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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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nicht!"
    „Wir müssen sie abhängen!", brüllte ein Mann nach vom.
    „Was glaubst du, was ich hier versuche?", blaffte der Fahrer zurück.
    Sie flogen gerade über die Spitze einer weiteren Düne, als ein Geschoss hinter ihnen explodierte. Der Wagen wurde volle zehn Meter durch die Luft geschleudert, bevor er wieder hart auf den Boden krachte. Die Schockabsorber schluckten den größten Teil der Aufprallenergie, aber obwohl Kahlee fest angegurtet war, knallte ihr Kopf bei der Landung an die Decke. Der Aufprall traf sie hart. Ihre Zähne bohrten sich in die Zunge. Sie schmeckte Blut.
    Den Männern hinten erging es deutlich schlechter. Eingezwängt, wie sie waren, hatte niemand Sicherheitsgurte getragen. Sie wurden aus ihren Sitzen geschleudert, knallten gegen das Dach und fielen dann in einem wilden Durcheinander von Ellbogen, Knien und Köpfen wieder herunter.
    Schmerzensschreie mischten sich mit einer Flut von Flüchen, die an den Fahrer gerichtet waren.
    Er ignorierte sie und murmelte stattdessen, „Die sind zu schnell für uns. Wir hängen sie niemals ab." Kahlee war sich nicht sicher, ob er mit ihr oder sich selbst sprach. Seine Augen waren weit aufgerissen, und Kahlee fragte sich, wie lange er das noch durchhalten konnte.
    „Sie machen das großartig", versicherte ihm Kahlee. „Halten Sie durch und uns nur noch ein paar Minuten am Leben. Sie können das!"
    Der Fahrer antwortete nicht, sondern beugte sich nach vorn, damit er näher am Lenkrad saß. Ohne Vorwarnung machte er eine 180-Grad-Schleuderkehre und hoffte, den Feind mit diesem plötzlichen, verzweifelten Manöver zu irritieren. Das Trägheitsmoment warf den Wagen herum, der sich beinahe überschlug. Einen Sekundenbruchteil lang schien er kippen zu wollen und fuhr auf drei Rädern weiter, doch dann krachte er mit einem harten Schlag auf den Boden zurück.
    Nachdem alle sechs Räder wieder auf dem Boden waren, trat der Fahrer das Gaspedal durch, und sie rasten weiter, eine Wolke aus Steinen, Staub und Sand hinter sich herziehend. Von ihrem Vordersitz konnte Kahlee die Feinde jetzt klar erkennen. Zwei der verfolgenden Fahrzeuge fuhren außen herum und versuchten, ihnen den Weg abzuschneiden. Die anderen beiden hatten sich zurückfallen lassen. Sie feuerten aus allen Rohren, während sie langsam aufholten. Nach dem plötzlichen Richtungswechsel fuhren die Soldaten der Allianz jetzt genau auf ihre Gegner zu.
    „Habt Ihr Bastarde schon jemals Feigling gespielt!?", brüllte der Fahrer und blieb mit seinem Fuß auf dem Gas, als er den langsameren, aber deutlich schwereren Transporter in die nur leicht gepanzerten Geländewagen hinein steuerte.
    Fest an ihren Sitz gegurtet, hatte Kahlee keine Möglichkeit einzugreifen. Der Abstand zwischen den Wagen schwand binnen Sekunden. Alles, was sie tun konnte, war, sich auf den Aufprall vorzubereiten. Im letzten Moment versuchte der Geländewagen noch auszuweichen, aber es war zu spät. Die Kollision war unausweichlich. Die stumpfe Nase des Militärtransporters rammte den heranpreschenden Geländewagen vorne links. Eher ein Streifschuss als  ein direkter Treffer. Aber bei zweihundert Stundenkilometern war auch ein Streifschuss mehr als genug.
    Der gegnerische Geländewagen platzte förmlich. Die Wucht des Aufpralls zerschmetterte den Rahmen. Die Achsen brachen, und die Reifen flogen weg. Die Türen rissen aus den Scharnieren. Unidentifizierbare Metallteile hüpften und flogen über den Sand. Der Treibstofftank riss auf, das Benzin entzündete sich und explodierte. Was noch von dem Wagen übrig geblieben war, wurde in Flammen gehüllt. Zurück blieb nur ein verkohlter Haufen Schrott. Der Fahrer, der schon in den ersten Millisekunden des Aufpralls gestorben war, wurde von dem großen Feuerball verschluckt, der schließlich einige hundert Meter weiter erstarb.
    Die anderen Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und rutschten über den Boden, immer noch hundert Stundenkilometer schnell. Knochen brachen, Hals und Rückgrat wurden durchtrennt und Schädel eingedrückt. Große Fleischstücke lösten sich von den Knochen, als sie über scharfe Steinkanten und den groben Sand rutschten.
    Der stabilere Transporter überstand den Aufprall besser, obwohl seine Front wie eine Ziehharmonika zusammengedrückt wurde. Er prallte von dem Geländewagen ab und überschlug sich ein halbes Dutzend Mal, bevor er auf dem Dach liegen blieb. Kahlee war kaum bei Bewusstsein. Benommen vom Aufprall und desorientiert, spürte sie, wie

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