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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Wobbler.
    »Ja.«
    »Wer war der, der gesungen hat?«
    »Ich glaube, das war William Stickers. Er ist so was wie ein Kommunist.«
    »Ich habe nicht gedacht, daß es heutzutage noch Kommunisten gibt« sagte Yo-less.
    »Die sind auch alle tot. Und er ist einer davon.«
    »Ich denke immer, jeden Moment kommt Rod Serlin hier reinspaziert, mit einem riesigen Buch in der Hand«, sagte Bigmac. »Weißt du, wie in
Twillight Zone

    »Woher wußten sie, was im Radio läuft?« sagte Yo-less.
    »Ich habe Ihnen Opas Transistorradio geliehen.«
    »Weißt du, was ich glaube?« sagte Yo-less. »Ich glaube, du hast da eine Lawine ins Rollen gebracht.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Ach was!« sagte Wobbler. »Qutasch! Stimmen im Radio? Hör doch auf! Das ist doch alles Blödsinn. Das kann alles mögliche sein. Kids, die anrufen und rumblödeln. Ehrlich, Geister rufen doch nicht beim Radio an!«
    »Ich hab mal ‘nen Film gesehen, wo sie aus dem Telefon rauskamen«, sagte Bigmac, der Landesmeister im Taktgefühl.
    »Halt bloß die Klappe! Ich glaub dir kein Wort!«
     
    * * *
     
    Es war sehr, sehr kalt in der Telefonzelle.
    »Ich muß sagen, wenn man erst mal tot ist, kommt man mit Elektrizität sehr gut zurecht.«
    »Was machen Sie da, Mr. Fletcher?«
    »Sehr einfach, in der Tat. Mit wem sollen wir als nächstes reden?«
    »Wir müssen im Rathaus anrufen!«
    »Aber es ist Samstag, Mrs. Liberty. Es wird niemand da sein.«
    »Dann versuchen Sie, den kleinen Johnny zu finden. Ich weiß nicht, was er damit meint, wenn er berühmte Leute finden will, die auf dem Friedhof begraben sind. Immerhin sind WIR hier.«
    »Ich werde es weiter versuchen. Es ist eigentlich erstaunlich einfach.«
    »Wo ist Mr. Stickers hin?«
    »Er versucht, Radio Moskau zu hören, was immer das ist. An diesem drahtlosen Telegraphengerät.«
    »Das ist wahrlich erfrischend, wißt Ihr? Ich bin noch nie außerhalb des Friedhofs gewesen.«
    »Ja, es ist ein neuer Hauch von Leben.«
    »Man kann sich von fast allem befreien«, sagte Mr. Vicenti.
    Jemand hüstelte. Sie drehten sich um.
    Mr. Grimm beobachtete sie durch den Zaun.
    Die Toten nahmen sich zusammen. Sie wurden immer ernst, wenn sie Mr. Grimm gegenüberstanden.
    Unruhig traten sie von einem durchscheinenden Fuß auf den anderen.
    »Ihr seid draußen«, sagte Mr. Grimm. »Ihr wißt, daß das nicht richtig ist.«
    »Nur ein kleines Stück, Eric«, sagte der Stadtrat. »Das kann doch nicht schaden. Es ist gut für die –«
    »Es ist FALSCH.«
    »Hört einfach nicht auf ihn«, meinte Mr. Vicenti.
    »Ihr werdet fürchterlichen Ärger bekommen,« sagte Mr. Grimm.
    »Das werden wir nicht«, erwiderte Mr. Vicenti.
    »Ihr werdet fürchterlichen Ärger bekommen, aber das ist eure eigene Schuld. Ihr seid schlechte Menschen.«
    Mr. Grimm drehte sich abrupt um und ging zurück zu seinem Grab.
    »Wähl die Nummer«, sagte Mr. Vicenti. Die anderen schienen aufzuwachen.
    »Wissen Sie«, meinte Mrs. Liberty, »vielleicht hat er nicht ganz unrecht –«
    »Vergessen Sie Mr. Grimm«, sagte Mr. Vicenti. Er spreizte die Hände. Eine weiße Taube flog aus seinem Ärmel, landete auf der Telefonzelle und blinzelte verwirrt. »Wählen Sie die Nummer, Mrs. Liberty.«
     
    »Telefonauskunft, guten Tag, welche Nummer wünschen Sie?«
    »Er heißt Johnny Maxwell und wohnt in Blackbury.«
    »Ich fürchte, diese Information reicht nicht aus –«
    »Das
ist alles, was wir –« (Jetzt habe ich verstanden, wie es funktioniert, da ist die Verbindung …) Wie viele sind denn jetzt hier drinnen?) (Kann ich es mal vers
u
chen?) (Das ist viel besser als diese spiritistischen Sitzungen)…
    Die Frau in der Vermittlung rieb ihren Hörer. Aus irgendeinem seltsamen Grund war ihr Ohr ganz kalt geworden.
    »Au!«
    Sie riß das Kabel heraus.
    Die Kollegin nebenan beugte sich zu ihr.
    »Was ist los, Dawn?«
    »Ich bin ganz – es war wie –«
    Sie starrten die Schalttafel an. Überall leuchteten Lichter auf, und nach und nach wurden sie von Reif überzogen.
    Die Sache ist die –
    – im Lauf der Zeit hat es immer wieder Leute gegeben, die Dinge nicht erfinden konnten, weil der Rest der Welt noch nicht reif dafür war. Leonardo da Vinci hatte die Motoren oder Materialien nicht, um seinen Hubschrauber zu konstruieren. Sir George Caylay erfand den Verbrennungsmotor, bevor irgend jemand das Benzin erfunden hatte. 2
    Und Addison Vincent Fletcher hatte in seinem Leben viele Stunden mit Motoren und Relais und glühenden Ventilen und Drähten zugebracht, weil

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