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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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Sternenföderation. Hinter mir steht nicht nur die Macht eines Planeten. Hinter mir steht die Macht von Zigtausenden von Planeten. Vernichten Sie mich, vernichten wir Terrestra. Oder wir könnten es tun.“
    Für Mayras Ohren klang das etwas zu kriegerisch. Deswegen sagte sie: „Die Macht auf Terrestra liegt beim König. Meinen Sie nicht, dass der König entscheiden sollte? Über eine Situation, die so noch nie da war?“
    Danato reagierte nicht direkt auf sie. Doch er war ruhiger als zuvor, auch wenn er wieder mit dem Finger auf Adlan zeigte und knurrte: „Ich will Rache! Ich will Sühne für meine Tochter!“
    Rogers nickte. „Die sollen Sie bekommen. In angemessenem Rahmen.“
    Danato reagierte nicht sofort. Schwer atmend schaute er auf den Verführer seiner Tochter. Dann hob sich sein Messer etwas. Ohne den Blick von Adlan zu lassen, flüsterte Danato: „Gut. Wir warten! Aber ich warte nicht lange!“
    Niemand sagte etwas darauf. Der Admiral und seine Leute standen an der Tür. Mayra saß neben Doreena, die völlig unter Schock stand und sich nicht rührte, auf der Bank. Ihr Großvater versuchte ihren Blick aufzufangen. Doch Mayra wich ihm aus. Eine Erklärung, die er verstanden hätte, hatte sie nicht zu bieten. Die Minuten strichen dahin, und langsam stieg wieder Panik in Mayra hoch. Wenn sie sich das alles eingebildet hatte, was dann? Was war, wenn sie mit dem Prinzen Ragnar gedroht hätte und der wusste von nichts? Wusste von nichts, weil es Gedankenverbindung überhaupt nicht gab!
    Plötzlich gab es Unruhe auf dem Gang und die Zimmertür flog auf. Mit wehenden Gewändern fegte Djuma in den Raum, gefolgt von vier Soldaten der Leibwache. Mit einem Seitenblick nahm der Prinz Rogers und seine Leute wahr, baute sich dann aber sofort vor Danato auf, der aufstand und sich ehrfürchtig verneigte, während Djumas Soldaten an der Tür Aufstellung nahmen. Leicht stotternd hieß Danato den königlichen Statthalter in seinem Haus willkommen. Neben Mayra fing Doreena an hektisch zu atmen. Auch noch ein Prinz in ihrem Hause war für das Mädchen endgültig zu viel. Mayra nahm sie in den Arm und redete leise auf sie ein. Gleichzeitig versuchte sie dem zu folgen, was im Raum passierte.
    Djuma hielt sich nicht lange mit Begrüßungen auf. In scharfen Ton machte er Danato Vorhaltungen, wie er es wagen könnte, das Recht in eigene Hände zu nehmen, das stünde ihm nicht zu. Der Mann brach vor ihm in die Knie und entschuldigte sich stammelnd. Mayra war zutiefst erleichtert darüber, dass Djuma gekommen war.
    Prinz Ragnar ließ Danato einige Augenblicke vor ihm knien. Dann winkte er knapp mit der Hand, und der Edle durfte wieder aufstehen. „Bindet ihn los!“, befahl Djuma seinen Soldaten. Danato hatte er immer noch fest im Blick. Ohne dass Danato dagegen protestierte, kamen Glen und Liam herüber und nahmen Adlan die Fesseln ab.
    Djuma ging ein paar Schritte zur Seite und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch. „Was bietet die Sternenföderation als Sühne?“, wollte er von Rogers wissen. Djumas Augen blitzten. Sein Ton war fast spöttisch und es klang Verachtung durch nicht nur für Adlan, sondern auch für den Admiral und die gesamte Föderation. Das beschäftigte Mayra aber weniger, als dass sie sich wunderte, dass Djuma sich hinsetzte. Er gab damit seine allein schon körperlich beherrschende Situation im Raum auf. Erst jetzt entdeckte sie, dass die Schminke Djumas zwar gut war; aber wenn man genauer hinsah, bemerkte man, dass seine linke Gesichtshälfte blau geschlagen und am Haaransatz aufgeschürft war. Unter den langen Ärmeln seines Gewandes schaute an der linken Hand ein stützender Verband heraus und im Nachhinein fiel Mayra ein, dass Djuma sich beim Setzen mit den Händen abgestützt hatte, so als ob er sein Knie nicht belasten wollte. Sich zu setzen wäre vermutlich nichts, was er gemacht hätte, wäre er in der Lage zu stehen. Djuma war verletzt, und Mayra machte sich Sorgen.
    Der Gesandte der Sternenföderation beantwortete Djumas Frage nicht sofort und bevor er antworten konnte, ging Danato dazwischen. Aufgeregt stieß er hervor: „Er heiratet mein Kind – oder er stirbt! Er hat den Tod verdient, dieser Adlan!“
    Von Danatos Aufregung unberührt, sah Djuma zu Rogers hinüber. „Es ist nicht im Sinne von Terrestra, enge Bande zur Föderation zu knüpfen“, sagte er fast nachdenklich.
    „Eine Heirat unter Zwang lehnt die Föderation ab, aus Prinzip!“, kam es in militärisch-knappen Ton von

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