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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Allianz, die sie hier abholte.
    „Ich wundere mich, dass die Batarianer dem zugestimmt haben", brüllte der Fahrer, bemüht, die Unterhaltung in Gang zu halten. „Normalerweise erlauben die keine Landungen außerhalb eines Raumhafens. Schon gar nicht Schiffen der Allianz."
    Kahlee hatte Verständnis für seine Neugierde. Er wusste, dass etwas Großes ablief, aber seine Befehle verrieten ihm nicht mehr, als dass er sie zum Treffpunkt fahren sollte. Er wusste nichts von Sidon, niemand hatte ihn über die schäbigen Absprachen aufgeklärt, die Botschafterin Goyle garantiert mit dem Rat geführt hatte, damit diese Aktion überhaupt erst möglich wurde. Kahlee sagte nichts. Den Teufel würde sie tun und ihn einweihen.
    Sie fragte sich, was die Allianz wohl im Austausch für dieses Zugeständnis angeboten hatte. Anderson wusste vielleicht etwas. Aber der hatte während der letzten zwei Tage kaum mehr als ein Dutzend Worte mit ihr gesprochen.
    Nicht, dass sie es ihm verübelte. Er hatte ihr vertraut, und sie hatte ihn benutzt, zumindest in seinen Augen. Kahlee wusste nur zu gut, wie sehr Verrat schmerzen konnte. Und jetzt wurde sie an irgendeinen unbekannten Ort gebracht, während Anderson auf Camala blieb, um Dr. Qian zu erwischen.
    Kahlee hatte lange darüber nachgedacht, ob sie mit Anderson nicht wieder Kontakt aufnehmen sollte, sobald das alles vorbei war. Anfangs hatte sie sich aus der Situation heraus zu ihm hingezogen gefühlt. Sie war ängstlich und allein gewesen, sie hatte Halt bei jemandem gesucht, der nicht ihr knurriger alter Vater war, den sie zudem kaum kannte. Und obwohl sie nur ein paar Tage zusammen gewesen waren, hatte sie den Eindruck, dass sie mehr als nur Freunde werden konnten.
    Allerdings vermutete sie, dass er jetzt nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Nicht, nachdem sie ihn verletzt hatte. Die Erkenntnis, dass sie ihn vielleicht niemals mehr wiedersehen würde, traf sie härter, als sie erwartet hatte.
    „Halten Sie sich fest, Ma'am!", rief der Fahrer plötzlich. Er riss das Lenkrad herum, scherte aus, wobei sich der Wagen fast überschlug. „Wir haben Gesellschaft!"
    Von seiner Position auf dem Felsen in mehreren Kilometern Entfernung konnte Saren gegen das Sonnenlicht die Umrisse des gepanzerten Transporters erkennen, in dem Kahlee saß. Als er gestern die neuen Anweisungen vom Rat erhalten hatte, durchlitt er das gesamte Spektrum an Gefühlen. Es begann mit Empörung. Sie befahlen ihm tatsächlich, mit einem Menschen zusammenzuarbeiten! Und das nur, weil der Rat es für nötig erachtete, die Allianz für die Informationen von Sidon zu belohnen. Informationen, die Saren längst selbst herausgefunden hatte!
    Er wusste, dass Edan Had'dah hinter dem Angriff steckte. Aber weil er das vor dem Rat geheim gehalten hatte, musste er jetzt auch noch so tun, als sei er der Allianz dafür dankbar. Und er musste einem Menschen gestatten, ihm bei der Beendigung des Auftrags zu helfen. Und nicht irgendeinem Menschen, sondern diesem verdammten Lieutenant Anderson, der ihm immer wieder in die Quere kam.
    Aber als er die neuen Befehle weiterlas, wich die Wut der Neugierde. Er hatte von der Beteiligung des Batarianers gewusst. Aber er hatte nichts von der außergewöhnlichen Technologie der Außerirdischen geahnt, die in den Akten von Sidon erwähnt wurde. Obwohl es nur wenige Anhaltspunkte gab, schien es, als ob das Artefakt aus der Zeit vor dem Verschwinden der Protheaner stammte.
    Saren war immer schon vom plötzlichen, unerklärbaren Verschwinden der Protheaner fasziniert gewesen. Was für eine unwahrscheinliche Aneinanderreihung von Ereignissen, was für eine Katastrophe konnte dazu führen, dass ein Imperium, das sich über die ganze bekannte Galaxis erstreckt hatte, binnen eines einzigen Jahrhunderts verschwand? Die Protheaner hatten praktisch keine Spuren hinterlassen. Nur die Masseportale und die Citadel existierten heute noch. Das beständige Vermächtnis eines einst großen Volkes.
    Es hatte Hunderte Erklärungsversuche gegeben, aber die waren nichts als Theorien und Spekulationen. Die Wahrheit über das Verschwinden der Protheaner war immer noch ein Geheimnis ... und diese außerirdische Technologie konnte der Schlüssel zur Lösung sein.
    Aus dem, was er sich aus Qians Aufzeichnungen zusammenreimen konnte, vermutete Saren, dass sie eine Art Schiff oder eine Raumstation gefunden haben mussten. Eine mit KI-Fähigkeiten, die sich selbst warten und reparieren konnte, ohne auf organische Helfer wie

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