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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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Föderation aufhalten. Wenigstens die ist steril! Auf dem Flug wirst du vom Schiffsoffizier die für Terrestra nötigen Schutzmedikamente bekommen. Ich kann nur hoffen, dass die auch vollständig sind. Wer weiß, was auf diesem wilden Planeten noch alles lauert!“ Sie fasste ihren Mann am Unterarm. „Sternon, ich weiß wirklich nicht, ob das eine so gute Idee ist, Mayra auf einen so unerforschten Planeten gehen zu lassen.“
    Mayra geriet in Panik. Ihre Mutter wollte sie nicht gehen lassen?
    Ihr Vater tätschelte Cassiopeia die Hand. „Na, na, noch sind dein Vater und alle anderen Angehörige der Föderation am Leben und das schon seit sechs Monaten. Die letzte große Killerseuche entstand durch die Mutation eines harmlosen Bakteriums auf einem Planeten, den man glaubte, komplett unter Kontrolle zu haben.“
    Cassiopeia entzog Sternon ihre Hand. „Killerbakterien. Sternon, das ist jetzt nicht hilfreich!“ Zu Mayra sagte sie: „Bleib am besten in der Mission. Gehe so wenig wie möglich nach draußen, das minimiert die Ansteckungsgefahr!“
    „Ja, Mama!“ Mayra hätte ihrer Mutter zu dem Zeitpunkt alles versprochen, nur um sie von dem Gedanken abzulenken, ihr womöglich die Reise doch noch zu verbieten.
    „Ich weiß wirklich nicht, ob Sven der Richtige ist, um auf ein so kleines Kind aufzupassen.“
    „So klein bin ich nicht mehr!“, entfuhr es Mayra. Ihre Mutter schaute sie erstaunt an.
    Sternon lenkte seine Frau ab, indem er trocken sagte: „Immerhin hat er dich groß gekriegt.“
    Cassiopeia machte den Mund auf, schien protestieren zu wollen, überlegte kurz und sagte dann: „Aber dass du mir gesund isst, Mayra! Ich werde meinen Assistenten veranlassen, dass er dir die jeweils neuesten Ernährungsempfehlungen zukommen lässt.“
    Ergeben nickte Mayra. Sie hoffte sehr, dass ihre Mutter die Einstellung zur Nahrungsaufnahme nicht von ihrem Vater geerbt hatte.

Kapitel 18
    Am nächsten Morgen verabschiedete sich ihr Vater schon vor dem Frühstück. Er musste los zu einem Probelauf seiner Maschinen. Ein bisschen ungeschickt, aber herzlich drückte Sternon seine Tochter an sich. „Mach es gut, Kleine!“ Er lächelte sie an, verbesserte sich: „Große!“ Mayra gab ihm einen Kuss auf die Wange und winkte ihm nach, bis er aus der Tür verschwunden war.
    Während Mayra frühstückte, erledigte Cassiopeia Regierungsgeschäfte. Sie hatte sich den Morgen freigenommen, um Mayra zum Flieger zu bringen. Um die so verlorene Zeit hereinzuholen, arbeitete sie von zu Hause aus, bis es Zeit war loszugehen. Im Dienstgleiter plapperte Mayra munter drauf los, um ihre Mutter abzulenken, erzählte vor allem von dem Projekt, das sie auf Terrestra recherchieren wollte.
    Mayra kannte den Raumhafen zwar, aber sie war wie jedes Mal überwältigt von seinen Ausmaßen. Alleine hätte sie sich nur schwer zurechtgefunden. Der Dienstgleiter der Senatorin wurde durch die Sicherheitsschleusen gelotst. Das vereinfachte es, an den militärischen Bereich des Hafens heranzukommen. Schließlich erreichten sie den Versorgungsflieger für Terrestra. Es war ein Frachter der Klasse 1, einer der kleinsten der Flotte. Aber die Station auf Terrestra war auch nicht groß.
    Ein junger Offizier stand in der Schleuse. Einer von der Sorte, die offensichtlich stolz darauf war, zur Flotte zu gehören und sich gefiel in der Uniform, die zugegebenermaßen seine schlanke und durchtrainierte Gestalt zur Geltung brachte. Mayra fielen die hellblonden, fast weißen Haare auf. Ob er ein Albino war? Er winkte ihnen zu, sich zu beeilen. Cassiopeia und Mayra stiegen aus. Neben ihnen öffnete der Gleiter sein Gepäckfach und schlanke Greifarme platzierten Mayras zwei Koffer auf das Transportband hoch zum Frachter.
    Energisch ging Cassiopeia auf den Offizier zu und baute sich vor ihm auf. „Ihr Name?“, wollte sie wissen.
    Der junge Mann war es wohl nicht gewöhnt von Zivilisten so angegangen zu werden. Er lief rot an und stotterte: „Kap … Kapitänsleutnant Freiman, meine Dame, äh, Senatorin.“ Seine Haare waren nicht ganz weiß, wie Mayra nun bemerkte. Er war also kein Albino. Das hätte Mayra auch gewundert. Albinismus war eine genetische Eigenschaft, die bei den vorgeburtlichen Tests routinemäßig ausgesondert wurde.
    „Nun, Herr Kapitänsleutnant Freiman!“ Cassiopeia ließ sich das „Leutnant“, den im Vergleich zu ihrem geringen Rang, auf der Zunge zergehen. „Das hier ist meine Tochter Mayra.“ Kapitänsleutnant Freiman blickte aus den

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