Maskerade der Liebe
verbracht, eine Nacht, die ich so sehr genossen habe. Allein dafür gebe ich dir gern meinen Namen.“
Sein Gesicht war nun ganz nahe an dem ihren. Wenn er sie nicht mit Worten überzeugen konnte, ihn zu heiraten, dann vielleicht mit Taten. Aber er würde sie überzeugen. Er mochte nicht verliebt sein, doch er hatte eingesehen, dass eine Gattin ihm sehr gelegen kam. Vor allem, wenn diese Emily war.
Verlangen spiegelte sich in ihrer Miene wider, auch wenn sie es zu verbergen suchte. „Und was geschieht, wenn es dir langweilig wird, dich mit mir im Bett zu vergnügen?“
Er lächelte wissend. „Das wird niemals geschehen.“ Noch bevor sie weitersprechen konnte, küsste er sie auf den Mund.
Oh, sie war so weich. Sie besaß Lippen, die für das Küssen wie geschaffen zu sein schienen. Die Linien ihres Mundes und seine natürliche Farbe waren verführerischer als die angemalten aller leichtfertigen, schönen Frauen.
Immer wieder erkundete er ihren Mund mit seiner Zunge -ein Vorspiel dessen, was er eigentlich mit ihr machen wollte. Ihr Lavendelduft verwirrte seine Sinne und gab dem Kuss eine Süße, die ihm fast unerträglich vorkam.
Er sehnte sich so sehr danach, sie überall zu berühren, sie ganz zu der Seinen zu machen. Doch er wollte es langsam tun, um sicherzugehen, dass auch sie so leidenschaftlich entbrannte wie er. Er streichelte die glatte Haut ihres Halses und tastete dann zu den Rundungen ihrer Brüste, die aus dem spitzenbesetzten Hemd üppig hervorquollen.
Obgleich sie ihm gestattete, sie zu küssen, spürte er ihre Anspannung und Unsicherheit. Er schwor sich, dass er beides aus der Welt schaffen würde. Auch wenn es ihn den ganzen Tag kosten würde, wollte er sie dazu bringen, ihn genauso zu begehren wie er sie.
Seine Hände glitten an ihrem Oberteil entlang, bis er die verdeckte Reihe von Häkchen und Schlaufen entdeckte. Zum Glück war ihr Umhang vorn geöffnet, so dass es ihm nicht schwer fiel, ihr Mieder aufzumachen und ihr Hemd bloßzulegen.
Sie zuckte zurück und hielt sich das halb offene Oberteil zu. „Jordan, du darfst das nicht. .. Du kannst nicht. . .“ „Warum nicht?“ Er beugte sich zu ihr, ließ die Hände unter ihren Rock gleiten, ihre Beine hinauf, bis er das Strumpfband erreicht hatte, das er rasch losmachte.
Sie versteifte sich. „Wir sind noch nicht verheiratet. “ „Das hat dich doch gestern Nacht nicht gestört.“ Zuerst zog er ihr einen und dann den anderen Strumpf aus. Die Schuhe hatte er ihr schon abgestreift.
„Schon . . . aber hier? Jetzt? Am helllichten Tag?“
„Ich kann es auch gern dunkler machen.“ Ohne sich umzudrehen, zog er den Vorhang vor das einzige Fenster. Da es draußen trüb war, wurde die Kutsche nun in ein graues Licht getaucht, das Emilys verwirrte Miene dennoch offenbarte. „Komm, mein Liebling. Wir haben bereits an jenem ersten Abend in der Kutsche an uns halten müssen, um uns nicht zu lieben. So anders ist es doch jetzt auch nicht, oder?“ Sie rutschte, so weit sie konnte, von ihm fort. „Es ist etwas ganz anderes. Damals hast du aufgehört. Du wolltest mich gar nicht.“
„Ich habe dich immer begehrt.“
Obgleich sie schlucken musste, schüttelte sie doch den Kopf. „Nicht mich, sondern meinen Körper wolltest du. Du begehrst nicht mich - die Frau mit ihrer törichten Hoffnung auf Liebe.“
Er rückte näher und griff wieder nach ihrem Oberteil. Sie fing seine Hand ab. „Wir sollten das nicht tun.“
Er sah sie an und betrachtete ihre geöffneten Lippen und ihr Gesicht, das ihre innere Zerrissenheit widerspiegelte. „Ich verstehe. Du kannst mich also verführen, wenn es dir gefällt, aber ich darf nicht dasselbe tun. Das scheint mir nicht richtig zu sein.“
„Es war auch nicht richtig von dir, mich zu entführen und zu einer Ehe zwingen zu wollen. “
„Das stimmt. Ich wollte nicht verführt werden, und du nicht entführt.“
Er senkte die Stimme. „Aber das hier wollen wir beide.“ „Ich . . . ich nicht“, sagte sie schwach, als er seine Hand wieder unter ihren Rock gleiten ließ. „Bitte, Jordan, du solltest nicht. . .“
„Du sagst das nur, weil du zornig bist, dass ich deine Pläne durchkreuzt habe. Aber du meinst es nicht wirklich. Was für einen Grund könntest du haben, uns beiden das, was wir begehren, zu verwehren? Vor allem, da wir doch sowieso heiraten werden. “
„Weil. . . weil. . , Sie gab auf, als seine Hände zu ihren inzwischen entblößten Oberschenkeln wanderten. Rasch
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