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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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kam Schmerzlos zurück. In der Hand schwenkte er ein blaues Schleifchen. »Wo ich gewesen bin, weiß ich zwar nicht«, sagte er, »aber jedenfalls habe ich dort den ersten Preis gemacht. —
    Wie war's mit einem kleinen Spielchen?«
     
     

6
     
    Die Ärzte des 4077ers unterhielten sich häufig und ausführlich über das Sumpftrio. Wenn Dukes Name fiel, erklärten sie einstimmig, daß er der freundlichste und daher sympathischste der drei sei. Trapper John bewunderten sie Für sein hervorragendes Können als Chirurg, aber bei Hawkeye Pierce gingen die Meinungen auseinander.
    Der Mann, der Hawkeye am glühendsten haßte, war Captain Frank Burns. Er hatte allen Grund dazu, denn Hawkeye verfolgte ihn ständig.
    Captain Burns war der Chef des einen Chirurgenturnus, Hawkeye der des anderen. Die Arbeitsstunden überschnitten sich häufig, daher war ein gewisser Kontakt unvermeidlich. Je häufiger sie zusammenstießen, desto mehr gingen sie einander auf die Nerven.
    Frank Burns war der Sohn eines praktischen Arztes und Chirurgen einer mittelgroßen Stadt in Indiana. Nach einjähriger Spitalspraxis arbeitete er drei Jahre lang in der Ordination seines Vaters, die er später einmal übernehmen sollte. Dann wurde er einberufen. Er besaß ein Haus im Werte von fünfunddreißigtausend Dollar und zwei Autos.
    Hawkeye Pierce hatte die gleichen drei Jahre als unbezahlter Hospitant in einer chirurgischen Universitätsklinik verbracht. In dieser Zeit hatte er von seiner Frau und fallweisen Pokerspielen im Spital gelebt. Frank Burns war wohl eine gewisse Erfahrung nicht abzusprechen, aber Hawkeye hielt ihn für einen verantwortungslosen Scharlatan. Umgekehrt war Hawkeye in Frank Burns Augen ein ungehobelter Lümmel, weil er nicht einsah, daß man die Chirurgie immer noch besser von einem Vater erlernte, der nichts davon verstand, als an einer Universitätsklinik.
    Als Sohn aus reichem Hause war Captain Burns daran gewöhnt Autorität auszuüben, die er die Angehörigen seines Teams auch fühlen ließ. Mannschaften brachten ihn zur Verzweiflung. Zumindest einmal wöchentlich
    erstattete er bei Colonel Blake Meldung über irgendwelche Pflichtverletzungen. Dann trat Captain Pierce regelmäßig und immer mit Erfolg für den jeweiligen Soldaten ein. Das ärgerte Burns und deshalb stellte er Captain Pierce einmal zur Rede.
    »Frank, Sie sind ein Arschloch«, sagte Hawkeye. »Vorläufig weiß ich noch nicht, was ich mit Ihnen tun soll, aber es wird mir sicher bald einfallen. Und jetzt gehen Sie am besten in die Heia und wenn Sie nicht einschlafen können, dann addieren Sie Ihre Dividenden. Los, bevor ich ungemütlich werde.«
    Frank lief sofort zu Colonel Blake, um sich bei ihm zu beschweren. Colonel Blake kam in den Sumpf.
    »Sagen Sie, Pierce, was fehlt Ihnen eigentlich?« fragte er. »Tja, also der Betreuer der Sox-Mannschaft hat gemeint, daß ich nicht nur einen äußerst schwachen Wurf arm habe, sondern auch nie ein erstklassiger Fänger sein werde.«
    »Herrgott, Sie sind wirklich ein verrücktes Huhn«, sagte Henry. »Aber lassen Sie Burns in Frieden. Ich weiß, daß er keine reine Wonne ist, aber Chirurgen sind nun mal Mangelware. Also, geben Sie Ruhe oder es gibt Ärger.«
    »Jawohl, mein Führer«, beteuerte Hawkeye untertänig. Henry stürzte wütend aus dem Zelt.
    Als Hawkeye an jenem Abend zur Arbeit ging, lief ihm Frank über den Weg.
    »Hallo, Frank«, sagte er, »einer meiner kleinen Brüder wurde eben aus dem Knast entlassen. Ich habe ihm geschrieben, er soll nach Indiana fahren und Ihr Prachthaus niederbrennen.«
    Wieder lief Frank zu Colonel Blake und der suchte Hawkeye am Morgen auf.
    »Pierce, sind Sie völlig übergeschnappt?«
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte Hawkeye, der den Zwischenfall längst vergessen hatte.
    »Frank hat mir erzählt, daß Sie ihm gestern angedroht haben, Ihr Bruder würde sein Haus anzünden.«
    »Welcher? Ich habe sechs Stück.«
    »Der, der vor kurzem aus dem Gefängnis kam.«
    »Himmel, Henry, über diese Entfernung kann ich beim besten Willen nicht am laufenden sein. Das kann jeder der sechs sein. Sie werden laufend eingelocht und wieder entlassen. Denken Sie nicht länger dran. Keiner von ihnen wäre im hellsten Moment imstande, Indiana auch nur zu finden.«
    Um Colonel Blake zu versöhnen, ließ Hawkeye eine Zeitlang von Captain Burns ab, dafür trat Duke Forrest an seine Stelle. Auch er tat es, um einen Soldaten in Schutz zu nehmen. Diesmal handelte es sich um Lorenzo Boone, den

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