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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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gelesen hatte, nickte er. »Einer der Schufte heißt Stan Olson. Er ist dunkel, über sechs Fuß groß, und er ist um die dreißig. Ja, auf ihn passt die Beschreibung. Allerdings gibt es viele große Männer mit dunklen Haaren …«
    »Wie sind die Namen der anderen? Der Farmer konnte mir nur einen nennen. Rufus Moore. Wie heißen die anderen Kerle?«
    »Mel Perkins und John Roper. Moore ist blond, Perkins ist fast genauso dunkel wie Olson, allerdings sind seine Haare um einiges länger. John Roper ist rothaarig.« Wieder verzerrte eine Welle des Hasses das Gesicht Slaughters. »Olson und Roper haben meine Tochter auf dem Gewissen. Die Pest an den Hals der beiden Bastarde. Wenn Gott, von dem Reverend Hopkins immer erzählt, nur halb so gut wäre, wie ihn Hopkins darstellt, dann müsste er Feuer und Schwefel vom Himmel schicken und Schufte wie Olson und Roper vernichten.«
    McQuade nahm den Steckbrief zurück, legte ihn zusammen und ließ ihn in der Manteltasche verschwinden. »Okay, Slaughter, kümmern Sie sich um mein Pferd. Die kommende Nacht werde ich auf jeden Fall in dieser Stadt verbringen. Geben Sie dem Tier Hafer. Es hat einen beschwerlichen Weg hinter sich und muss wieder zu Kräften kommen.«
    McQuade setzte sich in Bewegung. Das Gewehr trug er links am langen Arm. Er überschritt die Schattengrenze unter dem Stalltor und wurde vom grellen Licht geblendet, schloss für einen Augenblick die Augen, um sich dann nach rechts zu wenden. Ein Stück die Main Street hinunter befand sich der Saloon. Auf dem Vorbau stand jetzt ein Mann. Seine Hände lagen auf dem Geländer, unter seinem grauen Hut fielen rotblonde Haare hervor bis auf seine Schultern. Er starrte McQuade entgegen. Der Texaner ahnte, dass es sich bei diesem Burschen um John Roper handelte.
    McQuade hatte sich entschieden. Bei den vier Kerlen handelte es sich um Parasiten, die sich nahmen, was ihnen gefiel, und die nicht daran dachten, dafür zu bezahlen. Ihre Sprache war die der Gewalt. Der Texaner hatte dieser Sorte den Kampf angesagt. Sie waren Outlaws, sie respektierten nichts und niemand, und sie traten das Gesetz mit Füßen. Meist gab es niemand, der ihnen das Handwerk legte. Recht und Ordnung standen auf schwachen Beinen …
    Als McQuade die drei Stufen zum Vorbau überwunden hatte, drehte sich John Roper um, lehnte sich gegen das Geländer und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein kantiges Grinsen bog seine Mundwinkel nach unten. Es war ein herausforderndes Grinsen - genauso herausfordernd wie die ganze Haltung des Banditen. »Heh, Hombre! Willkommen in unserer schönen Stadt. Geh nur hinein. Im Schankraum sind drei Freunde von mir. Du wirst …«
    »In dieser schönen Stadt wirst du deine letzte Ruhe finden, dreckiger Vergewaltiger!«, stieg es unheilvoll aus McQuades Kehle. Seine Stimme klang wie zerspringendes Eis. »Ich habe dir einen Platz in der Hölle reserviert.«
    Der Bandit begriff. Sein Gesicht verkniff sich, ein Zischlaut brach über seine Lippen, seine Hand zuckte zum Revolver, den er tief am rechten Oberschenkel trug. Als er das Eisen halb aus dem Holster hatte, stach die Mündung des Coltrevolvers in McQuades Faust schon ins Ziel, dann brüllte die Waffe auf. Die schwere 45er Kugel warf Roper zurück, er kippte rücklings über das Vorbaugeländer und krachte am Straßenrand in den Sand.
    Pulverdampf wölkte vor McQuades Gesicht. Er rannte zur Tür des Saloons und schaute über den geschwungenen Rand der Pendeltür in den Schankraum. Olson, Moore und Perkins waren aufgesprungen. Etwas unschlüssig standen sie da, sprungbereit, die Hand eines jeden lag auf dem Griff des Revolvers.
    Das Gesicht, das sie sahen, kannten sie nicht. Aber ihr Instinkt sagte ihnen, dass die Stunde der Abrechnung angebrochen war. Sie rissen die Revolver aus den Futteralen und spritzten auseinander, als wäre eine Granate zwischen ihnen explodiert.
     
    *
     
    Die Revolver spuckten Feuer, Rauch und Blei. Die Detonationen verschmolzen ineinander und drohten den Schankraum aus allen Fugen zu sprengen. Pulverdampfwolken standen in der Luft.
    McQuade hatte den Kopf zurückgezogen. Ein Türflügel schwang unter einem Einschuss knarrend hin und her.
    Einer der Banditen hatte einen Tisch umgeworfen und war hinter der Platte in Deckung gegangen. Ein anderer hatte hinter dem Tresen Zuflucht gesucht. Der dritte war durch die Hintertür aus dem Schankraum geflohen.
    In McQuade war nichts als kalte Entschlossenheit. Es waren weder Hass, noch Vergeltungssucht noch

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