Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)
Sternenflottenschiff; trotzdem gab ihr Äußeres wichtige Hinweise darauf, wie sich ein solches Schiff optisch vom klassischen Warpdesign absetzen sollte.«
Rademaker stellte sich das Ganze so vor: Ein Slipstream-Antrieb belastet die strukturelle Integrität der Hülle; durch die extrem hohen Reisegeschwindigkeiten müssen mögliche Reibungspunkte minimiert werden, weshalb er sich nach eigener Aussage an der glatten, hydrodynamischen Form eines Hais inspiriert habe. Anschließend habe er Anknüpfungspunkte bei der
Sovereign
-Klasse gesucht, um die technologische Kontinuität erkennbar zu machen.
Nicht nur die grundlegende Form der
Aventine
ist der Neuausrichtung des Antriebssystems unterworfen, auch zentrale Komponenten des Schiffes haben gegenüber vorangegangenen Modellen entscheidende Modifikationen erfahren. Der wichtigste Punkt ist dabei wohl der massive, mandelförmige Hauptdeflektor: Da die Energie beim Slipstream nicht durch Warpgondeln geleitet, sondern über den Hauptdeflektor vor das Raumschiff projiziert wird, benötigt die
Aventine
einen untypisch großen Deflektor mit extremer Leistungsfähigkeit. Wo er bei anderen Raumschiffen nur Schutt aus der Warpflugbahn befördert und nette Bonusfunktionen erfüllt, übernimmt der Deflektor bei der
Vesta
-Klasse also die Hauptfunktion zur Erzeugung des Quanten-Slipstream-Tunnels.
Die anderen designtechnischen Aspekte belaufen sich auf Systemverbesserungen und stehen, anders als das revolutionäre Antriebssystem, mehr im Zeichen der Kontinuität zu früheren Sternenflottenschiffen. Die
Aventine
verfügt zum Beispiel über ein konventionelles Warptriebwerk, falls es mit dem experimentellen Antrieb unerwartete Probleme geben sollte. Da aus diesem normalen Triebwerk jedoch noch mehr herausgeholt werden kann als bei der
Voyager
, wurde ein neues Kühlsystem notwendig, was die Gondeln, so Rademaker, dünner und länger werden ließ. Zudem gibt es verbesserte Typ-XII-Phaserbänke, optionale Transphasentorpedos und eine besonders belastbare Ablativhülle. Letzlich verfügt das Schiff noch über ein Flugdeck, auf dem Besucherschiffe parken können, die zu groß für den regulären Hangar sind. Dies alles fördert das kompakte, runde und fließende Erscheinungsbild, das die fertige
Aventine
abgibt.
Sie ist dabei jedoch alles andere als ein kleines Schiff. Mit einer Besatzungsstärke von rund siebenhundertfünfzig Personen bewegt sie sich auf dem Niveau der
Enterprise-E
, weist auch in etwa die gleiche Länge (670 Meter) und genauso viele Decks (23) auf. Das alles ist als Indiz dafür zu werten, dass sie eine Art Nachfolgegeneration der
Sovereign
-Klasse verkörpert. Von ihrer Spezifikation her geht sie mit den Anforderungen eines modernen Multizweckschiffes konform, der auch in brenzligen Kampfsituationen hervorragend eingesetzt werden kann.
WIE DAS SCHIFF, SO DIE MANNSCHAFT – GESICHTER AN BORD
DER AVENTINE
So ungewöhnlich die neue
Aventine
für den erfahrenen
Star Trek
-Fan daherkommt, so verblüffend ist auch ihr Captain. Ob es ein Zufall ist, dass ausgerechnet Ezri Dax durch eine Reihe widriger Umstände zur Kommandantin des monumentalen Prototyps ernannt wird, der in den rauen Zeiten von
Destiny
gegen Borg und andere Bedrohungen kämpft? In jedem Fall hat die Trill, seit
Deep Space Nine
weitere Staffeln in Romanform spendiert bekam, eine beispiellose charakterliche Emanzipation hingelegt, die sie weg aus ihrem alten Leben und letztlich in den Kommandosessel der
Aventine
beförderte. Dabei demonstriert Dax mehrfach, dass sie sich ihrer neuen Rolle als Kommandantin sehr wohl bewusst und bereit ist, harte Entscheidungen zu fällen.
An ihrer Seite steht Commander Sam Bowers, ehemals taktischer Offizier auf der
Defiant
, also für sie ein alter Bekannter und eine enge Vertrauensperson, wenn es um die Führung der Besatzung geht. Der leitende medizinische Offizier, Doktor Simon Tarses, ist beiden noch von Deep Space Nine vertraut. Weitere Gesichter sind der zweite Offizier, Gruhn Helkara, seines Zeichens Zakdorn, die takaranische Sicherheitschefin Lonnoc Kedair und – ein weiteres DS9-Gewächs – Chefingenieurin Mikaela Leishman.
BORG UND TYPHON-PAKT – DIE MISSIONEN DER
AVENTINE
Kaum hat die
Aventine
das Raumdock verlassen, müssen Dax und ihre Leute sehr schnell erwachsen werden. Im Orbit von Acamar kommt es während der Borgkrise zu einem ersten großen Kampf, bei dem mehrere Besatzungsmitglieder getötet werden, darunter auch der ursprüngliche Captain
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