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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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werden wohl dem Teufel ins Maul spucken müssen.
    Ja, er hatte dem Teufel ins Maul gespuckt.
    Seinen Job hatte er jedoch nicht erfüllt.
    Cole Perrigo, der Viehdieb und zweifache Mörder, war ihm entkommen.
    McQuades Schultern strafften sich. Er sagte sich, dass Rufus Moore und Perrigo nicht einfach so verschwinden würden. Die beiden Banditen würden versuchen, ihm eine blutige Rechnung zu präsentieren. Diese Sorte war nachtragend, rachsüchtig und versessen, jede Schmach, die man ihr zufügte, mit Blut abzuwaschen.
    Das war so. McQuade ab sich keinen Illusionen hin. Es waren wenig erfreuliche Gedanken, die er wälzte. Zeitpunkt und Ort ihrer Vergeltung würden die Outlaws bestimmen. Er hatte auf jeden Fall die schlechteren Karten in der Hand.
    McQuade kehrte in die Stadt zurück.
    Vor dem Saloon stand jetzt ein flacher Wagen ohne Bordwände, auf den man die beiden Toten geladen hatte. Über sie war eine graue Plane gebreitet worden. Die Menschen der Stadt standen in Gruppen zusammen, sie debattierten und gestikulierten, verworrenes Stimmendurcheinander erhob sich. Zwei Männer zogen den Wagen mit den getöteten Banditen fort.
    McQuade betrat den Saloon. Auch hier hatten sich bereits einige Männer aus der Stadt eingefunden. Der Kopfgeldjäger ging zur Theke. Er wurde angestarrt wie ein Kalb mit zwei Köpfen. Die Unterhaltungen waren verstummt. Der Keeper war dabei, Bierkrüge zu füllen. Er schaute McQuade an. »Was möchten Sie trinken, Sir?«
    »Geben Sie mir bei Gelegenheit ein Glas Wasser«, antwortete McQuade.
    »Ich lade Sie ein zu einem Bier«, sagte hinter McQuade eine sonore Stimme.
    Der Texaner drehte sich um und sah einen mittelgroßen Mann mit weißen Haaren und einem weißen Bart vor sich. Er ging wohl auf die siebzig zu. Sein zerfurchtes Gesicht war von gesunder Farbe, die blauen Augen waren etwas wässrig.
    »Ich bin Bürgermeister William McKenzie. Nehmen Sie meine Einladung an?«
    Er hielt McQuade die rechte Hand hin, der Kopfgeldjäger ergriff sie nach kurzem Zögern, schüttelte sie, und nachdem sich ihre Hände wieder gelöst hatten, erwiderte er: »Verstehen Sie es bitte nicht falsch, Mr. McKenzie. Aber ich trinke niemals Alkohol.«
    McKenzie deutete ein Lächeln an. »Wahrscheinlich eine gute Einstellung, Mister …«
    »McQuade.«
    »Danke. Darf ich mich zu Ihnen gesellen?«
    »Warum nicht.«
    »Gib mir ein Bier, Fred!«, rief der Town Mayor dem Keeper zu, dann schaute er wieder den Kopfgeldjäger an. »Die vier Halunken waren wie eine Seuche, Mr. McQuade, eine Heimsuchung. Sie haben Rough Creek davon befreit. Dafür sind wir Ihnen ausgesprochen dankbar.«
    »Es geschah nicht uneigennützig.« McQuade nahm den Steckbrief aus der Tasche und hielt ihn dem Bürgermeister hin. »Diesem Hombre folge ich seit längerer Zeit. Meine Vermutung, dass er einer von den vieren war, hat sich bestätigt.«
    McKenzie las den Steckbrief und legte ihn auf die Theke. Sekundenlang starrte er gedankenvoll auf seine Zehenspitzen hinunter, dann ruckte sein Kopf hoch und er sagte: »Die Schufte haben Steve Locklin, unseren Town Marshal zusammengeschossen. Ich habe mit ihm gesprochen. Locklin weigert sich, weiterhin den Stern in der Stadt zu tragen. Einen Mann wie Sie könnten wir hier gut gebrauchen. Ich biete Ihnen fünfzig Dollar im Monat sowie freie Unterkunft, wenn Sie sich bereit erklären …«
    McQuade winkte ab. »Vielen Dank für das Angebot, Bürgermeister. Aber das ist nichts für mich. Ich diene dem Gesetz, allerdings ohne Stern und auf meine Art.« Er nahm den Steckbrief, faltete ihn zusammen und schob ihn in die Tasche. Der Keeper stellte einen Krug voll Wasser vor ihn hin. Der Kopfgeldjäger trank einen Schluck.
    »Das ist doch kein Leben«, murmelte der Town Mayor.
    »Es ist das Leben, das ich gewählt habe«, versetzte McQuade. Es klang hart, endgültig und abschließend.
     
    *
     
    Als die Sonne ihre ersten Strahlen in die Stadt schickte, holte McQuade sein Pferd aus dem Mietstall. Es war nicht Paul Slaughter, der ihm half, das Tier zu satteln und zu zäumen, sondern ein junger Bursche mit blonden Haaren. Der Texaner gab ihm einen halben Dollar, führte sein Pferd hinaus in den Hof und schwang sich in den Sattel.
    Als er die Straße hinunter ritt, kam der Town Mayor aus einer Hofeinfahrt, schritt auf ihn zu, und als McQuade den Vierbeiner zügelte, sagte der weißhaarige Mann: »Heute Morgen war Ben Holyman bei mir und hat den Diebstahl zweier Pferde sowie Sättel angezeigt. Er kam zu mir, weil

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