir geschenkt habe, seit unserer Abreise aus Philadelphia nicht mehr getragen. Wahrscheinlich hast du sie für die Dauer der

Überfahrt sicher im Gepäck verwahrt."
    Ihm fiel auf, dass ihre Hände ein wenig zitterten, als sie sich den zweiten Ohrring ansteckte. Als er sie zudem erblassen sah, wurde Rafe wachsam.
    „Falls du sie dem Captain zur Verwahrung gegeben hast, würde ich sie dir jetzt gerne holen."
    In ihre grünen Augen schlich sich eine Spur von Argwohn und etwas, woraus Rafe nicht klug wurde. Danielle wandte ih- ren Blick vom Spiegel ab und erhob sich langsam.
    Fast unmerklich schob sie ihr Kinn ein wenig vor, als sie Rafe ansah. „Die Perlenkette befindet sich nicht bei Captain Burns ... sie befindet sich gar nicht an Bord des Schiffes."
    Er versuchte, den Sinn ihrer Worte zu verstehen. „Was willst du damit sagen?"
    „Es tut mir leid, Rafael, aber sie wurde mir gestohlen. Wahr- scheinlich ist es gleich nach der Hochzeit geschehen, aber es ist mir erst aufgefallen, als wir schon an Bord waren."
    „Warum hast du mir das nicht erzählt?"
    „Ich wollte es ja ..." Sie sah kurz beiseite. „Aber ich hatte Angst davor, wie du reagieren würdest." Es beunruhigte Rafe, dass sie seinem Blick auswich. Er hatte doch geglaubt, ihr nun vertrauen zu können ...
    „Kannst du dir vorstellen, wer die Kette gestohlen haben könnte?", fragte er und bemühte sich, seine Stimme ruhig zu halten.
    „Ich weiß nicht, wer so etwas tun würde. Vielleicht war es je- mand von den Dienstboten. Es tut mir wirklich sehr leid, Rafael. Es war ein wunderschönes Schmuckstück und hat mir sehr viel bedeutet."
    Anscheinend jedoch nicht so viel, als dass sie gleich zu ihm gekommen wäre und es ihm gesagt hätte. Aber was wollte er erwarten, nachdem sie jahrelang einander entfremdet gewesen waren und gerade erst begonnen hatten, sich wieder nahezu- kommen. Vielleicht hatte sie sich wirklich davor gefürchtet, wie er reagieren würde.
    „Sobald wir in London sind, werde ich die amerikanischen Behörden verständigen und eine Belohnung aussetzen lassen. Wir können nur hoffen, dass die Perlen gefunden und zurück- gebracht werden."
    Danielle verschränkte ihre Hände. „Ja ... das hoffe ich auch. Ich fand die Kette wirklich wunderschön."

Rafe dachte kurz an die Legende von der Brautkette und fragte sich, ob wohl ein Fünkchen Wahrheit daran war. Und was würde dann wohl demjenigen geschehen, der dieses einzig- artige Schmuckstück gestohlen hatte?
    Er bemerkte, wie nervös seine Frau war, und sah den besorg- ten Ausdruck in ihren Augen, doch er versuchte, sich darüber jetzt keine Gedanken zu machen. „Im Moment können wir oh- nehin nichts tun, und wir wollen uns von der Sache nicht den Abend verderben lassen."
    Obwohl Danielle darauf nichts erwiderte, meinte er, dass sei- ne Worte sie überraschten. Hatte sie wirklich geglaubt, dass er ihr die Schuld an dem Verlust der Kette geben würde?
    „Du hast damit gerechnet, dass ich wütend sein würde."
    „Ich ... Ja. Ich hatte Angst, du könntest die Beherrschung ver- lieren."
    Er lächelte schwach. „Das passiert mir mittlerweile nur noch selten - außer vielleicht, wenn ich Carlton Baker begegne."
    Ihre Blicke trafen sich, und Rafe wusste, dass Danielle sich wieder an jenen Abend erinnerte.
    „Ja ... außer bei Mr. Baker."
    Rafe bot Danielle seinen Arm. In ihrem aufwendigen grünen Samtkleid sah sie so atemberaubend aus wie noch nie.
    Doch als sie die Kabine verließen, dachte er bereits wieder an die verschwundenen Perlen und daran, wie ausweichend Danielle reagiert hatte. Wie ein böser Geist schien der Vorfall zwischen ihnen zu schweben.
    Gregory Latimer, Kapitän auf der „Laurel", die von Baltimore nach Liverpool fuhr, stand vor dem schwach brennenden Ka- minfeuer in seiner Kabine. In der Hand hielt er das herrlichste Schmuckstück, das er jemals zu Gesicht bekommen hatte. Im flackernden Schein des Feuers schimmerten die Perlen, und die Diamanten funkelten.
    Greg hatte die Kette von einem seiner Passagiere als Pfand genommen. Der Mann hatte ihm versprochen, sie gegen Geld auszulösen, sobald sie in England waren, und Latimer hatte die- sem Handel nicht

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