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Mayday

Mayday

Titel: Mayday Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas H. Block , Nelson DeMille
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alles informiert und wissen auch, was wir unternommen haben.«
    »Bitte so rasch wie möglich.«
    »Hier gibt’s jetzt keine Verzögerungen mehr. Ich habe die Sache persönlich in die Hand genommen.«
    »Das ist natürlich gut, aber ich mache mir trotzdem noch Sorgen wegen …«
    »Ich weiß, daß es bei uns unentschuldbare Verzögerungen gegeben hat«, unterbrach Johnson ihn rasch, »aber Sie können sich darauf verlassen, daß so was nicht wieder vorkommt.«
    »Gut, Mr. Johnson, die Umstände waren allerdings auch ungewöhnlich, um es gelinde auszudrücken.« Malone machte eine kurze Pause. »Um welche Zeit ist die erste Data-Link-Meldung bei Ihnen eingegangen?«
    Johnson holte tief Luft. Seiner Schätzung nach mußte sie gegen 12.15 Uhr eingegangen sein. Er sah auf seine Armbanduhr. Kurz vor halb zwei. »Gegen 13 Uhr.«
    »Das ist schon lange her.«
    »Vergessen Sie nicht, daß hier ungewöhnliche Umstände vorgelegen haben. Aber Sie haben recht, Mr. Malone. Andererseits müssen Sie berücksichtigen, daß die Straton bis vor wenigen Minuten in der Luft gewesen ist – daß sie vielleicht noch immer fliegt.«
    »Hmmm. Ja, wir sind alle ein bißchen … langsam gewesen.«
    »Halten Sie mich bitte über die Such- und Rettungsoperation auf dem laufenden?«
    »Selbstverständlich, Mr. Johnson.«
    »Ich schicke Ihnen die Durchschläge gleich hinüber.«
    »Danke.«
    »Und wir schicken alle drei Minuten eine Anfrage über Data-Link hinaus, falls …«
    »Ja, das ist eine gute Idee.«
    »Okay, ich melde mich, sobald wir etwas Neues erfahren.« Johnson legte auf und wandte sich an Metz. »Das hat geklappt, Wayne. Lieber Unannehmlichkeiten mit der FAA bekommen, als den Job verlieren und zwei Firmen in den Bankrott treiben.«
    »Allerdings! Glaubst du, daß die Flugsicherer hier aufkreuzen?«
    »Vorerst nicht. Solange sie annehmen, daß unsere Verbindung zur Straton abgerissen ist, haben sie’s bestimmt nicht eilig, zu uns herüberzukommen.«
    »Was ist mit der Such- und Rettungsoperation, die du eben in die Wege geleitet hast?«
    »Wahrscheinlich werden Marine und Luftwaffe sowie die Handelsschiffahrt in dem betreffenden Gebiet verständigt. Das kann stundenlang dauern. Bis dahin haben wir …« Johnson machte eine Pause. Dann sah er Metz in die Augen. »Bis dahin ist diese Sache erledigt.«
    Metz nickte zufrieden. »Wie steht’s mit euren Leuten? Werden die nicht herkommen wollen?«
    »Das läßt sich verhindern.«
    »Ausgezeichnet! Was steht in dem dicken Ordner?« Metz zeigte auf den Ringordner vor Johnson.
    »Bring mir eine Tasse Kaffee.«
    Wayne Metz hatte seit zehn Jahren niemand mehr eine Tasse Kaffee gebracht. Aber jetzt drehte er sich wortlos nach der Kaffeemaschine um.
    Johnson stand auf, trat ans Data-Link, nahm die ausgedruckten Texte aus dem Auffangkorb und überflog sie nochmals. Nirgends eine Zeitangabe. Keine Lücken zwischen den einzelnen Meldungen. Nichts, was gegen die Trans-United Airlines oder ihre Angestellten verwendet werden konnte. Die letzten Mitteilungen nach Ferros »Wir tun unser Bestes, um euch heimzuholen« erschienen ihm etwas kompromittierend, deshalb riß er sie ab. Nachdem er neben dem SOS einen handschriftlichen Vermerk angebracht hatte – gegen 13 Uhr von Dispatcher im Data-Link-Gerät entdeckt –, ging er zur Tür und öffnete sie.
    Im Dispatcherbüro wurde es still, als Johnson auf der Schwelle erschien. Der Vizepräsident sah einen nach dem anderen an, bevor er mit tonloser Stimme sagte: »Gentlemen, ich fürchte, daß die Verbindung zu Flug 52 abgerissen ist.«
    Die Männer redeten erregt durcheinander, bis er abwehrend die Hände hob.
    »Ich habe die Flugsicherung verständigt, die eine Such- und Rettungsoperation einleiten wird. Natürlich besteht die Möglichkeit, daß lediglich das Data-Link defekt ist, aber …« Johnson trat etwas weiter in den Raum hinein. »Ich bleibe in der Nachrichtenzentrale und sende weiter.« Er merkte, daß jemand hinter ihm stand, sah sich um und stellte fest, daß Metz eine Kaffeetasse in der Hand hielt. Das war eine kleine Demonstration für die anderen. Die Dispatcher sollten sehen, daß Edward Johnson der Boss war. Er drehte sich um, nahm Metz den Kaffee ab und sagte dabei halblaut: »Verschwinde und mach die Scheißtür zu! Wenn die anderen ein Klingelsignal hören, sind wir erledigt!« Dann wandte er sich wieder an die Dispatcher. »Kommen Sie bitte näher.«
    Die etwa zwei Dutzend Männer versammelten sich um ihn.
    »Gentlemen«, begann

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