Maxine Sullivan
musstest.“
„Und dir gefällt es immer noch in Port Douglas?“, warf Jarrod ein.
Danielles Augen leuchteten auf. „Ja, sehr.“
„Und wie läuft dein Geschäft? Deine Schmuckentwürfe haben mir sehr gefallen.“ Briana sah die junge Frau bewundernd an.
„Danke. Durch die große Schmuckausstellung bei Blackstone Diamonds habe ich viele neue Kunden gewonnen. Ich habe schon fast alles Geld zurückzahlen können, das Howard mir damals geliehen hatte, damit ich meine eigene Werkstatt aufmachen konnte.“
„Du entwirfst Schmuck?“ Jarrod hatte offenbar noch nichts davon gehört. „Hm, dann musst du ja ganz besonders gut sein, denn sonst hätte dir Howard nie Geld geliehen. Er war in diesem Punkt immer sehr zurückhaltend.“
Wütend sah Danielle ihn an. „Wenn du damit auf die Gerüchte anspielen willst, Howard Blackstone sei mein Vater, dann lass dir eins gesagt sein: An diesen Gerüchten ist nichts dran. Ich bin Howard sehr dankbar, dass er mir damals geholfen hat, und ich mochte ihn auch, aber er ist nicht mein Vater. Ich bin eine Hammond, genau wie du.“
„Aber Dani.“ Jarrod schüttelte lächelnd den Kopf. „Das weiß ich doch. Ich habe diesen miesen Klatschblättern nie geglaubt.“
„Danke, Jarrod“, sagte Sonya gerührt und legte der Tochter beruhigend die Hand auf den Arm.
„Ja, danke.“ Danielle schniefte leise.
Briana hätte ihn küssen können. Sie wusste, wie sehr er Howard Blackstone verabscheut hatte. Und dennoch verstand er die beiden Frauen, die in dem Blackstoneschen Haushalt gelebt hatten, und trug ihnen nichts nach. Ihr Herz schmerzte, so sehr liebte sie ihn.
„Ich war mal zu Fotoaufnahmen in Port Douglas.“ Briana bemühte sich um ein harmloseres Thema. „Und es hat mir sehr gut …“
In diesem Augenblick ließ Sonya die Gabel fallen und krümmte sich zusammen.
Alle Augen richteten sich auf sie. „Was ist, Mum?“, fragte Danielle erschrocken.
Mühsam richtete Sonya sich auf. Sie war weiß wie die Wand. „Nichts, Kind, wirklich.“ Sie tupfte sich den Schweiß von der Oberlippe. „Aber ich habe mich den ganzen Tag schon nicht so hundertprozentig gefühlt.“ Sie warf Briana und Jarrod einen bedauernden Blick zu. „Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, aber ich muss mich wohl ein wenig hinlegen.“
„Nein, natürlich nicht.“ Jarrod sprang auf. „Komm, ich bring dich in dein Zimmer.“
Sonya winkte ab. „Danke, aber das schaffen wir schon, Dani und ich.“
Danielle stand auf. „Natürlich. Komm, Mum, ich bring dich rauf und sag dann auch dem Arzt Bescheid.“ Sie nickte den beiden anderen zu. „Auf Wiedersehen. Ich rufe dich dann an, Jarrod.“
Briana sah Mutter und Tochter hinterher, dann wandte sie sich wieder zu Jarrod um. „Ich hoffe, es ist nichts Ernstes.“
„Sicher nicht. Wahrscheinlich nur eine Magenverstimmung.“ Er grinste. „Ob das ein Trick von ihr ist, um die Rechnung nicht bezahlen zu müssen?“
„Aber nein!“, sagte Briana empört. Dann wurde ihr klar, dass Jarrod nur Spaß machte, und sie musste lachen. „Das wirst du dir wohl noch leisten können.“
„Gerade noch. Immerhin sind es ja nicht eine Million Dollar wie beim letzten Mal.“
Das fand sie nun überhaupt nicht komisch. „Es ist nicht sehr nett von dir, das jetzt zu erwähnen“, sagte sie verärgert.
„Wieso?“ Er musterte sie scharf. „Schließlich hast du das Geld doch gern genommen.“
Wenn sie ihm doch nur die Wahrheit sagen könnte. Vielleicht wäre dann alles anders zwischen ihnen. Aber sie musste an ihren Vater denken. Sie durfte ihn nicht verraten.
„Hättest du auch ohne das Geld mit mir geschlafen?“, fuhr Jarrod fort.
„Nein.“
„Tatsächlich nicht?“
„Nein, obgleich ich zugeben muss, dass du mich immer interessiert hast. Aber ohne das Geld hätte ich dem nicht nachgegeben.“
„Das glaube ich dir nicht. Du hättest auf die Dauer nichts gegen die sexuelle Anziehung tun können.“ Er ließ sie nicht aus den Augen.
„Nein?“ Sie lächelte, obgleich ihr zum Heulen zumute war. „Dann müssen wir in diesem Punkt eben unterschiedlicher Meinung sein.“ Wenn er wüsste, dass sie ihn liebte …
„Und wenn ich dir noch eine Million geben würde, nur damit du jetzt mit mir nach oben gehst?“
Das tat weh. „Sei nicht albern.“
„Du willst das Geld nicht? Warum denn nicht? Du hast doch das erste Mal auch keine Hemmungen gehabt.“
„Vielleicht bin ich nicht ganz so geldgierig, wie du glaubst.“
Sein Blick ließ sie nicht los.
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