Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
zusammen.
    »Nun, was haben wir hier… Oh, ja, einen Hebel und eine kleine Feder
    und einen Haken. Was soll ich jetzt machen, Fräulein Nahrhaft?«
    »Äh, äh, äh«, stotterte Nahrhaft.
    »Hier knarrt was, Fräulein Nahrhaft«, kam Sonnenbrauns Stimme aus

    den Tiefen der Fal e.
    »Äh, man schiebt das Dingsbums…«
    »Welches Dingsbums meinst du, Fräulein Nahrhaft? Lass dir nur Zeit,
    huch, dieses Metal stück wackelt, aber ich möchte dich nicht drängen…«
    »Man schiebt das, äh, Dingsbums, äh, das Dingsbums… äh…«
    Nahrhafts Augen rol ten.
    »Vielleicht meinst du dies SCHNAPP argh argh argh…«
    Nahrhaft fiel in Ohnmacht.
    Sonnenbraun streifte die Gurte ab und sprang auf die Fal e. »Alles klar«,
    sagte er. »Ich habe sie gesichert. Sie kann jetzt nicht zuschnappen. Ihr
    dort – zieht das Ding aus dem Weg.« Er kehrte zur Gruppe zurück und
    ließ einen Klumpen haarigen Käse auf Nahrhafts zitternden Bauch fal en.
    »Bei der Fallenbeseitigung kommt es auf Präzision an. Entweder ist man
    präzise oder tot. Die zweite Maus bekommt den Käse.« Sonnenbraun
    schnüffelte. »Wenn Menschen hierher kämen, hätten sie kaum einen
    Zweifel daran, dass es hier jetzt Ratten gibt…«
    Die anderen jungen Fal enbeseitiger lachten das nervöse Lachen von
    Schülern, die gesehen haben, wie jemand die Aufmerksamkeit des
    Lehrers auf sich zog, und die froh darüber sind, dass es nicht sie
    getroffen hat.
    Sonnenbraun entfaltete ein Stück Papier. Er war eine Ratte der Tat,
    und die Vorstel ung, dass man die Welt auf einige kleine Zeichen
    reduzieren konnte, beunruhigte ihn ein wenig. Wenn er Bilder von einer
    Tunnelanordnung zeichnete, so erinnerte sich das Papier. Es ließ sich nicht von neuen Gerüchen verwirren. Andere Ratten, die zu lesen verstanden,
    konnten in ihren Köpfen das sehen, was der Zeichner gesehen hatte.
    Sonnenbraun hatte Karten gefunden. Er zeichnete die Welt.
    »Erstaunlich, diese neue Technik«, sagte er. »Nun… hier ist eine
    Kennzeichnung für Gift, zwei Tunnel hinter uns. Hast du dich darum
    gekümmert, In Salzlake?«
    »Hab es vergraben und darauf gepinkelt«, sagte In Salzlake,
    Sonnenbrauns Stellvertreter. »Es war das graue Gift Nummer 2.«
    »Gut gemacht«, erwiderte Sonnenbraun. »Scheußliches Zeug.«

    »Es lagen tote Kiekies in der Nähe.«
    »Kann ich mir denken. Für das graue Gift Nummer 2 gibt es kein
    Gegenmittel.«
    »Wir haben auch Schalen mit Nummer 1 und Nummer 3 gefunden«,
    sagte In Salzlake. »Viele von ihnen.«
    »Das Gift Nummer 1 kann man überleben, wenn man vernünftig ist«,
    meinte Sonnenbraun. »Denkt daran, ihr alle. Und solltet ihr jemals vom
    Gift Nummer 3 fressen – wir haben einige Mittel, die euch helfen. Ihr
    werdet überleben, auch wenn ihr euch ein oder zwei Tage lang wünscht,
    tot zu sein…«
    »Wir haben wirklich viel Gift gefunden, Sonnenbraun«, sagte In Salzlake nervös. »Mehr als jemals zuvor. Und überall liegen Rattenknochen.«
    »Ein wichtiger Rat für eure Sicherheit«, verkündete Sonnenbraun und
    ging durch einen neuen Tunnel. »Fresst keine tote Ratte, wenn ihr nicht
    wisst, woran sie gestorben ist. Sonst riskiert ihr, ebenfal s daran zu
    sterben.«
    »Gefährliche Bohnen meint, wir sollten überhaupt keine Ratten
    fressen«, sagte In Salzlake.
    »Ja, nun, mag sein«, erwiderte Sonnenbraun. »Aber draußen in den
    Tunneln muss man praktisch denken. Man vergeudet keine Nahrung.
    Und jemand sol Nahrhaft wecken!«
    » Viel Gift«, betonte In Salzlake noch einmal, als die Gruppe weiterzog.
    »Die Menschen hier scheinen Ratten wirklich zu hassen .«
    Sonnenbraun antwortete nicht. Er sah, dass die Ratten bereits nervös
    wurden. Der Duft von Furcht breitete sich aus. Nie zuvor waren sie auf
    so viel Gift gestoßen. Normalerweise ließ sich Sonnenbraun nicht
    beunruhigen, aber diesmal fühlte auch er sich von Sorge erfasst, und das
    gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Eine kleine, atemlose Ratte lief durch den Tunnel und duckte sich vor
    ihm.
    »Niere, Chef, dritter Trupp der Schweren Pinkler«, keuchte sie. »Wir
    haben eine Fal e gefunden, Chef! Nicht von der üblichen Art! Es hat
    Frisch erwischt! Bitte komm!«

    Es lag viel Stroh auf dem Boden über den Stäl en, und die Wärme, die
    von den Pferden weiter unten aufstieg, machte diesen Ort recht
    gemütlich.
    Keith lag auf dem Rücken, blickte zur Decke hoch und summte leise
    vor sich hin. Maurice beobachtete sein Mittagessen, dessen Nase zuckte.
    Bis zum Sprung sah Maurice wie eine

Weitere Kostenlose Bücher