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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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tragen. Was ich selbst will, ist, vor allem nicht die Bürde eines Richters zu tragen. Aber ich bin es, Mayra, ich bin der Sohn meines Vaters, und dem kann ich mich nicht entziehen!“
    „Aber du musst trotzdem nicht tun, was dein Vater sagt! Du bist du!“ Mayra stiegen die Tränen in die Augen. Sie war verzweifelt.
    „Was meinst du denn, was passiert, wenn ich es nicht tue?“, antwortete Djuma ihr erregt.
    „Meine Güte, er wird dich schon nicht umbringen!“ Mayra verstand langsam überhaupt nichts mehr.
    Djuma lachte auf. „Du machst es dir zu einfach, kleines Sternenmädchen!“
    „Kleines Sternen…“, Mayra brach ab. Nun war sie wirklich sauer.
    Mayra starrte Djuma an und die Erinnerung an ihr Gespräch am See kamen ihr. „Bin ich das? Dreck vor deinen Füßen?“, fragte sie ihn. „Das hast du doch gesagt, oder? Dass du dir das angewöhnt hast, andere so zu sehen. Andere überheblich zu behandeln. Du machst es gerade!“
    Djuma war getroffen. „Mayra, es tut mir leid.“ Er zögerte kurz. Dann sagte er: „Ich kann mich nicht dagegen wehren, dass mein Vater mich zum Richter berufen hat. Ich kann den Gesetzen nicht widersprechen. Versteh doch, das steht nicht in meiner Macht!“ Mayra starrte ihn an und verstand überhaupt nichts. Eindringlich sprach Djuma weiter: „Aber dem Mann wird nichts passieren. Das verspreche ich dir!“
    „Ach ja?“ Mayra spürte wie die Bitterkeit in ihr hochstieg. „Erst verurteilst du ihn zum Tode, und dann soll ihm nichts passieren? Und das soll ich dir glauben? Für wie dumm hältst du mich?“, rief sie. Djuma zuckte zurück. Zitternd holte Mayra Luft. „Ragnar, dein Prinzsein lässt Djuma keine Chance. Dem Djuma, in den ich mich verliebt habe. Diesen Djuma gibt es nicht, nicht wirklich!“ Sie sah in die Augen des Prinzen und sagte: „Es war ein Traum, nur ein Traum. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!“ Sie drehte sich um und ging.
    „Mayra!“ rief Djuma ihr hinterher. Doch Mayra wollte nichts mehr hören. Sie fing an zu rennen und lief immer weiter, bis sie sich irgendwann zu Boden fallen ließ. Sie fing an zu weinen. Sie schluchzte aus tiefster Seele und konnte lange nicht mehr aufhören.
    Irgendwann versiegten die Tränen. Mayra blieb liegen. Sie fühlte sich innerlich völlig leer. Als es anfing zu dämmern, wurde ihr klar, dass sie im Wald nicht bleiben konnte. Mayra stand auf und ging zurück. Bei der Höhle war von Djuma nichts zu sehen. Er war sicher schon seit Stunden weg. Auch Myrddin fehlte. Mayra sattelte ihr Pferd. Sie fühlte sich zittrig. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, wäre sie jetzt nicht den langen Weg zur Mission geritten. Aber ihr fiel keine Alternative ein. Sie erreichte die Mission gerade rechtzeitig zum Abendessen.
    Mayra wusch sich in ihrem Zimmer schnell das Gesicht. Vor dem Spiegel übte sie ein fröhliches Lächeln ein und hoffte, dass die anderen nicht zu genau hinschauten. Kaum jemand achtete auf sie. Adlan fehlte in der Runde, worüber Rogers sich ärgerte, weil der sich nicht abgemeldet hatte. Er bemerkte, dass er beim nächsten Einsatz einen anderen Adjutanten anfordern werde, jemand der im diplomatischen Dienst über diplomatisches Fingerspitzengefühl verfügte. Ursula machte ihrem Mann leichte Vorwürfe, weil der tatsächlich die Eingliederung Terrestras in die Föderation beantragt hatte. Sie hatte Angst vor einer kriegerischen Auseinandersetzung. Aber der Admiral war sich sicher, dass er das Recht wie auch die Pflicht hatte, Terrestras Bevölkerung eine zivile Regierung zu verschaffen und die Demokratie einzuführen. Zum ersten Mal stimmte Mayra ihrem Großvater darin vorbehaltlos zu.

Kapitel 47
    Mayra hatte es nicht für möglich gehalten, aber in dieser Nacht schlief sie tief und fest. Sie war einfach völlig erschöpft. Am nächsten Morgen war sie kaum aus dem Bett, da meldete sich ihre Mutter per Ganzkörperübertragung mit einem: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“
    „Danke, Mama!“ Dass sie Geburtstag hatte, hatte Mayra erfolgreich verdrängt. Sie fand es heute noch mühsamer als an anderen Geburtstagen, die Fröhlichkeit, die von Gratulanten erwartet wurde, nach außen hin aufrechtzuerhalten.
    „Ich habe dir mit dem Truppentransporter ein Geschenk geschickt. Das müsstest du eigentlich heute erhalten. Nein, ich kann dich beruhigen, es ist kein Kleid! Ich weiß, dass dir das keine Freude machen würde. Es ist etwas viel Nützlicheres!“
    „Danke, Mama!“, sagte Mayra wieder.
    „Sag mal,

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