Maskenschmuck (German Edition)
mit dem Hochzeitskabinett! Und du hast das gerade gebracht!“, platzte Nicki heraus, „Also, das war so ...“
„Nicki, bitte!“ Sie wurde von Rebecca unterbrochen.
„Wieso denn, lass sie doch, das ist sicher interessant“, Arne war amüsiert von Nickis geheimnisvollem Gesichtsausdruck, „Du meinst doch diesen Kabinettschrank hier, oder?“
Zu Rebeccas unendlicher Erleichterung klingelte in diesem Moment Nickis Handy und rettete sie.
„Das war Papa, er ist ausnahmsweise mal früher gekommen. Er will mit mir Mathe machen, das hatte ich ganz vergessen. Muss rasen!“, und noch im Hinausgehen zu Arne, „Ich erzähl’s dir noch, versprochen!“ Weg war sie.
Rebeccas Herz klopfte so laut, dass sie dachte, er könnte es hören.
„Endlich allein!“ Arne trat auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen Kuss. Genau daran hatte sie immer gedacht, wenn sie sich an ihn erinnerte.
„Mm“, seufzte sie, „Deine Küsse sind so wahnsinnig anregend.“
„Und alles weitere auch, hoffe ich“, flüsterte er in ihr Ohr, während er ihr schon den Pullover über den Kopf zog.
Jetzt gab es für beide kein Halten mehr. Sie schafften beim ersten Mal noch nicht einmal den Weg in ihr Schlafzimmer. Sie fielen direkt an Ort und Stelle übereinander her und kamen beide so schnell zum Höhepunkt, dass sie sich danach lachend und keuchend an den Händen fassten und in Rebeccas Bett fielen.
Er betrachtete bewundernd ihren weichen, noch leicht gebräunten Körper.
„Du bist so wunderschön! ... hm, und jetzt noch einmal ganz in Ruhe“, und er fing an, sie langsam und mit gekonnten kreisenden Bewegungen zu streicheln, immer fordernder, immer köstlicher, bis sie es nicht mehr auszuhalten glaubte und ihn auf sich zog. Sie erschauerte unter ihm und fühlte mit geschlossenen Augen den nur langsam abklingenden Wellen nach.
Dann stützte sie sich auf ihren Ellenbogen, bedeckte erst sein Gesicht und dann seinen ganzen Körper mit Küssen und machte sich ihrerseits daran, ihn auf jede Weise zu verwöhnen. Schließlich ließen sie voneinander ab und lagen schwer atmend nebeneinander auf dem Rücken.
„Nun sag mal, wie du mich gefunden hast. Ich wusste ja nur deinen Vornamen, vielleicht hätte ich mich sonst nach dir erkundigt im Museum, aber nach irgendeinem Arne zu fragen ... Das war mir doch zu blöd – außerdem hattest du mich versetzt! Erst mal war ich nur sauer. Und das ist ewig her!“ Rebecca blickte ihn fragend an.
„Da muss ich lange ausholen, glaub ich. Also, gestatten“, er richtete sich halb im Bett auf und machte eine komische Verbeugung, „mein Name ist Arne Rasmussen. Und sauer schienst du mir eben nicht mehr zu sein, oder?“
„Da müsste ich lügen“, lachte Rebecca, „Rasmussen!! Daher!“
„Dämmert’s? Der Kunsttischler Rasmussen ist mein Großvater, mit dem ich mich auch in Hamburg zum Essen verabredet hatte, was du mir übrigens nach deinem Gesichtsausdruck damals zu urteilen, nicht abgenommen hast. Komm mach es dir bequem, das dauert jetzt“, er rückte zur Seite und Rebecca kuschelte sich in die bequeme kleine Kuhle an seiner Schulter, die wie für sie gemacht zu sein schien.
Kurz bevor Arne sich im Museum mit Rebecca im Bistro hatte treffen wollen, war er zum Stand seines Großvaters gerufen worden, weil dieser einen Herzanfall erlitten hatte.
„Glücklicherweise war es kein Infarkt“, sagte Arne erleichtert, „aber das konnte man zu dem Zeitpunkt noch nicht erkennen. Er hatte furchtbare Schmerzen, litt unter Atemnot und wirkte sehr ängstlich. So hatte ich ihn noch nie erlebt, da konnte ich ihn nicht allein lassen. Es blieb auch keine Zeit mehr, dich zu benachrichtigen.“
Er rief also einen Krankenwagen und fuhr gleich mit ins Krankenhaus. Ihm wurde plötzlich bewusst, wie sehr er an seinem Großvater hing.
„Er hat mich stark geprägt in meiner Jugend. Er war der Einzige, der immer für mich Zeit hatte, viel mehr als meine Eltern. Von ihm habe ich auch die Liebe zur Kunsttischlerei, aber ich wollte nicht in dem kleinen Nest Kappeln gleich hängen bleiben, sondern erst noch etwas Anderes ausprobieren, in andere Länder reisen. Daher habe ich Wirtschaftswissenschaften studiert und mich zum Computerspezialisten ausbilden lassen. Es hat ihm nicht gefallen, aber er hat nichts Negatives dazu gesagt, sondern mich immer unterstützt. Mein Vater fand diese so gegensätzlichen Berufe völlig unverständlich, meinte, ich müsse mich mal
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